Evan war nervös, extrem nervös sogar. Heute waren er und Alex auf den Tag genau fünf Jahre zusammen und sie waren mehr als nur glücklich zusammen. Noch immer konnte er nicht wirklich fassen, was der Todesfürst damals für ihn, für sie auf sich genommen hatte. Ein Leben ohne Alex war für Evan vollkommen unvorstellbar und er wusste, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte und dass er sich wirklich glücklich schätzen konnte, aber dennoch war da diese eine Sache, die ihn einfach nicht losließ.
Es hatte schon einige Wochen zuvor begonnen, er war mit dem Bus in die Innenstadt gefahren, weil er neue Schuhe gebraucht hatte und eine Frau mit einem Kinderwagen war ebenfalls eingestiegen. An sich ein vollkommen normales Erlebnis, doch Evan hatte seine Augen nicht von dem kleinen Baby abwenden können.
Ein paar Tage später war er mit Alex in einem Park in der Nähe des Hauses, das sie sich vor einiger Zeit gekauft hatten, spazieren gegangen. Es war ein warmer Sommertag gewesen und überall hatte der Vampir spielende Kinder gesehen. Junge Familien und Babys, wohin das Auge blickte.
Als Clayton ihm dann auch noch voller Freude berichtet hatte, dass seine Freundin Ava schwanger war und das Paar somit ihr erstes Kind erwartete, hatte es ihn endgültig gepackt. Dieses Gefühl, dass ihm in seinem perfekten Leben doch noch etwas fehlte.
Evan wollte Kinder, dass hatte er jetzt begriffen. Er wollte eine Familie gründen, wollte ein Vater sein, wollte mit Alex ein Baby haben.
Doch er wusste nicht, wie Alex zum Thema Adoption stand. Die innere Unruhe, die seinen Freund erfüllte, war dem Schwarzhaarigen nicht entgangen, doch bisher hatte der Vampir sich nicht getraut mit dem Todesfürsten zu sprechen, selbst wenn dieser ihn mehrfach besorgt gefragt hatte, ob es ihm gut ginge.
Aber Evan hatte beschlossen, heute mit Alex zu reden, denn der Wunsch, ein Baby zu haben, hatte sich besonders in den letzten Tagen nicht etwa als Phase erwiesen, sondern war nur noch mehr gewachsen. Vollkommen egal, wo der Brünette hinging, überall sah er Kinder und jedes einzelne Mal, schlug sein Herz ein kleines bisschen schneller und dieses warme Gefühl breitete sich in seiner Brust aus.
Um den Tag des fünfjährigen Bestehens ihrer Beziehung zu feiern, hatte Evan Alex' Lieblingsessen gekocht, während dieser zur Arbeit gegangen war. Der Todesfürst war nicht in seine alten Gewohnheiten zurückgefallen, anstatt gegen Geld Verbindungen ins Totenreich aufzubauen, hatte er seinen eigenen Kräuterladen eröffnet und besonders in dem kleinen Labor, dass er gebaut hatte, um seine Forschungen fortführen zu können, steckte sein Herzblut. Als Alex die Haustür aufschloss, kam ihm bereits der verführerische Duft des Essens entgegen geweht, weswegen sich ein zufriedenes Lächeln auch sein Gesicht schlich: "Evan? Ich bin wieder da!"
Beim Essen bemerkte Alex erneut, wie unruhig Evan zu sein schien und kurz überlegt er, sein Vorhaben doch zu verschieben, doch er hielt es einfach nicht länger aus. Der Schwarzhaarige hatte bereits sehr lange mit sich gehadert, doch er hatte eine Entscheidung getroffen.
Nachdem sie das Mousse au Chocolat zum Nachtisch verspeist hatten, wollte Evan aufstehen, um abzuräumen und danach endlich das so herbeigesehnte Gespräch mit Alex führen, doch ebendieser hielt ihn an der Hand fest und bedeutete ihm, sich wieder zu setzen.
"Evan... Hör zu, ich muss dir was sagen", aufgeregt atmete Alex aus.
"Was ist denn?", beunruhigt sah der Vampir ihn an.
"Ich weiß, dass kommt jetzt ziemlich überraschend und du musst natürlich nicht sofort was dazu sagen, aber... Evan, i-ich glaube, ich will Kinder mit dir haben!"
Das Strahlen, dass sich auf Evans Gesicht ausbreitete, war Antwort genug. Beide wussten, dass sie den Mann, den sie jeweils vor sich hatten, mehr liebten, als alles andere auf der Welt.
Hi nochmal! :)
Das war es jetzt endgültig... Das hier ist jetzt die vierte Geschichte, die ich beende und man möchte meinen, dass das irgendwann nicht mehr ganz so besonders ist, aber ich hab wirklich jedes Mal Herzklopfen, wenn ich auf "Abgeschlossen" klicke! XD
Ich muss und will an dieser Stelle selbstverständlich auch einfach mal ein Danke an alle sagen, die mir durch Rückmeldung und Ermutigung jedweder Art geholfen haben und noch helfen werden.
Um ehrlich zu sein habe ich zwischendurch immer wieder gezweifelt, ob ich es schaffe diese Geschichte fertig zu schreiben. Mir war von Anfang an bewusst, dass Fantasygeschichten, in denen es nicht um Werwölfe und auch nicht ausschließlich um Vampire geht, besonders auf Wattpad nicht unbedingt die beliebtesten und gefragtesten Bücher sind. Trotzdem ist es manchmal ein blödes Gefühl, wenn wochenlang gar keine Reaktion auf Kapitel kommen. Ein Kapitel zu schreiben kann in manchen Fällen schnell gehen, aber in anderen dauert es nun mal länger und es ist wirklich viel Arbeit, sich abends um zehn Uhr an den Laptop oder sogar ans Handy zu setzen und mal eben tausend Wörter zu schreiben.
Ich möchte mich nicht beklagen, denn genau aus den eben genannten Gründen hab ich mich besonders bei diesem Buch jedes Mal unheimlich gefreut, wenn doch jemand gevotet oder kommentiert hat und will mich deshalb wirklich bedanken, dass der ein oder andere mich in meinem Tun bestärkt hat.
Aber alle, die sich jetzt ein bisschen ertappt fühlen, weil sie einfach nur aus Faulheit generell bei niemandem voten oder kommentieren, egal wie gut ihnen ein Werk gefallen hat, möchte ich ermutigen, sich vielleicht doch mal anzugewöhnen, Feedback zu geben. Nicht unbedingt speziell bei meinen Geschichten, auch wenn ich mich natürlich immer freue, aber achtet bitte wirklich mal darauf, dass ihr Bücher, die euch gefallen, unterstützt. Ich weiß, dass ihr das vermutlich schon hundertmal gelesen habt, aber es ist halt die Wahrheit: Als Autor/in auf Wattpad ist der einzige Lohn, den man bekommt, Reaktionen von Lesern! Das war's mit meiner kleinen Predigt, ich will damit auch ganz ehrlich keinen angreifen und mich nur von Herzen bei allen bedanken, die eben doch mal ein kleines Feedback da gelassen haben! :)
Guckt gerne bei einer meiner anderen Geschichten vorbei, der Prolog und das erste Kapitel von "Dexter Jones" kommen morgen! ;)Bis dann, eure c_in_medias_res <3
DU LIEST GERADE
Das Flüstern des Todes
FantasyEs war ein ganz normaler Tag im Leben des Nekromanten Alex Martin, solange bis er einen Schlag auf den Hinterkopf bekam und von Vampiren entführt wurde. Sein Leben als Einzelkämpfer, wie er sich selbst gerne nannte, war vorbei und auf einmal musste...