25.

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Vollkommen selbstverständlich legt er einen Arm um meine Schultern und presst mich an seinen erhitzten Körper.
"Holy Shit, du bist ja heiß." entfährt es meiner durch den Alkohol nach wie vor gelockerten Zunge.
Sein raues Lachen geht mir durch Mark und Bein und erst dann fällt mir auf, dass diese Aussage definitiv nicht nur auf seine tatsächliche Körpertemperatur zu beziehen ist und er es sicherlich auch in all seiner Zweideutigkeit verstanden hat.
Er drückt mich fester an sich, sodass mein Kopf an seinem Oberarm lehnt und drückt mir einen zarten Kuss auf die Stirn. "Du auch, Baby." 
Ich erröte und verberge meinen Kopf in seiner Schulter.
"Hey." er umfasst mein Kinn mit zwei Fingern und zwingt mich, ihn anzusehen. "Ich meine das ernst und es muss dir bitte wirklich nicht unangenehm sein, okay?"
Zögernd nicke ich und lächelnd bewegen wir uns in Richtung des kleinen Parks, der sich nur wenige Häuser weiter erstreckt. "Wow, es ist wunderschön hier."
Als er nickt fallen ihm einige Haarsträhnen ins Gesicht, die er mit einer lässigen Bewegung wieder nach hinten streift.
Das Mondlicht spiegelt sich in dem großen Springbrunnen, der jetzt allerdings ausgeschaltet ist. Die Wasseroberfläche ist spiegelglatt und ruhig. Der ganze Park wirkt vollkommen verlassen, ein paar Grillen zirpen leise vor sich hin. Unsere Schritte knirschen leise auf dem Kiesweg. Die Luft ist angenehm warm, die Hitze, die von Liam ausgeht tut ihr übriges dazu. Obwohl wir nichts mehr sagen, liegt nach wie vor eine erregte Stimmung zwischen uns in der Luft. Liams Arm liegt um meine Schulter und sein Daumen zeichnet unablässig kleine Kreise auf meinen nackten Oberarm. Ich halte meinen Arm um seine Hüfte geschlungen und schiebe vorsichtig meine Hand unter sein Shirt, sodass meine Finger auf der blanken Haut liegen. Für den Bruchteil einer Sekunde spannt er sich an und ich bekomme einen kleinen Eindruck von den Muskeln, die sich unter seiner Haut befinden. Spontan empfinde ich sein Shirt als störend, ich verspüre das brennende Verlangen ihn ohne den Stoff zu sehen.
Bevor ich jedoch auf die Idee komme, unüberlegte Dinge zu tun, streift Liam seine Schuhe von den Füßen und zieht mich sanft mit sich.
"Halt, warte!" japse ich erschrocken und entledige mich schnell meiner Schuhe. Meine Jacke und die kleine Tasche mit Handy und Portemonnaie schmeiße ich ebenso auf den Haufen mit unseren Schuhen.
Mein Blick fällt auf Liam, der mich versonnen beobachtet, während er seine Hose etwas hochkrempelt. Seine gottverdammten Grübchen, diese Locken die ihm die ganze Zeit ins Gesicht fallen! Schlussendlich lasse ich mich von ihm mitziehen. Sein Ziel ist offensichtlich das Bassin des Springbrunnens. Abrupt stoppe ich, denn ich befürchte, dass das Wasser eiskalt ist, doch mit einem großen Schritt ist Liam bei mir. Seine Arme schließen sich um meinen Oberkörper und heben mich mühelos vom Boden. Erschrocken quietschend schlinge ich aus Reflex meine Beine um seine Hüfte und meine Arme um seine Schultern, bevor er mich doch noch fallen lässt. Unbewusst schmiege ich mich dabei an ihn und ein leises, zufriedenes Brummen entkommt ihm, welches sich in meiner Brust als tiefe Vibration bemerkbar macht. Das leise Platschen verrät mir, dass wir im Wasserbecken stehen und vorsichtig linse ich nach unten. Sonderlich tief ist es nicht, immerhin.
"Du lässt mich jetzt aber nicht einfach fallen, okay?" flüstere ich in sein Ohr und betrachte zufrieden die Gänsehaut, die sich auf seinem Körper ausbreitet, als meine Lippen seinen Hals dabei berühren.
"Niemals." nuschelt er in meine Haare.
Ich löse mich etwas von ihm und rutsche langsam nach unten. Meine nackten Füße und Unterschenkel berühren das kühle Wasser.
"Gar nicht so kalt wie ich dachte." Ich habe mich etwas nach unten gebeugt und lasse meine Fingerspitzen durch das Wasser gleiten, während ich mich um meine eigene Achse drehe.
Wieder spüre ich seinen Blick auf mir. "Bei so einer heißen Frau hier ist das ja auch kein Wunder." Mit etwas Wasser spritzend kommt er auf mich zu, ohne den Blick auf nur einen Millimeter von meinem Gesicht abweichen zu lassen.
"Wag' es dir, mich nass zu spritzen, ich hab ein weißes Oberteil an!" drohe ich ihm lachend und bemühe mich um ein wenig Abstand.
"Hmmm, gut dass du das sagst, das hätte ich sonst ganz sicher nicht bemerkt." Im Bruchteil einer Sekunde hat er den Abstand wieder verringert und mein weißes Top klebt durchsichtig und nass an meinem Oberkörper.
Schockiert blicke ich von mir zu ihm, wieder zurück auf mich und meinen nun schon irgendwie entblößten Oberkörper. "DU ... !" 
"Ich?" unverschämt grinsend verfolgt er mich, als ich wieder einen Schritt zurück mache.
"Du..." ich beuge mich nach unten. "Unverschämter." mit meinen Händen forme ich unter Wasser Schaufeln. "hinterlistiger." mit Schwung reiße ich meine Hände hoch. "gemeiner." Das gesammelte Wasser landet mit einem lauten Platsch auf seinem Oberkörper. Sein Shirt klebt wie eine zweite Haut an ihm, und statt dass er aussieht wie ein begossener Pudel, steht Adonis vor mir. " gut aussehender." eine zweite Ladung Wasser landet auf ihm. Jetzt ist er vollkommen durchnässt. Wassertropfen glitzern in seinen Haaren. Erneut beuge ich mich nach unten, um eine dritte Ladung Wasser aufzunehmen. Doch als ich wieder aufsehe, sehe ich gerade noch im Augenwinkel, wie sein Shirt auf der Wiese landet. Das Wasser, welches ich gerade zu ihm spritzen wollte, landet nach einem halbherzigen Flug wieder im Becken. "unfassbar heißer..."
Er steht plötzlich direkt vor mir und verdammt, ich kann meinen Blick nicht von seinem nackten Oberkörper abwenden. Ich schlucke schwer, als er nach meinen Händen greift und seine Stirn an meine legt. "Sprich weiter..." haucht er leise und heiser.
Mein Mund öffnet und schließt sich wieder, ohne dass ein Ton hervorgekommen wäre. Er hat mir absolut wortwörtlich die Sprache verschlagen. Vorsichtig und langsam, als wolle er mir genug Zeit zum reagieren geben, legt er meine Hände in seinen Nacken. Seine Hände streichen von meinen Fingern, über meine Arme und Schultern an meinen Seiten entlang. Gefolgt von einer flammenden Spur aus Gänsehaut kommen sie auf meinen Hüften zum liegen und schieben mein nasses Top ein Stück nach oben. Ein leises Seufzen kommt aus meinem leicht geöffneten Mund, als er beginnt, uns wie vorhin im Club zu bewegen. Okay, es ist jetzt nicht mehr als ein leichtes hin und her schaukeln, doch vor allem pressen sich unsere Körper eng aneinander und ich spüre seine Muskeln direkt an mir - ein Gefühl, welches mich überhaupt nicht kalt lässt.
"'Cause Girl, I want you so bad..." singt er leise und melodisch in mein Ohr. Eine Zeile aus dem letzten Song, den wir im Club noch gehört hatten. Ich kann einfach nicht anders, als daraufhin mit einzusteigen . "I want you so, so bad..."
Einen Wimpernschlag später pressen sich unsere Lippen aufeinander und ich bin nicht in der Lage zu sagen, von wem das schlussendlich ausging. Wie im Rausch lösen wir uns einen Millimeter voneinander, doch sofort strecke ich mich und sorge dafür, dass sich unsere Münder doch nicht voneinander trennen. Seine Hände liegen plötzlich auf meinem Hintern und drücken vorsichtig zu. Fahrig greife ich in seine Haare während seine Zunge über meine Unterlippe streift und meinen Mund erobert.
Auf irgendeine Art und Weise bin ich wieder auf seinem Arm gelandet, meine Beine um seine Hüfte geschlungen, eine seiner Hände stützt meinen Rücken, die andere liegt unter meinem Po und hält mich fest. Taumelnd macht er einige Schritte aus dem Wasserbecken raus und setzt sich mit mir auf dem Schoß auf den Rand. Keinen einzigen Moment haben wir dabei voneinander gelassen und so schauen wir uns nun schwer atmend an. Seine Augen sind halb geschlossen, doch ich kann das Verlangen darin deutlich erkennen. Wahrscheinlich ist es bei mir gerade nicht anders. Zwar habe ich mir dieses Date nicht einmal ansatzweise so ausgemalt, aber wer bin ich, dass ich mich beschere, wenn Adonis himself mit mir rummachen möchte?
Spielerisch ziehe ich vorsichtig mit meinen Zähnen an seiner Unterlippe. Seine Hände wandern behutsam unter meinem Top nach oben und kurzerhand ziehe ich es mir einfach über den Kopf und werfe es in die Richtung unseres Klamottenhaufens. "Oh damn Kalista..." keucht er mit einem Blick auf meinen halbnackten Körper. Natürlich habe ich den neuen BH angezogen, den ich ihm neulich schon als Foto geschickt habe. Seine Lippen wandern über meinen Unterkiefer und Hals zu meinem Schlüsselbein. Als er an einer Stelle leicht zu saugen beginnt stöhne ich leise auf und ziehe etwas an seinen Haarspitzen. Nach einer ruckartigen Bewegung seinerseits liege ich mit dem Rücken im Gras, Liam schwer atmend über mir. Wieder treffen unsere Lippen aufeinander und nachdem wir uns dieses Mal voneinander lösen, legt er sich seitlich neben mich. Eine Hand schmiegt er an meine Wange und fährt meine Kieferkonturen mit den Fingern nach. Zärtlich streift er über meine Lippen, woraufhin ich vorsichtig nach seinen Fingern schnappe. Meine Zunge berührt nur kurz seine Fingerkuppe, doch er knurrt nur leise. "Willst du das wirklich, Kalista?" Mit großen Augen werfe ich ihm einen unschuldigen Blick zu und küsse seine Fingerkuppe mit spitzen Lippen, bevor ich ihn anlächle. Sein Blick ist vollkommen auf meinen Mund fokussiert und nur langsam gleitet seine Hand in Richtung meines Oberkörpers. Wieder gibt er mir Zeit, dass ich überlegen kann ob ich möchte, was er da tut. Doch als ich beginne, seine Berührungen auf seinem Körper zu spiegeln, verschwindet der fragende Ausdruck von seinem Gesicht.



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whoop whoop wir sind bei mittlerweile über 200 reads, und auch wenn sich andere über tausende reads freuen- ick freu mir nen Kullerkeks über diese 200.
Danke Leute :D

HeartracerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt