~Pov. Jimin~
Der Polizist hatte sich sofort um mich gekümmert und mir geraten nun lieber nach Hause zu gehen. Da meine Eltern mich gefahren hatten und auch noch da geblieben waren, brachten sie mich wieder zurück nach Hause. Während der Fahrt liefen mir immer wieder Tränen über die Wange, ich konnte es einfach nicht unterdrücken.Als wir dann Zuhause ankamen lief ich ohne Umwege sofort in mein Zimmer und zum Glück sagte keiner meiner Eltern was.
In meinem Zimmer angekommen schloss ich die Tür hinter mir und lief mit langsamen und zittrigen Beinen zum Bett. Mir war noch ein wenig schwindelig und da ich Angst hatte wieder umzukippen war ich erleichtert, als ich mein Bett erreichte.
Mit zittrigen Fingern wischte ich mir die Tränen weg, doch das half nicht, denn immer wieder und immer mehr liefen aus meinen Augen. Schluchzend legte ich mich hin und zog meine Decke an meine Brust, in welcher mein Herz immer noch schmerzte.
Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich konnte nicht glauben, dass Yoongi so etwas gemacht hatte. Wieso sollte er? So war er nicht! Oder doch? Hatte er mir Wochen und Monate lang nur irgendetwas vorgespielt? Aber wieso sollte er? Er hätte doch gar kein Grund. Oder?
Seufzend griff ich in meinen Nachtschrank und holte ein Taschentuch heraus, ehe ich mir dir Nase putzte. Das funktionierte aber nur schlecht, da meine Nase verstopft war und ich atmete durch den Mund.
Nach einiger Zeit hatte ich mich ein wenig beruhigt, doch immer wieder liefen mir noch Tränen übers Gesicht und ab und zu verließ ein Schluchzen meine Kehle. Meine Augen brannten und fühlten sich dick und geschwollen an.
Plötzlich hörte ich ein Klopfen an meiner Tür, doch ich antwortete nicht. „Jimin Schatz?", hörte ich dann meine Mutter vorsichtig fragen. Ich atmete tief ein und fragte mit zittriger Stimme:„Ja?" „Kann ich rein kommen?" Ich zögerte. „Ich hab dir einen Kakao gemacht." Ich seufzte, setzte mich dann aber auf, wodurch sich alles plötzlich ein wenig drehte.
Dennoch setzte ich mich ganz auf und bat sie herein. Sie betrat mein Zimmer und hatte wirklich eine Tasse heißen Kakao dabei. Sie kam zu mir und stellte den Kakao auf den Nachttisch, bevor sie sich neben mich setzte und sanft einen Arm um mich legte.
Ich fing wieder an zu schluchzen, weswegen sie mich sofort zu sich zog, sodass ich mein Kopf auf ihre Schulter legte. Sanft streichelte sie meine Schulter um mich zu beruhigen. „Es tut mir so leid, dass dir so etwas passiert ist. Du mochtest ihn wohl sehr.", murmelte sie und ich nickte zögernd.
„Ich kann einfach nicht glauben, dass er so etwas gemacht haben soll.", flüsterte ich mit erstickter Stimme. „Naja, Leute mit so einer DNA sehen einen Spaß in sowas. Sie denken nicht an die Konsequenzen, die ihr Handeln haben."
Ich schwieg. Das hatte nichts mit seiner DNA zu tun, er hatte keine. Aber das konnte ich schlecht sagen. Oder war das vielleicht auch alles nur gespielt? Hatte er mir nur das auch nur vorgespielt? Aber wieso sollte er? Hatte er darin auch etwa nur Spaß gesehen? Hatte es ihm Spaß gemacht so zu tun als ob er darunter litt?
Aber das konnte ich einfach nicht glauben. Ich wäre deswegen beinahe vom Kran gestürzt, er würde mir das dann doch nicht weiter vorspielen. Irgendwann wäre doch eine Grenze erreicht. Oder vielleicht auch nicht?
Ich war so verdammt überfordert und verwirrt, dass ich wieder mehr anfing zu schluchzen. Sofort drückte meine Mutter mich mehr an sich und strich mir sanft über den Kopf, um mich zu beruhigen. „Er bedeutet dir viel oder?", fragte sie und ich nickte zögernd.
Dann murmelte ich zwischen meinen Schluchzern:„Ich mag ihn sehr. Mehr als ein Freund. Und er meinte es auch." Sie schwieg einige Zeit, dabei strich sie mir aber weiter liebevoll über den Kopf und auch über den Rücken.
Mir war es ein wenig peinlich ihr zu sagen, was ich für Yoongi empfand, doch ich wusste, dass ich mich immer auf sie verlassen konnte.
„Manche Menschen sind einfach böse. Man kann sie nicht ändern. Und im Grunde können sie auch nichts dafür. Aber sie sind nunmal so, wie sie sind. Und man muss sie dementsprechend behandeln und mit ihnen umgehen, um sie unter Kontrolle zu behalten.", redete sie sanft auf mich ein, doch das machte nichts besser. Eher noch schlimmer.
Hatte Yoongi wirklich alles von Anfang an nur gespielt? Doch wozu? Ich verstand gar nichts mehr. Und der einzige, der mir all die Fragen beantworten konnte wäre Yoongi selbst.
Deswegen war ich einen Tag später auf der Polizeiwache in einem Raum für Besucher, die Leute aus der U-Haft besuchen wollten. Ich wollte Antworten von ihm und musste mich deswegen auch kontrollieren lassen. Mein Handy musste ich auch abgeben. Der Raum war Ton und Video überwacht und ich hätte keine Möglichkeit ihn etwas im geheimen zu fragen.
Mein Kopf pochte, meine Augen brannten und mein Mund fühlte sich ganz trocken an. Ich hatte letzte Nacht nur wenig geschlafen und das sah man mir vermutlich auch an.
Ich saß an einem Tisch und starrte stur auf meine Hände. Bis die Tür mir gegenüber plötzlich geöffnet wurde und Yoongi den Raum, gefolgt von einem Polizisten, den Raum betrat.
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DNA 4628
FanfictionEin Leben, das vorprogrammiert ist. Ein Leben, das dir vor die Nase gestellt wird. Ein Leben, was du lebst, wie man es von die erwartet. Es ist ein Leben ohne Probleme. Ein Leben ohne Entscheidungen. Ein Leben ohne Fehler. Ein Leben ohne Druck. Doch...