Telefonat
I: Mila Gold. Ja?
Person: Hi Mila. Ich bin's Jonah. Wie geht's dir so?
I: Oh, hi Jonah. Mir geht's gut, dir?
J: Du hast dich gar nicht gemeldet. Ist irgendetwas passiert?
I: I..ich hatte auf meinem Handy nicht genügend Guthaben. Ich konnte nur meine Eltern kurz erreichen. T..tut mir leid, ich hab's vergessen.
J: Oh achso. Und wie gefällt's dir in L.A?
I: Ja, es ist wirklich toll hier. Gibt's bei dir was neues?
J: Nein, alles beim alten, wie du es verlassen hast. Bei dir?
I: Oh, eh ja bei mir gibt's auch nichts neues.
J: Ich vermisse dich. Ich wünschte du könntest jetzt bei mir sein. Aber naja ich will dich nicht mehr weiter stören. Es ist bestimmt recht spät bei dir. Schlaf gut süße.
I: Ich dich auch. Ja gute nacht Jonah.
Nachdem ich mich verabschiedet habe, legte ich sofort auf und widmete mich wieder Rose, die während dem Gespräch leise zugehört hat. Man war das Telefonat schräg. Diese „Ich vermisse dich auch." war richtig geheuchelt. Ja, ich weiß. Ich konnte es nicht über das Herz bringen, ihm zu sagen, dass.. Ach ich weiß nicht. Ehrlich gesagt fehlt mir Jonah nicht.
R: Das klang aber nach einem sehr interessanten Gespräch.
I: Ja fand ich auch. Irgendwie glaube ich ihm nicht, dass er mich vermisst. Ich bin eher davon überzeugt, dass er gerade eine neue am Start hat und denkt, dass es nötig ist mich anzurufen um mir zusagen das zusagen.
R: Soweit ich informiert bin, hat er gerade zufällig keine Tusse am Start hat. Und das läuft schon so, seitdem du weg bist. Also kannst du ihm das eigentlich abkaufen. Nur soweit ich das sehe, fehlt er dir gar nicht. Denn du bist in sehr guter Gesellschaft und kannst dich sogar gar nicht entscheiden wer heißer ist. Habe ich Recht Schatz?
I: Ich versuch erst gar nicht es abzustreiten, denn du hast recht. Man, warum kennst du mich so gut!? Das geht mir so auf die Nerven.
R: Ich hab dich auch lieb.
I: Jaja, also was gibt's neues bei dir Jungstechnisch?
R: Uhm, naja. Da ist so ein Junge, den ich schon eine Weile toll finde, aber ich glaube er weiß nicht mal, dass ich existiere. Außerdem ist er ein Player.
I: Uh, wie heißt denn der Glückliche?
R: Er...oh man ich kann's dir nicht sagen. Du würdest mich erst auslachen und dann umbringen. Oder andersrum bzw. du würdest das gleichzeitig machen.
I: Oh nein, nein nein nein nein. Sag mir bloß nicht, dass das David ist. Wehe..
R: Ich würde das gerne nicht sagen, aber ich kann nicht, denn dann würde ich lügen.
I: Oh man, ich wusste, dass sowas früher oder später kommt. Ich find das eigentlich ja süß, nur ich möchte nicht, dass du von ihm verletzt wirst, wenn er wieder Scheiße baut.
R: Ja ich weiß, das schätze so sehr an dir. Obwohl das dein Bruder ist, sorgst du mich so sehr.
I: Ist doch selbstverständlich, auch wenn mein Bruder ist, manchmal zieht er echt miese Sachen ab. Naja lass uns morgen weiterquatschen. Ich muss morgen wieder in die Schule, gute Nacht Rosilein.
R: Schlaf gut Milachen.
Ein kurzen Blick auf mein Handy sagt mir, dass es schon 22.23 Uhr ist. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich ziemlich geschafft vom Tag bin. Da ich vermeiden wollte, mit dem Laptop auf dem Schoß einzuschlafen, schaltete ich ihn aus, legte ihn weg und begab mich wieder in mein kuschliges Bett. Dort fiel ich sofort ins Land der Träume.
Ich hörte meinen hässlichen Wecker, genervt tippte ich auf meinem Handy rum, damit der endlich aus ist. Mit halbgeöffneten Augen mache ich mich für die Schule fertig. Mit Kopfhörern in den Ohren, schlendere ich zum Bus.
Dort setze ich mich auf die Bank und wartete gelangweilt auf den Schulbus. Plötzlich hörte ich ein Hupen, erschrocken blickte ich nach oben und sah ein allzu bekanntes Auto vor mir stehen. Er stieg aus dem Auto aus und kam mit einem verschmitzten Lächeln auf mich zu. Gott ich dieser Anblick.
"Guten Morgen, süße." sagte Kyle zu mir während er mich umarmte. Bei der Umarmung fühlte ich mich so wohl und geborgen. Er riecht so abnormal gut. "Guten Morgen."
"Komm, steig ein." meinte er und zog mich am Handgelenk zu seinem Auto.
Okay auch gut, ist ja nicht so, dass ich alleine laufen kann. Wir stiegen beide ein und Kyle fuhr los. An der Schule angekommen, redeten wir noch eine Weile über den neuen Science-Fiction Film, den wir uns beide zusammen anschauen wollen und dann trennten unsere Wege schon.
Nachdem Kyle zu Sport gegangen ist, schaute ich auf meinen Stundenplan und sah, dass ich jetzt Erdkunde und dann eine Freistunde habe. Das ist ja hier viel besser als in Deutschland. Hier hat man eingeplante Freistunden, wie geil ist das denn? Also machte ich mich auf den Weg zum Zimmer, davor will ich kurz einen Abstecher bei meinem Spind machen. Gesagt, getan dort legte ich meine Sachen ab und holte nur das Geobuch aus dem Fach.
Gerade als ich die Tür zuschlug, stand Julie an den Spinden mit verschränkten Armen vor mir. Was habe ich denn dieses Mal verbrochen?
"Hi, du bist bestimmt das Mädchen aus Deutschland? Emily Gold richtig?" fragte sie mich mit einem Lächeln, welches künstlicher nicht sein kann.
"Emilia Gold, ja die bin ich." antwortete ich ihr und hielt mein Buch ebenfalls mit verschränkten Armen.
"Ach Emilia und Emily ist doch dasselbe. Egal ich wollte dir nur ein sagen.Hör auf mir die Aufmerksamkeit von der gesamten Schule wegzunehmen, klar? Du bist nämlich nichts weiter als ein Durchschnittsmädchen mit schlechten Haaren und Maniküre. Sei einfach unscheinbar wie fast jedes Mädchen hier an der Schule, sonst wird es dir noch leid tun. Alles klar?" fragte sie mich und hat während dieser „Warnung" immer wieder mit dem Zeigefinger auf mich gedeutet.
"Ich versteh zwar nicht was du willst und weiß auch nicht was ich dir getan habe, aber wenn du mich dann endlich in Ruhe lässt, ist es mir Recht." erwiderte ich.
Als ich dann ein paar Footballer den Korridor entlang schlendern sah, was Julie wohl auch bemerkte, änderte sich ihre Mimik sofort.
"Also ich freu mich das du hier an unserer Schule bist. Du kannst gerne beim Cheerleadertraining vorbei schauen. Freu mich wenn du kommen wirst." sagte sie freundlich, setzte ein gefaktes Lächeln auf und machte einen Absatz kehrt. Die Jungs haben das wohl nicht geschnallt, wie falsch eigentlich Julie ist und haben ihr diese Heuchelei wirklich abgekauft.
Wow sie sind wohl von ihrer Schönheit zu sehr geblendet worden. Oder von ihrer zu kurzen Cheerleaderuniform.
"Das wäre ne super Idee. Du in so einem Outfit. Echt scharf, würde dir bestimmt stehen." meinte einer der Typen.
Gott, können sie sich nicht diese dummen Sprüche sparen und diese dann zu irgendeinem anderen Mädchen auslassen aber bitte nicht bei mir.
"Träum weiter, niemals werde ich mich in diese viel zu kurze Teil reinzwängen." sagte ich genervt und lief an denen vorbei ins Klassenzimmer. Drinnen setzte ich mich neben Emma, die mich schon herbeigewunken hat.
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This year will be my year
JugendliteraturEmilia 'Mila' Lily Gold macht ein Austauschjahr in den USA. Dort wartet das sonnige L.A und eine Menge Leute, die ihr das Leben dort schwer machen aber auch die schöne Seiten von der Stadt zeigen. Ein Jahr ist ziemlich lang und es kann vieles passie...