~Pov. Jimin~
Verwirrt und skeptisch runzelte er die Stirn. „Bist du auf den Kopf gefallen? Wie kommst du darauf?", fragte er während er sich wieder das schmerzende Kinn hielt. „Dein Verhalten passt nicht zu deiner DNA! Du müsstest jetzt eigentlich auf mich los gehen und mir auch eine rein hauen, egal ob wir befreundet wären oder nicht! Das machst du aber nicht!"Er sah mich immer noch skeptisch an, wirkte aber auch etwas ungläubig. „Das ist Schwachsinn, wo hast du sowas denn gelesen?" „Im Internet. Auf einer Seite wo alle DNA's mit ihren Eigenschaften angezeigt werden. Und da passt noch mehr nicht dazu! Du hättest niemals freiwillig Systemkunde gewählt. Du wärst nicht so freundlich zu mir, auch wenn wir Freunde sind.
Du hättest mich damals bei meiner Panikattacke nicht beruhigt, hättest mir auf dem Kran nicht deine Jacke gegeben. Wärst nicht so fürsorglich, nicht so liebevoll und besorgt wie als ich neulich auf der Party belästigt wurde. Verstehst du das denn nicht?! Merkst du das nicht?! Du hast nicht die DNA 4628!"
Einige Sekunden schwieg er, dabei sah er auf den Boden. Dann schüttelte er aber den Kopf und ging Richtung Rand des Daches, während er sagte:„Das ist Schwachsinn!"
„Du würdest dir nicht so viele Fragen stellen, das System nicht so hinterfragen! Du bist nicht so, wie du glaubst!" „Was bin ich dann?!", schrie er fast schon und drehte sich dabei zu mir um. Er sah mich wütend an, fast schon hasserfüllt, was mich etwas unsicherer machte.
„Ich weiß es nicht.", sagte ich nun etwas ruhiger, was ihn auch ein wenig runter kommen ließ. Trotzdem sah er immer noch wütend und aufgebracht aus. Zögernd nahm ich mein Handy und entsperrte es. Dann ging ich wieder auf die Website und ging auf eine Funktion, wo man mit antippen von Eigenschaften und Verhaltensweisen eine DNA herausfinden konnte.
Zögernd ging ich zu ihm und hielt ihm mein Handy hin. „Versuch so spontan wie möglich zu antworten.", sagte ich zögernd. Er war ziemlich misstrauisch und immer noch etwas wütend, das war nicht zu übersehen. Trotzdem nahm er mir mein Handy aus der Hand und fing an darauf herum zu tippen, was konnte ich aber nicht sehen.
Plötzlich hielt er inne und las sich für längere Zeit etwas durch. Dann tippte er wieder einige Zeit auf meinem Handy, hörte dann aber wieder plötzlich auf und laß sich etwas durch.
Plötzlich warf er das Handy zu mir und ich konnte es gerade noch fangen, bevor es auf en Boden fiel. „Was ist los?", fragte ich verwirrt, doch Yoongi ignorierte mich und war bereits zur Feuertreppe gegangen.
Schnell lief ich ihm nach, doch als er sich umdrehte, um die kurze Feuerleiter hinunter zu klettern, sagte er wütend:„Lass mich einfach in Ruhe! Was du oder diese Website sagt ist Schwachsinn!" Ich zögerte und überlegte, ob ich ihm nachgehen sollte. Doch er war schon auf der Feuertreppe angekommen und lief diese schnell hinunter.
Er war wirklich aufgebracht, weswegen ich es für eine bessere Idee hielt, ihn erstmal sich beruhigen zu lassen. Ich drehte mich um und sah noch die Dose und das Besteck, welches ich ihm mitgebracht hatte. Glücklicherweise hatte er alles aufgegessen, was mich ein wenig beruhigte. Ich packte die Dose ein und überlegte noch einige Sekunden, was ich nun machen sollte, beschloss aber zu gehen.
Ich setzte meinen Rucksack auf und machte mich auf den Heimweg. Zuhause angekommen wusch ich die Dose mit dem Besteck schnell per Hand und lief dann wieder in mein Zimmer. Dort angekommen legte ich mich in mein Bett und dachte noch einige Zeit an Yoongi, nahm dann aber mein Handy und entsperrte es. YouTube würde mich sicher ablenken.
Doch als ich mein Handy entsperrt hatte erschien wieder die Website, auf welcher man alles mögliche über eine DNA herausfinden konnte. Und nun konnte ich auch das Ergebnis des Tests sehen, den er vorhin gemacht hatte. Und als ich das las bekam ich eine Gänsehaut:'Test fehlgeschlagen. Keine passende DNA gefunden. Bitte wiederholen sie den Test.'
Einige Tage waren nun vergangen, in welchen ich Yoongi nicht mehr gesehen hatte. Weder ist er auf dem Dach gewesen, noch in seinem Zimmer. Die Mitarbeiter des Heims sagten immer, dass er draußen wäre, was mir Sorgen bereitete. Gesund war er immer noch nicht richtig und ich wollte nicht, dass ihm was passierte.
Ich war gerade in meinem Zimmer und zog mir meine Sportklamotten an. Ich wollte raus ein wenig Joggen gehen, um den Kopf mal frei zu bekommen und mal abschalten zu können. Denn seitdem Yoongi verschwunden war, dachte ich sehr viel nach.
Was wäre, wenn er wirklich keine DNA hat? Das ist eigentlich gar nicht möglich. Das System macht solche Fehler eigentlich nicht. Aber wenn es so wäre, was wäre eigentlich so schlimm daran? Bis jetzt hatte es ja auch niemand bemerkt und solange es keiner rausfinden würde, wäre es ja nicht schlimm.
Und selbst wenn, was würde die Regierung machen? Ihn ein wenig untersuchen vielleicht um sein Verhalten zu verstehen und vielleicht sogar aus ihm eine neue DNA machen. Das wäre was außergewöhnliches und er würde vermutlich bekannt werden.
Vielleicht sogar eine kleine Berühmtheit und das könnte ihm vielleicht helfen. Vielleicht müsste er dann nicht mehr in einem Heim leben, wo sein einziger eigener Besitz seine Klamotten und eine Nadel mit einem Stück Faden wäre. Und vielleicht würde er sich dann mehr Essen selbst kaufen können.
Ich schüttelte kurz den Kopf. Ich sollte aufhören an sowas zu denken, ich muss mich mal ablenken. Ich verließ das Haus und joggte direkt los. Ich wollte eine längere Runde als sonst laufen und hatte mir eine schöne Strecke ausgesucht. Sie verlief an und teilweise durch einen Wald hindurch und neben einer großen Wiese.
Dann ging der Weg einige Zeit durch den Wald am Anfang, jedoch einen anderen Weg, und nach einiger Zeit würde man am Rand der Stadt ankommen. Dann müsste ich noch einen Stück nach Hause joggen.
Ich lief los und kam nach ungefähr fünf Minuten zu dem Wald. Ich lief einige Minuten am Rand des Waldes, bis es einen Weg gab, der in diesen hineinführte. Der Weg dauerte länger, was mir aber recht war, denn im Wald war es um einiges kühler als außerhalb.
Ungefähr zehn Minuten später kam ich dann aus dem Wald raus an die riesige Wiese. Sie sah viel größer aus, als auf den Satellitenbilder und es ging auch bergauf und ab.
Dann sah ich jedoch eine Person dort liegen, was mich etwas stutzig machte. Wieso lag hier einfach eine Person im Nirgendwo auf einer Wiese? Ich wurde langsamer, bis ich dann stehen blieb.
Und diese Person würde ich unter tausenden Menschen wieder erkennen. Yoongi.
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DNA 4628
FanfictionEin Leben, das vorprogrammiert ist. Ein Leben, das dir vor die Nase gestellt wird. Ein Leben, was du lebst, wie man es von die erwartet. Es ist ein Leben ohne Probleme. Ein Leben ohne Entscheidungen. Ein Leben ohne Fehler. Ein Leben ohne Druck. Doch...