My little shy Girl

Kapitel 14

Cole schloss die Augen und Demir sah, wie verzaubert Cole sich fühlte.
Er öffnete die Augen und betrachtete seine Mate. Sie hatte blonde Haare, die ihr über die Schultern fielen. Ihre Augen waren in einem hellem blau, in denen man etwas wie Frechheit und Wildheit sehen konnte. Ganz anders als Kiras Augen, in denen man immer Vertrauen und Ruhe sehen konnte. 

Mit langsamen Schritten ging Cole auf Emelie zu, doch sie hielt ihn schon nach zwei Schritten auf. "Warte. Du musst wissen, dass ich kein Werwolf bin. Ich bin Hexe. Das heißt, ich suche keinen Mate und warte auch gar nicht darauf, dass irgendein Werwolf ankommt und mir sagt, dass ich seine Mate bin. Dann könnte ich auch als ewige Jungfrau sterben." Emelie machte eine kurze Pause. "Ich habe einen Freund." Der Schmerz war in Coles Augen deutlich zu sehen. 

Die grünen Augen verblassten.
"Wa...Was?", stotterte Cole.
"Sorry. Aber ich bin glücklich verliebt.", sagte Emelie und sah ihn entschuldigend an.
Demir sah zu Kira. Warum hatte Kira nichts gesagt? Warum hat sie Cole nicht gewarnt? Sie mochte Cole doch, also warum hat sie es nicht getan? Warum hatte sie so gewirkt, als würde sie sich mega freuen, dass Emelie Coles Mate war? Hatte sie sich gefreut, weil sie wusste, wie es kommen würde? Nein, wie konnte Demir nur sowas denken? Kira hatte die reinste Seele, die man haben konnte. 

"Wusstest du das?", fragte Demir Kira. Sie schüttelte den Kopf. "Emelie ist zwar meine beste Freundin, aber alles muss ich auch nicht über sie wissen. Wenn sie es mir nicht erzählen möchte, dann ist das so.", erklärte Kira. 

"Weißt du, von dem, was Kira so von dir erzählt hat, glaube ich, dass du ein echt cooler Typ bist und da ist bestimmt noch ein anderes Mädchen, in das du dich verlieben wirst und genauso gut als deine Mate geeignet sein würde. Tut mir leid, aber ich werde nicht mit dir kommen.", sprach nun wieder Emelie. Es lag eine angespannte Stimmung im Raum. Kira rutschte an der Wand neben der Tür runter und vergrub ihr Gesicht in ihren angewinkelten Beinen.  

"Ist okay. Ich kann dich zu nichts zwingen. Ich hoffe du bist glücklich mit deinem Freund.", meinte Cole dann.

Plötzlich brach Emelie in schallendes Lachen ein und auch Kira fing an zu lachen. Die Jungs schienen zu begreifen, was los war und stiegen ebenfalls in das Lachen der Mädchen ein. Nur Demir, Cole und deren Väter verstanden nichts.
"Sorry, aber du hättest mal dein Gesicht sehen sollen.", lachte Emelie.
"Und Kira. Dein Ernst? Konntest du nicht länger durchhalten?" 

"Was? Du hast doch zuerst gelacht.", konterte diese und sah ihre Freundin ungläubig an.
"Ich verstehe nicht, was hier läuft." Verwirrung spiegelte sich auf Coles Gesicht wider. Was lief hier? Nick legte eine Hand auf Coles Schulter und antwortete ihm: "Sie haben dich verarscht. Em hat keinen Freund." Jetzt lag es an Cole ungläubig zu gucken. "Aber..." 

"Ich konnte mir den Spaß nicht nehmen.", erklärte Emelie sich. "Wie konntest du mir das antun, Kira?", gespielt enttäuscht sah Cole sie an.
"Es tut mir leid, aber es war ihre Idee und sie hat mich gezwungen.", verteidigte Kira sich und zeigte auf Emelie. Cole lachte jetzt. Er war halt selbst der Spaßvogel und verstand einen Spaß auch. Auch wenn dieser etwas hart war.  

"Aber eins noch. Wie gesagt, ich bin kein Werwolf, also fühle ich das ganze Matezeug nicht. Und nur weil wir Mates sind, heißt das noch lange nicht, dass ich dir sofort in die Arme springe und dich küsse.", meinte Emelie. "Schön wär' s aber."
"Kannst es ja machen, aber ich kann nicht versprechen, dass du dann keinen Tritt in die Eier von mir bekommst.", gab sie frech zurück. 

"Ich lass es lieber erstmal."
"Gute Idee." Das Ganze war einfach nur zu komisch, weshalb alle auch einfach anfingen zu lachen. "Ich mach' s wie Kira. Ich werde es mit dir probieren. Aber denk nicht, dass ich wie sie bin."
"Okay. Wie bist du denn?"