Wir tranken den Schnaps und ich erzählte weiter "Lys saß jeden Tag bei mir im Krankenhaus. Ich hatte ihm dann alles erzählt, also wieso ich das tat. Das ich keinen Ausweg mehr gesehen hatte. Wie ich mich in den letzten Jahren Gefühlt hatte. Wir redeten über alles. Nils seine Gang, seine Machenschaften, seine Drohungen und vieles mehr. Lys überlegte sich einen Plan damit ich von Nils weg konnte. Es hat ein paar Monate gedauert aber er konnte mir einen neuen Pass, eine neue Identität und eine Wohnung beschaffen, sowie ein neues Konto. Er hat alles dafür getan, dass ich neu Anfangen konnte. Deswegen habe ich es niemanden hier in NY erzählt, außer den Leuten vom Lux und dir."
Ich seufzte als ich ihm einiges erzählt hatte. Lennox schüttete uns erneut Schnaps ein und auch diesen tranken wir auf ex. Langsam merkte ich den Alkohol und wir hatten er gerade mal 18 Uhr, als ich auf die Uhr sah. "Wie kommt es das Nils dich hier noch nicht gefunden hat?" "Das ist durch meine 2. Identität, nehme ich an. Ich bin als Saya hier eingereist und alles läuft auf diesen Namen. Mein ganzes Leben habe ich dafür umgekrempelt. Lys habe ich meine Firma überschrieben. Er kümmert sich jetzt um sie und sollte mich Nils doch mal ausfindig machen...tja, dann ist das so." "Woher hatte er deine Nummer?" "Das kann ich dir nicht sagen. Nach 4 Monaten hat er sie irgendwie heraus bekommen, keine Ahnung wie. Ich habe die Sim Karte sofort zerstört und mir gleich einen Vorrat angelegt. Ich weiß nicht wie er meine Nummer heraus bekommen hat und das stört mich. Ich kann es mir einfach nicht erklären." sagte ich seufzend und stand auf.
Silver wurde nun langsam ziemlich schwer und ich legte sie wieder ins Terrarium. Lennox folgte jeden meiner Schritte mit seinen Augen. "Und nun? Was fängst du jetzt mit den Informationen an?" fragte ich ihn, während ich wieder zurück zum Sofa lief. "Ich dachte nicht das ich überhaupt soweit komme, also keine Ahnung." "Ist das dein ernst?" er nickte und grinste. "Du bist wirklich dämlich aber ich glaube das weißt du schon." Lennox zuckte nur mit den Schultern und sah mir in dir Augen. Wir schwiegen eine weile, bis es klingelte. Ich sah ihn fragend an und nahm das Telefon. "Hallo?" "Hi, hier ist Nick. Äh...also Lennox meinte ich soll vorbeikommen." Ich sah Lennox böse und gleichzeitig traurig an. "Warte bitte kurz." sagte ich durchs Telefon und legte auf. "Was soll der scheiß? I-ich dachte wirklich ich könnte dir Vertrauen aber das ist ja scheinbar nicht der Fall. Du kannst jetzt gehen, Nick kann dich ja heim begleiten und wage es nicht noch einmal hier her zu kommen!" jedes Wort kam gereizte heraus. Lennox stand auf "Ich habe ihm gesimst damit du mit ihm reden kannst, nicht damit ich dich bloßstelle." er kam auf mich zu.
Ich hob meine Hand und zeigte ihm so, dass er keinen Schritt weiter auf mich zukommen sollte. Sein schelmisches Grinsen wich aus seinem Gesicht und er weichte etwas zurück. Die Worte kamen nur noch als Schrei heraus "Ich habe dir gesagt, dass ich noch nicht soweit bin und was machst DU? Ich will das du jetzt gehst! Sofort!" Seine Augen wurden größer und ich brachte ihn zur Tür oder eher schubste ich ihn. Er drehte sich noch mal zu mir um "Nicht jeder will immer nur schlechtes, vergiss das nicht." Ich musste mit meinen Tränen kämpfen. Ich dachte nicht das er Nick hier her holen würde, damit ich ihm auch gezwungenermaßen alles erzähle. "Ich bin noch nicht bereit ihm das zu erzählen. Das habe ich dir schon am Anfang gesagt doch du - du bittest ihn her. Ich dachte wirklich du - du interessierst dich für mich. Ihr Männer seid einfach alle gleich. Verlogen und hinterhältig, sobald man sich ihnen öffnet ist alles vorbei. Schade eigentlich. Ich dachte wirklich ich könnte dich mögen aber mein erster Eindruck von dir war wirklich richtig. Du bist ein Arsch... und jetzt verschwinde aus meiner Wohnung." Ich schubste ihn raus, was ihn überraschte und schmiss meine Haustür zu.
Er sah mich noch durch das Glas an aber ich wandte ihm den Rücken zu und ging ins Wohnzimmer zurück. Ich setzte mich auf's Sofa und leerte die Flasche Wodka...dazu weinte ich auch noch. Der Tag konnte einfach nicht beschissener sein, beziehungsweise Enden. Eigentlich hatte ich ein wirklich gutes Gefühl dabei, alles Lennox erzählt zu haben. Ich dachte wirklich das ich ihm vertrauen könnte, aber nein. Langsam wurde ich durch den Alkohol und das Geheul Müde und schlief ein. Mein klingelndes Handy weckte mich auf und ich versuchte nach ihm zugreifen. Es lag gefühlt 1000 meter von mit entfernt. Ich sah nicht wer anrief, da ich meine Augen noch nicht richtig geöffnet hatte, bevor ich ran ging. "Hmmmm?" "Mirai?" "Hmmmm?" "Geht's dir gut Babe?" das musste wohl Lys sein, denn nur er nannte mich so.
"Hmmmm...ich hab nur geschlafen." langsam wachte ich richtig auf und öffnete meine Augen langsam. "D-du hast geschlafen? Was ist passiert und warum hast du getrunken?" meckerte er. Ich musste schmunzeln "Woher weißt du das ich getrunken habe?" ich kannte seine Antwort zwar aber egal "Frag nicht so blöd. Wir haben er erst halb neun und du pennst. Da ist trinken nur einleuchtend. Das weißt du! Also leg los. Warum hast du mich tausend mal angerufen und warum hast du getrunken?" diese Fragen nervten mich in dem Moment und ich seufzte. "Lennox. Er kennt jetzt vieles aus meiner Vergangenheit. Er hat heraus bekommen das ich Saya bin, dann hat er meine Wohnung gefunden. Ich hab ihn hoch gelassen. Er wollte es wissen und ich hab ihm alles erzählt, keine Ahnung warum ich das gemacht habe. Vielleicht... naja vielleicht dachte ich wirklich, dass ich ihm vertrauen könnte. Nebenbei haben wir Wodka getrunken, sonst hätte ich das alles nicht erzählen können. Dann hatte er nebenbei Nick geschrieben, dass er vorbei kommen soll. Das fand ich scheiße, hab ihn raus geschmissen und hab die restliche Flasche Wodka allein getrunken. Dann bin ich eingeschlafen und du hast mich geweckt." plapperte ich nur so drauf los.
Lys schwieg eine kleine Weile. "Was willst du jetzt machen? Und wie hat er es heraus gefunden?" fragt er mich besorgt. "Lennox hat einfach 1+1 zusammen gezählt. Scheinbar ist er doch nicht so dumm wie ich dachte. Gute Frage, nächste Frage. Ich habe kein Plan. Ich werde erst einmal so weiter machen wie bisher und dann sehe ich weiter." "Du meinst wohl eher das WIR weitersehen werden. Du bist nicht alleine!" ich musste über Lys Betonung des WIR lachen "Sind WIR dann auch irgendwann zusammen schwanger?" nun lachte er auch. "Vielleicht. Wenn ich irgendwann mal die richtige finden sollte können wir das bestimmt arrangieren." "Du bist ein Spinner!" "Ja ich weiß. Aber dieser Spinner ist dein bester Freund und rettet dir deinen Arsch. Mach dir einfach keine Sorgen, wir bekommen das schon hin. Sollte etwas sein, dann melde dich einfach. Ich nehme den Jet und komme zu dir, okay?" "Ja ich weiß. Danke das du zurück gerufen hast. Was hast du eigentlich den ganzen Tag gemacht und wie geht es Tante Agatha?"
"Ich hatte ein Haufen Meetings, hatte mein Handy im Büro vergessen und sitze jetzt sogar noch im Büro. Ich muss noch ein paar Kalkulationen ausarbeiten und dann gehe ich heim. Tante Agatha geht es gut. Ich soll dir auch liebe Grüße sagen und das du sie gerne mal anrufen kannst." "Brauchst du bei irgendwas meine Hilfe?" "Nein, nein alles in Ordnung. Ich bekomme das schon hin und sollte ich doch Hilfe brauchen, so melde ich mich bei dir." "Okay mein Lieber, dann machen wir das so. Ich werde jetzt noch mal Tante Agatha anrufen und bisschen mit ihr schwatzen. Danke fürs Zuhören!" "Dafür sind beste Freunde und Geschwister da." "Das stimmt. Ich habe dich Lieb." "Ich dich auch und Mirai?" "Ja?" "Kopf hoch. Wir bekommen das schon hin! Ich denke nämlich nicht das Lennox es irgendwem erzählen wird. Er mag dich." "Du bist ein Spinner! Bye" "Bye." dann legten wir auf. Ich holte mir noch ein Glas Wasser, setzte mich wieder aufs Sofa und rief Tante Agatha an.
Wir telefonierten über eine Stunde und erzählten uns alle Neuigkeiten. Von Ihrem Herzinfarkt bis hin zu der Sache mit Lennox. Wir redeten immer über alles und jeden. Mir fiel es schwer sie in LA zu lassen aber sie wollte nicht mitkommen. Sie sagte immer "LA ist mein zu Hause und dort wo man sich Zuhause fühlt, dort sollte man bleiben." Ohne sie und Lys wäre mein Leben ein Scherbenhaufen gewesen aber die beiden... die beiden haben mir, gerade die letzten Monate so viel Halt gegeben, wie noch nie jemand. Tante Agatha hat mir versprochen das sie, sobald es ihr besser geht mich besuchen kommt. Ich freute mich schon richtig darauf. Nach dem Telefonat schrieb ich Marry noch kurz eine SMS, dass ich bis nächste Woche Donnerstag von zu Hause arbeiten würde. Sie fand es okay und gab sich mit meiner Erklärung zufrieden. Danach machte ich mich Bettfertig und ging schlafen.
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Mein neues Leben (Abgeschlossen)
Teen FictionEin neuer Name, eine neue Stadt und ein neuer Job ... Besser konnte mein Leben nicht laufen - dachte ich zumindest! Ein dummer Zufall veränderte alles, aber machte das Leben umso schöner - dachte ich zumindest! Es kam natürlich alles anders als gepl...