Kapitel 1

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Ich schaue mich noch mal kurz im Spiegel an.

"Mila, du siehst klasse aus und jetzt komm!" sagte meine beste Freundin Rose und zerrte mich aus dem Zimmer.

Unten im Wohnzimmer angekommen, sah ich schon die Leute, die sich amüsierten. Das war meine Abschiedsparty, denn morgen nachmittag fliege ich nach Los Angels.

Ich werde hier echt viele Leute vermissen. Wie es dort wohl ist? Egal, ich freue mich, denn ich liebe die Ungewissheit, das macht alles so spannend.

"Mila, hey hallo? Bist du noch da?" fragte mich Rose und winkte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht.

"Eh ja sorry, war kurz nur in Gedanken versunken."

"Egal worüber du nachgedacht hast, vergiss es, wenigstens für einen Moment. Denn jetzt wird Party gemacht!" meinte sie und zog mich auf die „Tanzfläche".

Wir tanzten eine Weile, als ich von jemanden angetanzt wurde. Er kam mir ganz nah und flüsterte in mein Ohr: "Na, süße dein letzter Abend, dann bist du für ein Jahr weg. Wie halte ich es nur ohne dich aus?"

Ich drehte mich schlagartig um, denn ich konnte diese Stimme niemanden zuordnen, den ich kannte. Als ich dann die grünen Augen sah, erstarrte ich. Es war Jonah, der Playboy meiner Schule.

Also abgesehen von seinem abartigem Verhalten gegenüber Mädchen ist er Hotness in Person. Wir sind irgendwie in den letzten Monaten Freunde geworden. Naja Freunde ist übertrieben, aber wir verstehen uns einigermaßen gut. Er sitzt neben mir in Bio und hat mir jeden Tag von seinen neuen Eroberungen erzählt und ich musste ihm immer wieder helfen, wenn diese Mädchen ihn nicht in Ruhe lassen. Dadurch sind wir irgendwie Freunde geworden.

Strahlend, schöne grüne Augen, sein blondes Haar perfekt hochgegelt, groß, umwerfendes Lächeln, gut gebaut und einen Charm, dem kein Mädchen widerstehen kann. Kurz und knapp gesagt, ein Traum jedes Mädchens.

"Mach ein Foto, dann hält es länger." sagte er daraufhin schlug ich ihn auf den Arm.

"Jonah was machst du hier? Wo ist dein Betthäschen, warte wie heiß sie nochmal? Betty? Ashley? Sophia? Britney?" provozierte ich ihn, denn mich wunderte es, dass er bei mir stand, anstatt sich an das nächst beste Mädchen ranzumachen und das andere Zeug.

"Darf ich denn nicht bei dem hübschesten Mädchen hier sein?" zwinkerte er lächelnd.

"Schätzchen, das zieht bei mir nicht. Also sag mir was du willst, denn ich möchte die Party noch genießen." erwiderte ich.

"Lass uns hochgehen, ich muss mit dir reden." sagte er zu mir und zog mich an meinem Handgelenk die Treppen hoch. Ich konnte ihm gar nicht antworten, ob ich damit einverstanden bin und trottete deshalb hinter ihm her.

"Wo ist dein Zimmer?" fragte Jonah mich.

"Zweite Tür rechts." gab ich leise von mir.

In meinem Zimmer angekommen, setzte sich Jonah selbstverständlich auf mein Bett und sah mir zu wie ich die Tür zumachte.

"Komm setzt dich zur mir." meinte er und klopfte auf mein Bett, wo ich mich hinbegeben sollte. Misstrauisch ließ ich mich dann neben ihn nieder und wartete gespannt auf das, was er mir gleich mitteilen möchte.

"Also was ist los? Was willst du mit mir denn bereden?"

"Nun ja also, ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll."

Er kratze sich dabei nervös am Hinterkopf.

Wow, sogar so eine Kleinigkeit, die er macht, bringt mich dazu dahinzuschmelzen.

"Spuck's aus, es wird schon nicht weltbewegend sein, oder?"

"Uhm, vielleicht schon."

"Jetzt sag schon, sonst geh ich runter!" forderte ich ihn leicht gereizt auf. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust den ganzen Abend in meinem Zimmer zu verbringen und darauf zu warten was mir Mr. Prince Charming zu sagen hat.

Es verging eine Weile und Jonah sagte trotzdem nichts, also stand ich auf und ging, doch ich wurde am Oberarm festgehalten.

"Mila, warte geh nicht. Ich wollte dir sagen, dass dass ich uhm-"

"Dass du?"

"Dass ich dich mag, also ich mag dich sehr."

Perplex schaue ich ihn an, ich konnte gar nicht realisieren, dass Jonah das zu mir gesagt hat. Wir schauten uns eine Weile an, dabei bemerkt ich, dass er mir dauernd abwechselnd in die Augen und dann auf die Lippen sah. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich stand wie erstarrt vor ihm. Was ist nur mit mir los? Habe ich etwa Gefühle für ihn? Für Jonah? Nein, ich spinne nur.

Er kam mir langsam näher und näher, so dass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter entfernt waren. Nun stand er so nah vor mir, sodass ich seinen warmen Atem auf meiner spürte, woraufhin ich Gänsehaut bekam. Warum gehe ich nicht weg? Wieso reagiere ich nicht? Was zum Teufel ist mit mir los?

Verdammt, jetzt schließt er seine Augen und schon liegen seine Lippen auf meinen und wir küssten uns. Komischerweise erwiderte ich ihn und stieß ihn nicht weg, wie ich es eigentlich vorhatte. Der Kuss war wirklich schön, es fühlte sich an als würde ein Feuerwerk ausbrechen.

Als wir uns von einander lösten, schauten wir uns tief in die Augen an.

"Mila, ich kann nicht ohne dich, kannst du nicht einfach hier bleiben und dein Austauschjahr verschieben?".

"Ich- ich kann nicht, es tut mir leid."

"Warum? Wir können diese Jahr in den Sommerferien zusammen nach Los Angels fliegen und dort Urlaub machen." fragte er mich hoffnungsvoll.

"Jonah ich mag dich wirklich, das meine ich ernst und dass du mir deine Gefühle gestanden hast, find ich toll, aber ich kann nicht das Austauschjahr verschieben. Ich habe mir das so sehr gewünscht und habe endlich meinen Wunschplatz bekommen. Kannst du mich verstehen?"

Er schaute mich verletzt an und in seinen Augen konnte ich wieder die Kälte sehen und ein Hauch von Trauer.

"Weißt du was, vergiss es." meinte er und macht den Anschein wegzugehen.

"Warte, Jonah geh nicht. Das heißt doch nicht, dass du gehen sollst." Er bleibt stehen und dreht sich wieder zu mir um.

"Mila, du bist das erste Mädchen, dem ich hier ein Geständnis machen und dann können wir nicht zusammen sein." gestand er mir.

"Agh, ich wusste es, ich wusste, dass das eine dumme Idee war. Vergiss es ok, vergiss es einfach." brummte er, schnaubte aufgebracht und verließ dann das Zimmer.

Warte, was? Hat er gemeint, dass er das zum ersten mal gemacht hat? Ich hörte nur noch, dass die Tür zu fiel. Entsetzt hockte ich mich auf meinem Bett und spielte die Szenen noch mal durch.

Träume ich gerade oder habe ich halluziniert?

Ich wollte mir den Abend jetzt nicht noch mehr vermiesen und ging wieder runter. Ich holte mir erstmal einen Drink, ohne Alkohol natürlich und unterhielt mich noch ein bisschen mit meinen Gästen und um 2.00 Uhr war dann Schluss. Dann waren auch die letzten Partygäste weg.

Übermüdet ging ich ins Bett. Ohne mich mal umzuziehen oder abzuschminken. Dafür war ich einfach zu kaputt.

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Sorry dass ich erst jetzt update. Die schule hat seit 2 wochen begonnen und es ist total stressig :(

ich versuche natürlich so regelmäßig wie möglich zu updaten :)

This year will be my yearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt