50.

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WTF Kapitel 50 mittlerweile oO  Das macht mich ein bisschen glücklich. 
Here we go.
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Weil Kaiden und Jenny heute gern einen Pärchen-Nachmittag machen wollen ist es Shane, der mich erneut zum Krankenhaus fährt, wo ich nochmals durchgecheckt werde und endlich, endlich diesen verdammten Klumpfuß loswerde.
"Aber du darfst jetzt trotzdem nicht direkt wieder voll durchstarten mit deinem Training. Deine Muskulatur ist dort etwas geschwächt. Und wenn doch, dann kommst du zu den netten Kollegen in der Sportmedizin, die dann auch Reha mit dir machen." erklärt mir der nette Arzt, der mich schon das letzte Mal behandelt hat.
"Oh, ich glaube ich kann wunderbar auf diese Abteilung verzichten." rutscht es mir raus. Wohlwissend, dass Liam in dieser Abteilung seine Praxisstunden absolviert.
Der Arzt schaut kurz irritiert und grinst dann leicht. "Na, wenn das so ist. Auch wenn es schade ist, ich hoffe dich hier nicht so bald wieder zu sehen."
Lächelnd schüttle ich den Kopf und verabschiede mich.

Ganz der Gentleman der er ist, bringt Shane mich noch nach Hause. Selbst die Tatsache, dass ich unterwegs noch einkaufen musste hat ihn nicht davon abgehalten.
"Ich habe das Gefühl, du willst nicht nach Hause zu dir." stichele ich grinsend, doch er zuckt nur seufzend mit den Schultern.
"Meine Eltern sind eh nie da. Ich sitze da nur allein rum. Ich habe ja keine Geschwister, die mich ablenken oder so. Jetzt, wo die Rennsaison vorbei ist, kann ich auch kaum rausfahren. Es ist zum Verrücktwerden."
"Wir finden schon noch jemanden, der dich bespaßen kann." 
Er tut mir schon ein bisschen leid, Kaiden hängt wahnsinnig viel mit Jenny rum und Tom und Marc sind auch nicht die Aktivitätsgranaten schlechthin. Shane jedoch lacht schallend über meine Aussage und greift nach dem Controller der Playstation, damit wir noch ein wenig zusammen zocken können.
Erst, als es schon dunkel draußen ist, verabschiedet er sich von mir.

Mit einer dampfenden Tasse Kaffee mache ich es mir gerade vor dem Computer bequem, als es schon wieder an meiner Tür klingelt. Ein genervtes Stöhnen entweicht mir, bevor ich mich erhebe und nachschaue, wer schon wieder etwas von mir will.
"Bea?"
"Hey Kali, können wir reinkommen? Ja? Danke."
"Ehm... Wir?" frage ich verdutzt, da ich niemanden sonst sehe, während Bea die Tür aufdrückt und sich in meine Wohnung zwängt.
"Hi Kalista." murmelt Anna mit gesenktem Kopf, während sie sich aus dem Schatten des Flurs nähert.
Mit einem Stirnrunzeln trete ich beiseite und bitte auch meine ehemalige Freundin herein.
"Was gibt's denn so dringendes, dass ihr nicht bis morgen in der Schule warten könnt?"
Während sich die Beiden auf meine Couch setzen, schließe ich am PC nebenbei die bereits geöffneten Grafikprogramme wieder und schalte das Gerät aus. Anscheinend komme ich heute nicht mehr zum arbeiten.
"Es geht um Stacy."
"Warum wundert mich das nicht?" murmele ich leicht genervt. Ich würde einfach gern mit dem Drama abschließen können und mein Leben so leben, wie vorher auch.
"Sei nicht so fies, immerhin ist es deine ehemals beste Freundin und sie ist eben auch meine Cousine."
"Ja, sie war meine beste Freundin, bis sie mich von sich gestoßen und sogar versucht hat, mir unfassbaren Schaden zuzufügen. Mag ja sein, dass ihr nicht bewusst war, wie schlimm das mit den Reifen hätte ausgehen können und sie mir einfach nur irgendwie schaden wollte. Gelungen ist ihr das ja immerhin."
"Dass du plötzlich wieder aufgetaucht bist, hat sie ziemlich aus der Bahn geworfen.  Und dann hängst du auch noch so viel mit ihrem Schwarm rum... In ihrer, zugegeben, ziemlich egozentrischen Sicht, nimmst du ihr alles weg."
"Ich wusste nicht mal, dass sie hier zur Schule geht. Bis ich Bea kennengelernt habe, wusste ich nicht mal, dass sie eine Cousine hat."
"Unsere Familien haben erst nach Ethans Tod wieder zusammengefunden..." antwortet Bea leise.
"Sie leidet hauptsächlich darunter, dass sie kaum Erinnerungsgegenstände an Ethan hat.  Fast alles was nicht Klamotten oder so war, hast du bekommen. Sagt sie zumindest." wirft Anna unvermittelt ein.
"Fast alles?! Das ist sein Auto und sein Computer-Bildschirm gewesen. Alles was ansonsten in seinem Zimmer war, ist bei seinen Eltern verblieben. Ich habe nur noch die Bilder, die ich vor seinem Tod schon bei mir hatte." schnaufe ich empört, fahre mir mit der Hand durch die offenen Haare.
Anna hebt abwehrend die Hände. "Ich kann dir nur das sagen, was sie rumgemotzt hat, als sie betrunken war."
"Sorry, ich wollte dich nicht so angehen, aber es regt mich einfach nur noch auf. Sie erzählt Lügen über Ethan und mich, wo es nur geht..."
"Schon okay, ich will einfach nur helfen, dieses ganze Drama zu beenden."
"Woher der Sinneswandel? Du und Svea schient nicht unglücklich, uns los zu sein."
"Ihr... ihr schient so glücklich alle zusammen. Ich wollte nicht stören, und ich kenne ansonsten ja nur Svea irgendwie und sie mag Stacy eben."
"Die Frage ist nur, was wir mit diesen Informationen jetzt anfangen." wirft Bea ein, nachdem wir alle einen Moment geschwiegen haben.
"Jetzt gar nichts, ihr geht nämlich nach Hause. Es ist spät und morgen ist Schule." Damit schiebe ich die beiden Mädels aus meiner Wohnung und setze mich mit dem kalten Kaffee alleine auf die Couch. Doch auch nachdem ich fast eine Stunde die Wand mit den Fotos angestarrt habe, bin ich einer Lösung nicht näher gekommen.

HeartracerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt