Kapitel 54

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„Also, ich wollte dir sagen,dass.." fing sie an und sah dabei auf den Boden.

„Dass..?" fragte ich sie. Kaylie seufzte und schloss ihr Augen.

"Es tut mir leid." sagte sie.

„Für was?" hakte ich nach. Ja, ich tue jetzt auf blöd. Denn wenn sie sich schon entschuldigt, dann muss sie auch sagen warum.

„Für alles." erwiderte sie.

„Warum für alles?" bohrte ich nach. Ja, ich weiß ich bin fies.

„Dafür, dass ich immer so mies zu dir war, dir eine schlechte Gastschwester bin und die Sache auf der Hochzeit mit Kyle. Es ging alles von mir aus. Er ist unschuldig aber ich glaube das weißt du schon, weil ihr ja wieder miteinander redet." erklärte sie mir. Ich schwieg. Kaylie hat sich im Ernst bei mir entschuldigt. Irgendwie eigenartig.

„Ich weiß nicht was mit mir los war." sagte sie. Vielleicht hat deine Eifersucht dich einfach übermannt. funkte meine Gedankenstimme dazwischen.

„I-ich konnte einfach nicht den Gedanken ertragen, dass er einfach eine neue hat und dann warst das noch du. Es hat bei euch auf Anhieb geklappt. Und bei mir...Bei mir hat das eine halbe Ewigkeit gebraucht bis da irgendwas lief." fuhr sie fort.

„Und das war der Grund warum du dich mir so gegenüber verhalten hast. Irgendwo kann ich es zwar verstehen aber wieso musstest du das an mir auslassen?" fragte ich sie.

„I-ich weiß es einfach nicht. Vielleicht wurde ich auch einfach zu sehr von Julie manipuliert. Denn sie hasst dich wie die Pest, weil sie nicht mehr so bei den Jungs beliebt ist." erklärte sie mir.

„Gott, das klingt wie in einem typischen Teeniefilm." sagte ich und seufzte. Wir beiden schwiegen.

„Es tut mir echt leid. Nimmst du meine Entschuldigung an?" fragte sie mich und versuchte zu lächeln.

„Ja, ist schon ok." erwiderte ich.

„Oh Gott sei dank! Danke! Ich habe mich schon die ganze Zeit so schlecht gefühlt, weil ich so mies zu dir war." meinte sie sprang auf und umarmte mich. Das kam so überraschen und war so schräg, dass ich nur so steif da saß und etwas verstört ihr über den Rücken streichelte. Ich nahm die Entschuldigung nur an, weil ich schauen will, ob sie das Ernst meint und nicht wieder was hinter meinem Rücken mit Julie ausheckt. Sie ging dann wieder in ihr Zimmer weil ich ihr gesagt hatte, dass ich ziemlich müde bin und schlafen gehen möchte. Das tat ich auch dann sofort, denn morgen ist ein wichtiger Tag, morgen ist das Finale der Play-offs und ich werde dann vor 5000 Leuten singen. Oh Gott, schon dieser Gedanke daran macht mich total nervös und zittrig. Ich versuchte zu schlafen, vergeblich. Ich wälze mich schon seit 2h in meinem Bett herum und kann nicht schlafen. Grr. Vielleicht hilft ja eine warme Tasse Milch mit Honig. Entschlossen schlug ich die Decke zur Seite und tapse zur Tür. Leise schlich ich mich an den Zimmer vorbei runter in die Küche. Dort holte ich schon mal einen kleinen Topf für die Milch und ein Glas raus. Dann ging ich zum Kühlschrank um die Milch rauszustellen und gerade als ich mich umdrehte, schlangen sich zwei Arme um meinen Bauch. Ich schier auf.

„Shh. Schrei doch nicht so. Bin doch nur ich." flüsterte Noah leise.

„Noah! Du hast mir so einen Schreck eingejagt." schrie ich im Flüsterton.

„Na, kannst nicht schlafen?" fragte er mich und küsste mich am Hals hoch bis zum Mund.

„Ja. Noah! Das kitzelt!" sagte ich kichernd und zappelte wie wild herum.

„Komm gib die Milch her, ich mach das schon." forderte er mich auf. Ich übergab ihm die Flasche und er machte sich ans Werk. Ich saß auf der Kücheninsel zu was er alles so macht. Währenddessen macht er das Radio leise an. Im Radio lief gerade „Thinking out loud" von Ed Sheeran. Als Noah fertig war und das Glas dann auf den Tisch stellte, kam er auf mich zu nahm meine Arme und forderte mich zu einem kleinen Tanz auf. Schüchtern legte ich meine Arme um sein Nacken und er platzierte seine Hände an meiner Taille. Wir tanzten nicht wirklich. Das war eher langsam im Kreis drehen. Wir wussten beide, wie dämlich das war und mussten die ganze Zeit lachen.

This year will be my yearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt