~Pov. Jimin~
Lächelnd betrat ich die Klinik und machte mich sofort auf den Weg zum Büro von Herr Choi. Ich klopfte an und nach wenigen Augenblicken wurde die Tür von Herr Choi geöffnet. „Ach du bist es. Gut, wir müssen nämlich jetzt schon los.", meinte er und schloss die Tür hinter sich. Gemeinsam holten wir die Spermien und machten wieder alles in den Räumen für die Frauen bereit.Nachdem einige Eingriffe durchgeführt wurden waren einige Stunden vergangen. Erneut hatten wir eine Frau, die ebenfalls mit ihrem Partner kam. Es war wie ein normaler Eingriff und recht unspektakulär. Während ich anfing den Raum wieder herzurichten und alles benutzte zu entsorgen oder in einen Behälter legte, welches später zur Reinigung käme, erzählte der Arzt dem Paar das Ergebnis.
„Es tut mir leid ihnen dies mitteilen zu müssen, aber sie haben die DNA 29490 bekommen."
Sofort erstarrte ich in meiner Position und meine Augen weiteten sich. Es fühlte sich so an, als würde die Zeit kurz stehen bleiben. Es herrschte eine unerträgliche Stille, weswegen ich mich langsam umdrehte. Das Paar sah sehr erschrocken und geschockt aus, doch bei mir war es vermutlich nicht anders.
„N-nein, bitte sagen Sie mir, dass das nicht w-wahr ist!", rief die Frau geschockt und sprang förmlich aus ihrem Stuhl. „Es tut mir leid, aber es ist wahr. Sie-" Bevor er noch weiter reden konnte stürmte sie schon aus dem Raum, wobei man aber noch ein Schluchzen hören konnte. Sofort lief ihr Freund ihr nach und kurz wendete sich der Arzt mit:„Mach weiter, ich komme gleich", an mich, eher er ebenfalls den Raum verließ.
Doch an weiter machen konnte ich nicht mehr denken. Langsam setzte ich mich in einen Stuhl und brauchte einige Sekunden, um das zu realisieren. Sie hatte wirklich die gleiche DNA, wie der Typ, der gestorben war. Aber das konnte nicht sein! Yoongi musste das einfach so gesagt oder irgend eine Zahl geraten habe!
Aber es wäre doch viel zu unwahrscheinlich, dass es genau diese Zahl war. Aber das konnte nicht wahr sein! Die Regierung würde uns so etwas nicht verschweigen! Wieso sollte sie auch? Aber ein Zufall konnte es doch nicht sein. Die Wahrscheinlichkeit grenzt an der Unmöglichkeit!
Durch diese völlige Verwirrung und Überforderung hatte ich Herr Choi gar nicht bemerkt, der den Raum wieder betrat. Erst als er mir an die Schulter fasste und ich zusammenzuckte nahm ich ihn war. Besorgt sah er mich an und fragte:„Ist alles okay mit dir?" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sollte ich so tun, als wäre nichts gewesen? Oder sollte ich ihn damit konfrontieren?
Da ich nach einigen Sekunden keine Antwort gab, sondern ihn immer noch an sah meinte er, dass mir etwas frische Luft sicherlich gut tun würde. Zögernd nickte ich und mit etwas zittrigen Beinen machte ich mich auf den Weg nach draußen. Dort angekommen zückte ich sofort mein Handy, doch dann fiel mir ein, dass Yoongi gar kein Telefon hatte.
Kurzerhand suchte ich die Telefonnummer vom Heim heraus und rief dort an. Eigentlich hätte Yoongi jetzt vermutlich sein Praktikum, doch ich könnte es ja mal probieren. Nach einigen Sekunden ging eine Frau ans Telefon und ich erklärte ihr, dass ich mit einem Min Yoongi reden wollte.
Sie erklärte mir, dass dieser in seinem Zimmer wäre und sie unterwegs dahin war, um ihm das Telefon zu geben. Nach einiger Zeit hörte ich dann endlich Yoongis Stimme. „Hallo?" „Oh mein Gott, Yoongi! Du hattest recht, mit dem, was du gesagt hast! Also deine Vermutung! Die war richtig!", sagte ich aufgebracht und auch etwas aufgelöst.
Doch es kam nichts. Als er nach Minuten immer noch nichts gesagt hatte fragte ich vorsichtig nach, ob er noch da wäre. Kurz danach ertönte ein regelmäßiges Piepen, das mir signalisierte, dass er aufgelegt hatte. Völlig verwirrt ließ ich mein Handy langsam sinken und sah aufs Display. Dabei bemerkte ich erst, wie sehr meine Hand zitterte.
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DNA 4628
FanfictionEin Leben, das vorprogrammiert ist. Ein Leben, das dir vor die Nase gestellt wird. Ein Leben, was du lebst, wie man es von die erwartet. Es ist ein Leben ohne Probleme. Ein Leben ohne Entscheidungen. Ein Leben ohne Fehler. Ein Leben ohne Druck. Doch...