In der Garage angekommen sah ich meine 3 Babys vor mir stehen. Oh mein Gott, wie ich sie vermisst hatte! Ich strich über die Ledersitze und entschied mich für meine schwarze Ducati Streetfighter. Ich setzte mir meinen Helm auf und nahm Platz auf meiner Hübschen. Als ich den Schlüssel reinsteckte und das Schnurren hörte, bekam ich eine Gänsehaut. Seit ein paar Monaten musste ich auf dieses Gefühl der Freiheit verzichten, doch es war wieder da. Der Fahrtwind und die Geschwindigkeit, die ich spürte, ließen mich noch mehr aufblühen. Leider war die 20-Minütige fahrt zu kurz, doch ich nahm mir vor, eine Mottorad-Tour zu machen.
Nach der Fahrt stelle ich meine Maschine am Straßenrand ab und nahm die Hintertür. "Na aber Hallo. Du siehst heute mal wieder superscharf aus." Sagte Leo, mein Kollege und einer der Chefs, die allerdings schwul waren. Schade eigentlich, denn er wäre genau mein Typ gewesen. So bisschen dark, schwarzer Humor und liebte die Musik. Gut, er war schon fast 50 Jahre alt, aber für sein Alter sah er wirklich gut aus. "Hallo mein holder Prinz. Ja, ich dachte mir, dass ich mich heute mal ein bisschen hübscher mache. Schließlich arbeite ich das erste Mal am Wochenende hier und wer weiß, vielleicht finde ich ja ein hübsches Opfer für eine Nacht." Erwiderte ich und zwinkerte ihm zu. Er nahm mich in den Arm und dann gingen wir gemeinsam zur Bar.
"Bist du schon ein bisschen nervös? Am Wochenende ist das Flair hier eindeutig anders. Heute und morgen gibt hier die Band - Nightmareden- ein Konzert. Die spielt eigentlich öfter hier, aber du kennst sie wahrscheinlich noch nicht, außerdem war der Sänger eine Weile weg. Aber sie werden dir zu hundert Prozent gefallen. Bist du bereit, dass Wochenende mit mir zu rocken?" Fragte Leo grinsend. "Mit dir würde ich jeden Tag rocken, das weißt du doch. Nervös bin ich nicht. Ich denke, dass wir viel Spaß haben werden. Also los, lass uns alles vorbereiten. Wir machen in einer Stunde auf." Gab ich den Befehl und dann machten wir uns an die Arbeit. Leo und Tim gehörte die Bar - Lux- . Sie war ziemlich rustikal, aber wirklich cool!
Sie waren seit 30 Jahren ein Paar. Die beiden kennen meine Vergangenheit, deswegen nennen sie mich auch Mirai. Jeder, der in dieser Bar arbeitete, wusste darüber Bescheid. Um 20 Uhr schloss ich die Tür auf und unser Türsteher, Namens Big, stellte sich am Eingang auf. Der Abend kostete zwar nichts, aber wir wollten auch keine betrunkenen Menschen in der Bar. "Hey Mirai, du siehst heute mal wieder richtig scharf aus, willst wohl jemanden aufreißen, was kleine?" Fragte mich Big lachend. "Tja, mein Großer, du bist ja verheiratet, sonst wärst du meine erste Wahl." Sein lachen wurde lauter. "Wärst du vielleicht 15 Jahre eher gekommen, dann läge ich dir bestimmt zu Füßen, du kleine Zicke." Ich klopfte ihm auf die Schulter, was gar nicht so leicht war, weil er über 2 Meter groß war und ich nur 1,65 m.
Auf den Weg zur Bar rief mir Leo zu. "Prinzessin, kannst du bitte noch einen Kasten Bier mitbringen?" "Aber natürlich." Ich holte noch einen Kasten Bier und stellte ihn hinter die Bar, die jetzt ein wenig voller war. "Hey Puppe mach mir 3 Bier." Weißte mich ein Gast an und grinste ekelhaft. "Ich bin nicht deine Puppe, Kumpel. Wenn du was willst, dann rede ordentlich mit mir und sag bitte und danke. Klar?" Er sah mich verdutzt an. "Ähm - könnte ich bitte 3 Bier bekommen?" "Sehr gerne." Antwortete ich und grinste ihn an. Er gab mir das Geld und noch 5 Doller oben drauf, bevor er ging. "Vor dir haben selbst die Gäste Angst." Ich drehte mich zu Leo und grinse schelmisch. "Ich, bin nun mal keine Puppe und hasse es auch so genannt zu werden. Außerdem ist es ja nicht schlecht, sich die Gäste zu erziehen, oder?" "Haha, du hast wirklich eine Macke. Du bist nicht sonderlich normal. Das gefällt mir!" Jeder andere Chef hätte wahrscheinlich gemeckert, aber er? Er lacht mich nur aus. Leo war eindeutig der beste Chef der Welt.
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Mein neues Leben (Abgeschlossen)
Teen FictionEin neuer Name, eine neue Stadt und ein neuer Job ... Besser konnte mein Leben nicht laufen - dachte ich zumindest! Ein dummer Zufall veränderte alles, aber machte das Leben umso schöner - dachte ich zumindest! Es kam natürlich alles anders als gepl...