Kapitel 15

201 11 2
                                    

Heute war Mittwoch. Und somit auch der letzte freie Tag, den sie hatten. Morgen wäre wieder Schule und... Na ja. Die letzten Tage hat Kira sich um die Jungs gekümmert und man musste zugeben, dass sie ein Engel war. Dass sie noch nicht durchgedreht war, war erstaunlich. 

Schließlich musste sie sich um fünf Werwölfe und eine Hexe kümmern. Emelie ging es gestern schon besser und heute Morgen, war sie dann wieder fit wie ein Turnschuh auf den Beinen. Gut so, denn sie hatte einen Wettbewerb, bei dem sie unbedingt teilnehmen wollte. Dieser war aber wo anders und fand über mehrere Tage statt. Zu diesem war sie dann heute gegen Mittag aufgebrochen. Kira dagegen wurde von den fünf Jungs komplett in Anspruch genommen. Was sie bisher gemacht hatte? 

Sie hat sich ununterbrochen um die Jungs gekümmert. Nach einem Tag, wo sie von einem Zimmer ins andere gerannt war, wurden die Jungs von ihr ins Wohnzimmer auf die Sofas verfrachtet. Dabei muss man erwähnen, dass Cole und Emelie die ganze Zeit gekuschelt haben. Die sind sich wirklich schnell nähergekommen. Vielleicht wären Kira und Demir das auch, wenn Demir nicht mit ihrem Vertrauen gespielt hätte.  

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Kira hatte alles getan, damit sie wieder gesund wurden. Von Tee kochen bis zu Wärmeflaschen und was nicht alles. Vieles, musste Demir zugeben, bekam er nicht mit, da er genau wie die Jungs an Fieberträumen gelitten hatte. 

Heute ging es ihnen aber schon besser, doch sie waren noch ein wenig auf Kira angewiesen.
Mittlerweile war es auch schon Abend und Kira kam mit einem Tablett mit fünf Tassen zu ihnen. Gegessen hatten sie schon. Hühnersuppe.

Wortlos reichte sie den Jungs nacheinander ein Glas Wasser und das Medikament, das sie schlucken mussten. Anschließend gab sie ihnen eine Tasse Tee. Zuletzt kam sie zu Demir und setzte sich dann vor ihm ans Ende des Sofas. Seitlich lehnte sie sich an die Rückenlehne und schloss die Augen, als sie sich versichert hatte, dass Demir das Medikament genommen hat. 

Die Jungs haben sich in den letzten Tagen eine Menge gewehrt. Zum Essen, zum Trinken und zum Medikamente nehmen. Noch dazu haben sie Kira mindestens die halbe Nacht wachgehalten. Sie waren wirklich eine Last für sie gewesen. Jetzt sah Demir wie erschöpft sie war. Kiras Kräfte waren am Ende. 

"Hey, ist alles okay?" Kira nickte und öffnete die Augen.
"Es sind nur Kopfschmerzen. Bestimmt nur davon, dass ich nass geworden bin, als ich euch eure Süßigkeiten besorgen gegangen bin." Das war auch eine Sache. Bei der Werwolfserkältung kommt es oft vor, dass man Hunger auf irgendwas bekam und bockig war, bis man es erhielt. Keine Ahnung wieso. Fragt bloß nicht, aber die Jungs wollten Süßigkeiten und im Haus gab es keine mehr und so musste Kira welche besorgen gehen. 

"Oh. Hast du dich sofort umgezogen? Nicht das du auch noch krank wirst." Besorgt sah er sie an. "Habe ich. Keine Sorge. Ich gehe gleich hoch schlafen, sobald ihr eingeschlafen seid und wenn was ist, kennt ihr ja meine Nummer.", meinte sie und zeigte ihr Handy hoch. Die Jungs lachten. "Danke, Kira.", bedankte sich Cole.
"Ja, danke, dass du dich um uns gesorgt hast.", sprach nun auch Jona. 

"Du bist ein Engel.", meinten Zeke und Clay gleichzeitig, worauf sie sich sofort schockiert ansahen. "Das liegt nur daran, dass wir krank sind. Sonst würden wir niemals komplett das gleiche sagen.", behauptete Clay und Zeke nickte zustimmend. Die anderen drei mussten aber lachen. Am Ende telefonierten sie noch mit Emelie, die gut angekommen war und den Jungs noch gute Besserung wünschte. Danach sind die Jungs auch schlafen gegangen. Das Kira schlafen ging, bekamen sie nicht mit.

Der folgende Morgen war einfach nur himmlisch. Demir wachte ohne Kopfschmerzen und mit einer freien Nase auf. Er musste weder Husten noch Niesen und sein Hals tat nicht mehr weh. Ihm war nicht warm und als er zu den anderen Jungs sah, die auch langsam aufwachten, sah er das Gleiche. Die Jungs sahen sich gleichzeitig an und grinsten. "Das haben wir nur Kira zu verdanken.", meinte Cole. "Lasst sie wecken. Es ist schon Elf.", meinte Jona und sprang vom Sofa.

My little shy GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt