Kapitel 4

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Zu dritt setzten sie sich um den Couchtisch. Nick im Sessel. Demir und Cole aufs Sofa.
Erst schwieg Nick. Er beugte sich nach vorne, stützte seine Arme auf seinen Beinen ab und fuhr sich durch die braunen Haare. 

"Ich hab' mit Kira geredet.", brachte er dann raus. Nick hatte die Hände verschränkt und blickte nur auf diese. Er schien traurig zu sein. Hieß das etwa, dass Kira mit Demir kommen würde? Nein. Oder? 

Nick sah von seinen Händen auf. "Erstmal will ich mich entschuldigen, dass ich mich ziemlich kindisch benommen habe. Du musst verstehen, dass Kira meine beste Freundin ist und sie mir als auch den Jungs viel bedeutet. Ohne Kira in unserem Leben würden wir täglich verrecken." Nick grinste. "Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert.", sprach Demir. 

"Trotzdem. Sie ist deine Mate und ist die richtige für dich. So wie du es für sie bist. Ihr seid Seelenverwandte und ich kann nicht nur an mich denken. Sie ist meine beste Freundin und ich will doch auch, dass sie glücklich ist und das wird sie wahrscheinlich mit dir sein. Sie muss es ja mindestens probieren."

"Du hättest nichts dagegen, wenn sie mit uns kommen würde?", versicherte Cole sich.
"Oh, doch. Ich hätte mächtig was dagegen, aber ich werde nicht dazwischenstehen und letzten Endes ist es immer noch Kiras Entscheidung, ob sie mit dir geht oder nicht." Demir seufzte.
"Das wird sie nicht. Hier sind all ihre Freunde und sie ist glücklich hier. Also wieso sollte sie mit uns kommen. Sie kennt mich ja nicht einmal." 

"Du bist ein Alpha. Natürlich kennt sie dich."
"Dann wahrscheinlich als einen furchteinflößenden, mächtigen, brutalen und gefährlichen Alpha. Dann hat sie scheiß Angst vor mir und das will ich nicht."
"Kira ist schüchtern. Wahrscheinlich glaubst du das nicht, weil du sie anders erlebt hast. Doch wenn sie bei Fremden ist, traut sie sich kaum jemanden anzusprechen. Du wirst merken, dass sie extrem schüchtern und unsicher ist. Sie ist wie Glas, Demir. Du kannst sie ganz leicht zerbrechen, aber Kira ist auch stark und sie hält auch was aus. Und eins sage ich dir, sie hat keine Angst vor dir. Sie hat vor niemanden Angst." Demir schien nicht überzeugt. 

"Trotzdem wird sie nicht ihre Familie und Freunde verlassen wollen."
"Das Blackwood Rudel ist jetzt auch nicht so weit weg. Wir können uns an den Wochenenden treffen und wozu gibt es denn Handys." Nick seufzte lächelnd. "Sie hat das Herz eines Engels, Demir. Sie wird es mindestens versuchen. Sie wird mit euch gehen."
"Warum bist du dir so sicher?" Demir zog fragend eine Augenbraue hoch.
"Weil wir uns gleich alle im Rudelhaus treffen und die ganze Nacht was zusammen machen wollen. Ich hab' mit ihr geredet und sie hat mich gebeten es dir zu sagen. Wir warten morgen früh auf euch. Wann wollt ihr los?" 

Demir brachte kein Wort raus. Er konnte nicht fassen, was Nick ihm gerade erzählt hatte. "Um acht eigentlich. Aber wir können bestimmt auch um zwölf fahren. Sollen wir uns vorm Rudelhaus treffen?", sprach Cole für Demir. Nick stimmte zu und erhob sich. "Ich hab' für jetzt nichts mehr zu sagen. Wir sehen uns morgen. Dann mach ich euch auch Angst." Nick ging mit Cole zur Zimmertür und verließ kurz darauf, dass Zimmer.

Cole kam zurück und begann zu grinsen, als er Demir erblickte.
"Geht es dir gut?", fragte er belustigt. Demir schüttelte den Kopf. "Kira kommt mit uns mit?", hakte er nochmal nach und Cole nickte noch immer lächelnd. "Sie gibt dir eine Chance, also verkack es lieber nicht. Jetzt komm. Lass uns packen und dann noch einen Film gucken oder so.", schlug Cole vor und Demir nickte.

"Siehst du? Genau deswegen hätten wir gestern packen sollen. Dann müssten wir das nicht jetzt machen und wir wären nicht zu spät.", behauptete Demir. Gestern Abend haben sie dann nicht mehr die Koffer gepackt, sondern mit Zeke, Clay und Jona geskypt. Danach haben sie tatsächlich auch noch angefangen einen Film nach dem anderen zu schauen und somit wurde es spät. 

My little shy GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt