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"Ammm, Miri-chan, wollen wir jetzt hinein gehen...?"
"Oh, ja, klar...",stottere ich verlegen.

Ich sehe nach oben und entdecke die runde Falltüre mit einem Messingschild.
<Sybill Trelawney, Lehrerin für Wahrsagen>

"Wie soll Miri-chan da rein kommen? Das ist viel zu...",doch mitten im Satzt öffnet sie sich wie von selber und eine silberne Leiter schwebt hinunter bis vor unsere Füße. Oh, das ging ja flott.
Schnell klettern wir die Leiter empor.

Das, was hier zu sehen ist, sieht nicht aus wie ein Klassenzimmer. Eher wie ein Teeladen. Überall steht Tee Zeug herum. Die Regale voll gestopft mit Teetassen, auf den kleinen, runden Tischen lauter Teekannen, aus welchen sogar noch heißer Dampf entfleucht. Um den Tischen liegen lauter üppige Sitzpolster, in den Regalen auch noch lauter Glaskugeln und Federhalter, an welchen die Tinte schon komplett vertrocknet ist. Eine riesige Ansammlung von Spielkarten liegt auf einer Kommoden, doch nicht annähernd so viele, wie es Teetassen gibt. Eine Vielfalt...

Der strenge Geruch nach alt Omma-Parfum verschlägt einem beinahe den Atem und lässt meine empfindlichen Augen leicht tränen. Auch in meiner Nase fängt es gefährlich an zu kitzeln. Das Licht ist nur spärlich, weil zum Einen die Lampen von dunkelroten Seidentüchern verdeckt werden und zum Anderen die Vorhänge zugezogen  sind. Das ist die reinste Hölle für die Sinne! Aber am schlimmsten ist noch immer dieser beißende Parfum Geruch!

Ich lasse meinen Blick über die Anwesenden gleiten und entdecke in einem großen Sessel eine Frau mir überdimensionalen Brillengläsern. Ihr Glubschaugen sehen unter dieser Brille nur noch größer aus und lassen den Anschein erwecken, dass ihre Augen größer sind als ihr Mund sind. Wow, okay, J. K. Rowling hat es schon ähnlich beschrieben, aber dass ihre Augen so...groß sind... heftig...

Mit heiserer Stimme heißt sie uns willkommen:
"Willkommen, willkommen. Wie schön, endlich alle vollzählig in der materiellen Welt zu sehen."
Ihre unzähligen Kettchen glänzen ein wenig im Licht, während sie eine übertriebene Armbewegung macht. Ihre spindeldürren Arme und Hände sind mit goldenen Armbändern und Ringen verziert. Man könnte sie als magisches Tierwesen einstufen, so ähnlich, wie sie einer Libelle ist.

"Setzt euch an einen freien Platz, meine Kinder. Kann mir jemand sagen, was wir bis jetzt gemacht haben?"

Wir bewegen uns an einen noch freien Tisch und setzte uns darum herum. Ohne auf die Zusammenfassung des Mädchens zu hören, blicke ich mich noch ein wenig um. Hinter uns sitzen Pain, Konan, Zetsu und Kisame. Schweigend betrachten sie Sibill Frau, außer Zetsu. Der sieht...zu mir? Okayy, das ist strange...

Aber Konan, Pain und Kisame, glauben den Scheiß von Trelawney auch noch! Richtig aufmerksam folgen sie dem Unterricht. Ich weiß, dass Sybill mit einer anderen, berühmten Wahrsagerin verwand ist, aber sie hat in ihrem Leben nur zwei richtige Vorhersagen gesagt. Und wenn ich mich nicht täusche, wird dieses Jahr noch die zweite statt finden. Harry wird ihr doch so ne Kristallkugel hoch bringen und dann...ja, so war das doch...

"...gut, wisst ihr jetzt, was ihr zu tun habt?"

Oh fuck, hätte ich doch lieber zuhören sollen...

"Du, Mädchen, sag es mir!"
"Ämm...unseren Horizont erweitern...? Die Kunst des Wahrsagens...durch Teeblätter lesen...ausführen...?"
Ich lächle ein wenig vor den Kopf gestoßen. So war das doch...oder?
"Korrekt. Ich glaube...du hast eine Gabe für das innere Auge! Dein Horrizont ist schon stark erweitert! Deine Aura kommt mir sehr stark vor."
Sich wieder von mir abwendend, faselt sie weiter,"Ihr könnt das Muster anhand der Seiten fünf und sechs in Entnebelung der Zukunft sicher leicht deuten. Ich werde an die Tische kommen und euch ein wenig helfen. Oh, und, mein Lieber-"
Sie packt Neville, der gerade aufstehen wollte, um seine Tasse zu befüllen, am Arm,"Wenn du die erste Tasse zerbrochen hast, wärst du dann so nett, eine mit blauem Muster zu nehmen? Ich hänge ziehmlich an den rosafarbenen."

"Sie ist ein wenig verrückt, oder?",flüstert Obito mit zu. Unmerklich nicke ich.

Ein lautes Klirren erklingt und, Überraschung, eine Tasse ist hinüber. Neville, gut gemacht...
"Jetzt eine von den blauen, mein Lieber, wenn es dir nichts ausmacht...ich danke dir...",brabbelt die Lehrerin unnötiger Weise.

Obito und ich lassen uns unsere Teetassen füllen und gehen zurück an den Tisch, auf dem wir den brühend heißen Tee so rascht wie möglich trinken. Ein wenig schwenken wir wie die verbliebenen Teeblätter, wie die Professorin sagte, dann trinken wir den Rest aus und stülpen die Tasse um.

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