Kapitel 37

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Es war Sonntagnachmittag.
Wenn Kira plante, ging alles nach Plan auf. Sie waren in aller früh angekommen und die Gang hatte sie sofort ins zentrale Krankenhaus gebracht, wo sie sofort versorgt wurden. Jetzt lagen sie in den Krankenhausbetten und ihr Zustand verbesserte sich. Sie hatten schon auf der Fähre was gegessen, was bei Werwölfen schon sehr half. Hier haben sie dann den Rest bekommen und konnten auch endlich ausschlafen. Die Schnittwunden und gebrochenen Knochen wurden behandelt. Kira hatte sich schon um das Silber gekümmert und es hatte ihr viel Kraft geraubt. 

Demir befand sich mit Nick, Joschka und Cole auf einem Zimmer. Ihre Betten standen sich gegenüber. Mandy war in einem ganz anderem Zimmer untergebracht. Der Göttin sei Dank. Die anderen vier waren im Zimmer nebenan. 

Die vier Jugendlichen waren wach und unterhielten sich mit den anderen. Emelie saß bei Cole auf dem Bett und hielt die ganze Zeit seine Hand. Zeke und Clay waren vor einer halben Stunde gegangen. Jona war bei Demir und Joschka und Nick unterhielten sich mit Raffael, der auf Joschkas Bett saß. 

"Wie geht es dir eigentlich, Jona? Du hast ganz schön was abbekommen." Demir erinnerte sich noch daran, dass Jona von Silber getroffen wurde, als sie entführt wurden.
"Kira hat mich geheilt. Es geht mir gut. Nur ein paar blaue Flecken vom Kampf gestern." Die blauen Flecken blieben auch den Alphas und Betas nicht verschont. "Du siehst müde aus." 

"Nur kaputt." 
"Setz dich doch hier hin.", meinte Demir und rückte etwas zur Seite. Jona setzte sich im Schneidersitz aufs Bett und sie unterhielten sich darüber, was alles passiert war. Viel war es nicht, da die beiden Gangs hauptsächlich versucht haben, sie zu finden. Jona behauptete, dass eigentlich Kira alles gemacht hätte, während die Gang probiert hatte ihr klar zu machen, dass sie es nicht verhindern konnte, dass die Alphas und Betas entführt wurden. 

Irgendwann kam Ricco mit Kira auf dem Arm ins Zimmer.
"Was ist passiert?", wollten Demir und Nick sofort wissen und sahen ihn erschrocken an.
Ricco schaute einmal durch den Raum und ging dann nach links zu Nick. Währenddessen antwortete er ihnen: "Na ja, erst war sie aufgedreht. Dann verzweifelt. Dann müde. Dann hatte sie einen Nervenzusammenbruch und hat geheult. Und dann hab ich sie in den Arm genommen und dafür gesorgt, dass sie einschläft." Mittlerweile war Ricco bei Nicks Bett angekommen. 

"Das klingt verdammt nach Kiras Schlafmangelphasen.", meinte Joschka. 
"Du hast als einziger Platz.", meinte Ricco, ohne auf Joschka einzugehen und legte Kira sanft zu Nick. "Wag es nicht, sie in den nächsten 24 Stunden zu wecken. Sie hat so einen harten Schlafmangel.", drohte Ricco Nick.
"Geht klar." Nick legte die Decke auch über Kira und zog sie halb auf seine Brust. Er nahm sie fest in seine Arme und sie kuschelte sich im Schlaf näher an ihn. 

"Wie viel Schlaf hat sie eigentlich?", wollte Cole wissen. Taylor hatte zwar gesagt, dass sie ne halbe Stunde pro Tag hatte, aber er glaubte Taylor nicht. 
"Äh. Mittwoch auf Donnerstag hat sie kein bisschen geschlafen. Dann haben wir sie gezwungen mindestens zwei Stunden zu schlafen. Wir haben ihr gesagt, dass zwei Stunden nichts ausmachen würden. Sie war ne viertel Stunde nachdem sie eingeschlafen war wieder wach. Freitag auf Sonntag hatte sie eine halbe Stunde Schlaf und gestern hat sie dann wieder gar nicht geschlafen.", überlegte Ricco laut. "Ne Dreiviertelstunde und zwischendurch ist sie immer für ein paar Minuten eingenickt.", gab er dann eine endgültige Antwort und setzte sich auf den Bettrand neben Kira. 

"Dass sie so überhaupt noch kämpfen konnte." Cole war erstaunt und zugleich schätzte er ihre Stärke. "Wenn sie doch auch mal an sich denken würde." Emelie seufzte und sah zu Kira rüber, die friedlich auf Nicks Brust schlief. 

Ihre Hand lag auf seiner Brust und ein paar Haarsträhnen fielen ihr übers Gesicht. Nick strich sie ihr sanft hinters Ohr. "Dafür hat sie ja uns.", meinte Nick und küsste ihre Schläfe. 
"Nick können wir nicht tauschen? Du kriegst Jona und ich krieg Kira?", bat Demir und setzte sich auf. "Keine Chance." Nick verstärkte seine Umarmung. "Du schläfst doch jede Nacht mit ihr. Jetzt gehört sie mir.", meinte Nick wie ein kleines Kind und sie lachten. "Schon gut.", lachte Demir. 

My little shy GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt