~Pov. Jimin~
Gespannt und aufgeregt näherte ich mich dem Gebäude, in welchem ich den Rest der Woche nun arbeiten würde. Der Test hatte ergeben, dass ich bei einem Frauenarzt arbeiten würde. Jedoch war dieser ausschließlich auf die Befruchtung der Frauen ausgelegt. Ich würde dabei aber mehr assistieren und natürlich nicht direkt etwas mit den Behandlungen zu tun haben. Ob ich mich über die Stelle freuen sollte oder nicht wusste ich noch nicht, da sich die Frauen entweder sehr freuen würden oder sie unglaublich traurig und enttäusch sein würden.Mit gemischten Gefühlen, dennoch aber mit Neugier, betrat ich das Gebäude. Ich bin hier noch nie gewesen, weswegen ich an der Rezeption nach fragte, wo ich hin sollte. Die Dame nannte mir den Raum, da ich aber nicht wusste wo dieser war erklärte sie mir den Weg. Als ich dann durch das Gebäude lief wurde mir erst wirklich klar, wie groß es überhaupt war.
Es gab mehrere Stockwerke, die mit einer großen Wendeltreppe und mehreren Fahrstühlen verbunden war. Die Wände waren in einem kalten weiß gestrichen und im geflieste Boden hätte ich mein Spiegelbild sehen können. Große Fenster ließen das Sonnenlicht hindurch, weswegen die Gänge und Räume sehr erhellt waren.
Als ich bei dem Raum ankam klopfte ich zögernd. Ich war wohl gerade in einem Bereich, in dem sich nur Büros befanden und hier liefen auch kaum andere Menschen entlang.
Nach wenigen Augenblicken wurde mir die Tür von einem Mann mittleren Alters geöffnet. Er trug einen weißen, geöffneten Kittel und darunter ein Hemd und eine Hose, beides in weiß. „Ach du musst Jimin sein, richtig?", fragte er und ich bejahte.
„Gut, komm ruhig rein.", ergänzte er und ging einen Schritt zur Seite. Er bat mich Platz zu nehmen, was ich auch tat. „DNA 84652, nenn' mich Herr Choi." 84652 also. Das bedeutete Ehrgeiz, Hilfsbereitschaft und Dickköpfigkeit. Sehr erfolgreich im Leben, aber nicht unbedingt ein Frauenschwarm. „Du wirst die Woche über bei der Vorbereitung und Durchführung der Befruchtung und auch noch bei der Beratung der Frauen helfen. Weißt du schon, wie das hier funktioniert?", fragte er.
Ich verneinte. Grob wusste ich, wie das funktionierte doch wie das hier durchgeführt wurde hatte ich noch nicht gewusst. Vermutlich auch, weil es mich nie sonderlich interessiert hatte. Herr Choi begann zu erklären:„Also du wirst helfen die Spermien zu holen und bei der Befruchtung dabei sein, aber nicht direkt etwas machen, nur etwas assistieren. Bei der Beratung müssen wir die Frauen darüber aufklären, wie sie mit ihrer Schwangerschaft leben und an wen sie sich zukünftig wenden können.
Wir haben zwei Arten von Beratungen. Die eine Art ist für Frauen, die ein Kind mit einer guten DNA haben und die andere ist für Frauen, die Kinder mit einer bösen DNA haben. Am Donnerstag oder Freitag würdest du dann so eine Beratung selber durchführen, du wirst aber nicht komplett alleine gelassen. Soweit alles verstanden?"
Ich nickte, was den Arzt sehr erfreute. Gemeinsam gingen wir dann in ein kleines Labor und holten aus einem Wärmeschrank die Spermien, die wir heute bräuchten. Er erklärte mir, dass man vorher einen Termin machte, doch nicht erfuhr, welche DNA das Kind haben würde. Wieso das so war erklärte er mir damit, dass es noch per Zufall passieren sollte und man nicht wie in einem Supermarkt sich das zukünftige Baby aussuchen sollte. Was für eine DNA man bekommen würde erfuhr man erst nach der Befruchtung.
Gemeinsam brachten wir die Spermien in die verschiedenen Räume, in welchen die Befruchtungen stattfänden. Danach kam die erste Frau mit ihrem Freund und wir brachten sie in einen der Räume. Herr Choi hatte mir zuvor gesagt, dass man mit ihnen ein Gespräch anfangen sollte, was ich heute übernehmen sollte.
Sie erzählten mir, dass sie bereits sieben Jahre zusammen waren und sie sich sehr über ein Kind freuen würden. Wann man sich befruchten lassen sollte wurde einem durch die DNA vorgegeben. In dieser stand das Datum der Befruchtung, die Anzahl der Kinder und welches von ihnen welches Geschlecht haben würde. Bei ihnen würden es zwei Kinder werden. Das erste wird ein Junge.
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DNA 4628
FanfictionEin Leben, das vorprogrammiert ist. Ein Leben, das dir vor die Nase gestellt wird. Ein Leben, was du lebst, wie man es von die erwartet. Es ist ein Leben ohne Probleme. Ein Leben ohne Entscheidungen. Ein Leben ohne Fehler. Ein Leben ohne Druck. Doch...