9.

711 41 30
                                    

Ich werde von einer Fliege geweckt, die auf meinem Gesicht herum läuft. Im Halbschlaf schlage ich auf mein Gesicht und wache schlagartig auf (hahaha, passt dazu, dass ich mich geschlagen habe...ich weiß, schlechter Wortwitz, sollte ich vielleicht nicht mehr machen...).
Ich relisiere, dass etwas warmes auf meiner Hüfte liegt und sehe dort hin. Die Decke ist bis zu meinen Füßen runter gerutscht. Ich sehe eine Hand in einem Handschuh darauf liegen.
Warte, was? Ookayyyy, was ist gestern passiert? Angestrengt versuche ich mich an die Ereignisse zu erinnern und dann kommt mir wieder alles ins Gedächtnis.
D-das ist die Hand von Obito. Ohhhhh...shit. Hat mich wohl in der Nacht angefangen zu umarmen. Irgendwie creepe, diese Vorstellung.

Aber in seinen Armen fühle ich mich irgendwie wohl. Trotzdem versuche ich vorsichtig die Hand von meiner Hüfte zu schieben, dass er nicht aufwacht. Er bewegt sich kurz ruckartig und umschlingt mich dann auch noch ganz. Ganz toll, Miriam, haste gut gemacht.

Ich probiere meinen Kopf so zu drehen, um in sein Gesicht sehen zu können, er hat aber seine Maske an. Naja, was habe ich denn gedacht? Wenn jemand von den anderen früher aufwachen würde, könnte man sehen, dass Tobi in Wahrheit Obito Uchiha ist.

Ich kann nicht weiter darüber nachdenken, denn plötzlich fängt er an etwas im Schlaf zu murmeln(in seiner Obito-Stimme):"...nein...bleib....."
Dann krallt er mich regelrecht in seinen Armen fest. Ich versuche ein keuchen vor Schmerz zu unterdrücken.
"Bleib bei mir...ei mir...."
Jetzt tut er mir definitiv leid.
Vermisst er Rin wirklich so sehr? Der Arme.

Sein Griff lockert sich langsam und ich mache einen 2. Vesuch mich aus seinem Griff zu befreien, ohne, dass er aufwacht.
Wieder ohne Erfolg.
Es bleiben mir zwei Möglichkeiten:
1. Ich bleibe liegen, bis er aufwacht
2. Ich wecke ihn.

Ich entscheide mich für die zweite. Nicht, weil es mir soo wichtig ist aus der Umarmung frei zu kommen, sondern, weil er mir leid tut. Er träumt wahrscheinlich wieder von ihrem Tod.
Schon ziemlich egoistisch von Rin den Freitod zu wählen.
Ich probiere meinen rechten Arm von unter meinen Körper
heraus zu ziehen, damit ich Obito damit anstupsen kann. Leider Stelle ich fest, dass mein Arm eingeschlafen ist, als ich in der Nacht darauf gelegen bin.
"Shit!",fluche ich leise.
Von der Bewegung wird Obito wieder unruhiger und drückt mich noch fester an sich. Ich spüre, dass ich rot werde. Ich lag noch nie in den Armen eines Jungen.

Ich tippe mit dem Zeigefinger an Obitos Arm und flüstere:"Aufwachen, Obito."
Er jedoch reagiert kein bisschen und behält mich noch im seinen eisernen Griff.
Ich tippe etwas fester und sage wieder:"Obitooo." (Natürlich nur so leise, dass keiner etwas hören könnte)

Immernoch nichts. Dann muss ich wohl zu härteren Mitteln greifen! Ich stecke meinen Finger in meinem Mund und verrenke mich halb beim Versuch, ihn in Obitos Ohr zu stecken. Ich habe es sogar geschafft. Dabei sage ich wieder:"Ooobiiiitoooo."
Seine Maske bewegt sich an meinem Rücken und er grunzt leise (hahaha, grunzt).
"Hmmm?",macht er.
Dann schießt er auf einmal in die Höhe, als ob ich ihn gerade ins Gesicht geschlagen hätte (was mit dem Ding auf seinem Kopf natürlich nicht gerade leicht ist).
"D-du weißt, dass ich in Wahrheit O-obito heiße?",sagt er, aber nicht laut.
"Ich hab dir doch anfangs gesagt, dass ich weiß, dass du ein Uchiha bist!",zische ich ihm in seine Maske,"ich habe sogar dein Gesicht schon Mal gesehen."
Geschockt zieht er die Luft ein.
"Ich weiß auch gar nicht, was du gegen dein Gesicht hast. Du siehst doch eigentlich ganz gut aus..."
Diesmal sehe ich sein rechtes Auge kurz aufleuchten.
"Was ist eigentlich gestern passiert?"

E-er kann sich nicht erinnern?
Hoffentlich denkt er nicht, dass wir...neiiin, das wird er nicht.
"Naja, ich hab euch im Club getroffen. Ihr habt sehr viele Drogen genommen..."
"Was sind bitte Drogen?"
"Wie Alkohol."
"Ohoooo...und was mache ich mit dir in einem Bett...?"
Ich werde rot und antworte:"Du hast Gestern darauf bestanden, dass ich neben dir schlafen soll..."
Ich bin mir zu 100% sicher, dass er auch rot ist.
"A-aber nicht so, wie du denkst. Ich hätte niemals...wenn andere im Raum sind...und überhaupt..."
Ich stocke durchgehend in meinen Sätzen.
Er sitzt noch immer schweigend da.

"Aber ihr wart wirklich sehr besoffen und high Gestern."
Dann muss ich sogar kichern:"Pain hat mich sogar geküsst, weil er dachte, ich sei Konan."
Er lacht auch, jedoch leise. Aber es ist ein ehrliches Lachen.
Leider hat nicht nur Obito mich gehört, denn wie es der Zufall so will, ist Pain vor zwei Sekunden auch aufgewacht.
"Was?",sein sonst so gefühlskaltes Gesicht verzieht sich zu einer verstörten Fraze.
Wenn jetzt noch nicht alle wach sind, dann weiß ich auch nicht.
Hidan setzt sich auf und hält seinen Kopf:"Was schreit ihr denn so rum? Wo sind wir hier überhaupt? Ohhhhh, mein Kopf!"
Und wir schreien? Hahaha.

Mein Gespräch mit Obito kann ich dann wohl nicht mehr fortfahren. Alle wachen so langsam auf. Einige halten sich schmerzenden den Kopf, anderen grummelt der Magen und Sasori sieht einfach nur in eine Ecke.

"Ich geh dann Mal und mach Frühstück",sage ich und mache mich in Richtung Tür auf.

Ich überlege, ob ich nicht zum Bäcker gehen sollte.
Lieber nicht, die meisten können sich nicht am Gestern erinnern, sie würden wahrscheinlich wieder abhauen.
Oder ich schicke Nadine? Jap, das sollte ich machen.
Ich habe in dem Laden natürlich nicht nur Süßes gekauft, sondern auch Pappteller und Nutella. Ein Taschenmesser habe ich sowieso immer dabei, damit kann ich die Brötchen streichen.
Kurzer Hand gehe ich wieder in das Haus hinein und sage an Nadine gewandt:"Kannst du vielleicht zum Bäcker gehen? Wir brauchen Frühstück."
Sie liegt noch immer in ihrem neben Deidara, der mich verstört ansieht, und sie grummelt irgendwas vor sich hin.
"Ich sehe das Mal als 'Ja' an."

Deidara schaut wieder zu Nadine und es sieht für mich so aus, als ob ihm gefällt, was er da gerade neben sich liegen hat. Dabei hat er Nadine Gestern gekonnt ignoriert.
Ich gehe wieder raus, um auf der Bierbank den Tisch zu decken.

{Wer nicht weiß, was eine Bierbank ist: hier ein Bild}

{Wer nicht weiß, was eine Bierbank ist: hier ein Bild}

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Dort sollte genug Platz für uns alle sein.
Nach einiger Zeit kommt Nadine, mit einem noch müden Blick, aus dem Haus heraus und geht gleich in Richtung Stadt.
"Danke!",rufe ich ihr noch hinterher. Sie zeigt mir den Mittelfinger (wenn sie früh aufsteht, ist sie immer sehr angepisst).

Enjoy Life Every Day!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt