~Pov. Jimin~
Seufzend betrachtete ich den Jungen, welcher seit Minuten mit geschlossenen Augen auf dem Rücken lag, während ich in seinen Armen lag. Wir waren wieder auf dem Dach und lagen kuschelnd auf dem harten Steinplatten. Yoongi war schon seit Tagen wieder sehr ruhig und dachte viel nach, was mir Sorgen bereitete.Ich wollte nicht, dass er so viel nachdachte, denn ich wusste, dass er sich damit nur selber runterzog. Natürlich war es wichtig das alles zu verarbeiten und zu akzeptieren, dennoch mochte ich es nicht ihn so zu sehen.
Zögernd tippte ich ihm auf die Brust und er öffnete seine Augen, bevor er mich ansah. „Über was denkst du nach?", fragte ich zögernd, auch wenn ich mir sicher war, über was er nachdachte. Er schwieg einige Sekunden, sah dann aber in den Himmel und murmelte:„Kannst du dir doch denken."
Erneut seufzte ich. „Aber über was denn genau?" Einige Sekunden herrschte Stille, ehe er antwortete:„Dass ich nicht existieren dürfte. Ich eigentlich nicht da sein dürfte. Ich bin nichts weiter als ein Unfall, ein Versehen. Ich bin nicht gewollt."
Ich wollte ihm nicht sagen, dass das nicht stimmte. Denn das wäre gelogen. „Auch wenn du vielleicht eigentlich nicht da sein dürftest und vielleicht ein Fehler bist, heißt es nicht, dass du nicht die Berechtigung hast zu leben. Du bist es trotzdem Wert hier zu sein. Und du schadest niemandem mit deinem Dasein. Der Regierung ist es noch nicht aufgefallen, also kann es ja wohl nicht so schlimm sein, dass du da bist. Und dass du so bist wie du bist."
Nun seufzte er und meinte:„Wirklich glauben tue ich das nicht. Trotzdem danke." Ich hörte, dass er deprimiert ist, doch darauf hatte ich keine Lust mehr. Ich stand auf und hielt ihm meine Hand hin. Er sah mich verwirrt an, weswegen ich erklärte:„Wir gehen jetzt in einen Club feiern. Du musst mal auf andere Gedanken kommen."
Nach einer kurzen Diskussion hatte er sich dann überzeugen lassen. Da heute Freitag war hatten wir noch unsere Schulsachen dabei und sind zu mir nach Hause gegangen, um sie dort in meinen Zimmer zu stellen. Meine Mutter ist da gewesen, doch hatte zum Glück auf der Couch ihren Mittagsschlaf gehalten. Das hatte und viel an Stress erspart.
Ich hatte mir einiges an Geld mitgenommen und wir machten uns dann auf den Weg in einen Club. Yoongi hatte mich öfters mal gefragt, ob es denn wirklich in Ordnung wäre, wenn wir in einen Club gingen. Ich hatte seine Bedenken nicht verstanden, bis er dann die Belästigung ansprach, die mir letztes mal passiert war.
Daran hatte ich gar nicht mehr wirklich gedacht, da ich mich wohl ziemlich sicher in Yoongis Anwesenheit fühlte. Dennoch hatten wir uns dann für einen Club entschieden, der mehr Securitiy als der damals hatte. Dies jedoch lies darauf schließen, dass er angesagter war, da sie sich sonst nicht so viele Sicherheitskräfte leisten konnten. Also würde es entweder voller oder teurer werden.
Als wir das Gebäude betraten kam uns direkt die stickige Luft entgegen, welche nach Alkohol und Schweiss roch. Rauchen war hier drin zum Glück verboten.
Wir gingen direkt zur Bar und ich bestellte uns zwei Cocktails. Ich konnte Yoongi ziemlich leicht dazu überreden, dass ich heute alles für uns beide bezahlte, mit dem Argument, dass ich ihm sonst zu Kuschelvervot verdonnern würde. Das war auch eine Sache, die wir beide über ihn mittlerweile erfahren haben: Er mochte und brauchte körperliche Nähe wirklich sehr. Ob es an sich an der Nähe lag, oder daran, dass ich es war, wussten wir nicht.
Ich schob ihm sein Getränk hin und nahm den ersten Schluck, welcher sehr stark in meinem Rachen brannte. Vielleicht war es nicht die klügste Idee jemandem, dem es schlecht ging, zum Alkohol trinken zu bringen, doch wir hatten uns darauf geeinigt, dass das nur eine Ausnahme war.
Als ich mein Getränk bereits nach kurzer Zeit getrunken hatte kam eines meiner Lieblingslieder. Vielleicht lag es bereits am Alkohol, weil ich echt nicht viel aushielt, doch ich hatte sofort das Verlangen danach zu dem Lied zu tanzen, weswegen ich Yoongi am Arm packte und mit in die Menge zog.
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DNA 4628
FanficEin Leben, das vorprogrammiert ist. Ein Leben, das dir vor die Nase gestellt wird. Ein Leben, was du lebst, wie man es von die erwartet. Es ist ein Leben ohne Probleme. Ein Leben ohne Entscheidungen. Ein Leben ohne Fehler. Ein Leben ohne Druck. Doch...