Kapitel 6

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Mittlerweile war es wieder Montag. Um genauer zu sein war Demir gerade in der neunten Stunde und es würde jeden Moment zum Schulschluss schellen. Dann wäre der Tag geschafft. Na ja fast. Er müsste nämlich noch Kira sagen, dass sie zum Abendessen bei seinen Eltern eingeladen waren. 

Fragt bloß nicht, warum er es ihr noch nicht gesagt hatte. Mal ganz ehrlich. Das war ja nichts Schlimmes. Sie haben kaum vor Demir zu verbieten, dass er Kira nicht mögen und mit ihr zusammen sein darf. Sie war seine Mate und einfach perfekt für ihn. Also was sollte schief gehen? Eigentlich müsste Kira die sein, die total nervös sein sollte. Demir könnte es sein, wenn er ihre Eltern kennenlernte. Da fiel ihm ein, dass er Kiras Eltern nicht mal gesehen hatte. Er hatte schon erwartet, dass er irgendeine Drohung von ihrem Vater bekam. Er würde sie später darauf ansprechen.

"Hiermit ist der Unterricht beendet. Wir sehen uns dann am Mittwoch.", beendete der Lehrer den Unterricht. Cole neben ihm fasste sich an Herz und sagte: "Endlich. Länger hätte ich das nicht durchgehalten." Demir grinste nur und verließ schließlich mit Cole das Klassenzimmer. An seinem Auto warteten die beiden auf Kira, die einige Minuten später schon auf sie zukam. Sie hatte eben ein anderes Fach gehabt. 

"Hast du ihr eigentlich schon Bescheid gesagt?", wollte Cole wissen. Schuldig sah Demir Cole an. "Mach ich jetzt."
"Hi.", begrüßte Kira die beiden und erhielt von Cole eine Umarmung als Begrüßung, welche Kira überrascht erwiderte. 

"Hey und hiermit habe ich dich zu meiner besten Freundin ernannt.", meinte Cole. Sie lachte. "Okay." Seit ihrem ersten Treffen hat sich ein bisschen was geändert. Kira war noch immer ziemlich schüchtern und auch unsicher, aber sie war schon etwas offener bei den Jungs. Am Freitag hatte Demir noch mal gemerkt, dass sie wirklich ziemlich schüchtern war, aber er fand es nicht schlimm oder so. 

Eher süß und er musste zugeben, dass sie ihn ganz in ihrem Bann hatte. Wenn sie da war, war irgendwie alles leichter. Am Wochenende war Kira dann nicht da. Direkt nach der Schule war sie nach Rosewood gefahren und erst am Sonntagabend zurückgekommen und sie sah dabei ziemlich müde aus. Als Demir nachgefragt hatte, hat sie ihm erklärt, dass sie wenig Schlaf hat, da sie mit der Gang eine Menge unternommen hatte. Da war nun mal keine Zeit für Schlaf gewesen.

Sie stiegen ins Auto ein und Demir fuhr los. Nach zwei Minuten erhielt Demir von Cole einen auffordernden Blick durch den Rückspiegel. Demir sah kurz zu Kira rüber. Sie hatte ihren Kopf an die Fensterscheibe gelehnt und hatte einen Kopfhörer im Ohr. Leise sang sie das Lied mit, das sie sich anhörte. 

"Kira?", sprach er sie an. Sie sah zu ihm rüber und nahm den Kopfhörer raus. "Ja?"
"Ähmm... Da gibt es was, was ich dir sagen muss." Demir sah nach vorne auf die Straße. "Es ist nämlich so, dass meine Eltern uns heute zum Abendessen eingeladen haben. Ich habe mir gedacht, dass wir kurz nach Hause fahren, uns fertig machen und dann zu ihnen fahren. Ist das okay?" Sie sagte nichts. Deutlich war sie von dieser Nachricht geschockt. Das hatte sie nicht erwartet, dass merkte er.
"Klar.", stimmte sie zu und die restliche Fahrt nach hause schwiegen sie.

"Kira?", rief Demir die Treppen hoch. Angekommen waren beide in ihre Zimmer gegangen und hatten sich fertig gemacht. Demir hatte sein Shirt nur gegen ein Hemd ausgetauscht und sich kurz frisch gemacht. Danach war er schon runter gegangen.
Jetzt sah er hoch zum Treppenende, wo Kira gerade auftauchte. Und in dem Moment, als er sie erblickte, bekam er große Augen. 

"Mund zu. Es zieht.", meinte Cole nur, der aus dem Wohnzimmer kam. Doch auch er machte Augen, als er Kira sah. "Ich hoffe, meine Mate ist mindestens halb so schön wie du." Kira lachte, als sie die Treppen runter stieg. Sie trug ein fast Knielanges schwarzweißes Kleid mit einer schwarzen Leggings und dem Cardigan, den sie heute morgen auch getragen hatte. Dazu weiße Ballerinas und Demir konnte sie nur mit einem Wort beschreiben. 

My little shy GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt