~Pov. Jimin~
Einige Zeit verweilten wir so und nach und nach beruhigte ich mich auch. Dennoch hielt mich Yoongi weiter in seinen Armen fest. Meine Nase ist verstopft gewesen, doch da sie sich nun etwas löste konnte ich riechen, wie sehr Yoongi eigentlich stank. Beziehungsweise seine Klamotten, diese waren aber auch sehr alt und verdreckt.Doch in diesem Moment interessierte es mich nicht. Das einzige, was ich wollte war, dass Yoongi mich weiter fest hielt, egal wie lange wir hier noch sitzen würden. „Ich hätte vorsichtiger sein sollen. Ich hätte daran denken müssen, dass du sensibel bei so etwas bist. Tut mir leid.", murmelte Yoongi leiser, was mir eine Gänsehaut bescherte.
Daraufhin sagte ich nichts, sondern fragte nach einigen Sekunden:„Wann werden sie uns denn.." Den Satz konnte ich einfach nicht beenden, doch natürlich wusste Yoongi, was ich meinte. „Gar nicht, wenn sie nicht erfahren, dass wir das wissen. Dir wird nichts passieren okay?"
Einige Augenblicke schwieg ich. „Ich habe 'uns' gesagt.", murmelte ich leise. Yoongis Hand, die beruhigend über meinen Rücken gefahren ist, hielt plötzlich an. „Wieso interessiert dich das?", fragte er dann. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich mag dich. Und ich will nicht, dass dir etwas passiert.", gestand ich vorsichtig.
Kurz herrschte Stille, als ich dann wieder seine Hand über meinen Rücken streichen spürte. Langsam schloss ich die Augen. „Du solltest nicht mit mir befreundet sein. Das weist du selber." „Wieso denn nicht?", fragte ich, auch wenn ich die Antwort eigentlich schon wusste.
„Wenn deine Eltern das herausfinden dann bekommst du vermutlich gewaltigen Ärger. Und ich denke nicht, dass du dich mit jemanden wie mir abgeben willst." „Wenn ich das nicht wollen würde, dann wäre ich ja nicht so oft bei dir." Da er darauf nichts sagte öffnete ich meine Augen und sah ihn an. Er musterte mich etwas verwirrt mit seinen Augen. Langsam löste ich mich von ihm und setzte mich richtig auf.
Sein Blick richtete sich wieder in die Ferne und wurde etwas trüber. „Wieso solltest du irgendetwas mit mir zu tun haben wollen?" Kurz überlegte ich. „Ganz ehrlich:Ich habe keine Ahnung. Aber irgendwie kann ich es mir schwer vorstellen, wie es wäre, wenn wir uns aus dem Weg gehen und nichts mehr mit einander zu tun haben würden. Ich...denke mal, dass das das Gefühl von Freundschaft ist.", erklärte ich langsam.
Sein Kopf drehte sich wieder zu mir und er sah mich verständnislos an, weswegen ich ihn fragend, gleichzeitig aber auch etwas unsicher ansah. „Ist das dein Ernst? Kannst du überhaupt mit jemandem wie mir befreundet sein?", fragte er. „Laut meiner DNA eigentlich ja, was an meiner Hilfsbereitschaft und Offenheit gegenüber jedem Menschen liegt.", antwortete ich.
Er schwieg, weswegen ich zögernd fragte:„Und kannst du eigentlich mit mir befreundet sein?" Er schaute wieder in die Ferne, nickte aber nach ein paar Sekunden. „Willst du es denn?" Daraufhin schwieg er und ich seufzte leise.
„Ich bin mir nicht sicher, ob diese Freundschaft klappen könnte. Wir kommen aus zwei verschiedenen Welten, die wir nicht kennen. Nur weil wir laut unserer DNA befreundet sein können heißt es nicht, dass es auch klappen würde. Vielleicht hassen wir uns dann trotzdem."
„Wir können ja mehr von einander kennen lernen, wenn du willst.", sagte ich sofort. Er zuckte mit den Schultern. „Und wie?" Ich überlegte einige Zeit. „Du zeigst mir einfach, wie du lebst. Und ich zeige dir, wie ich lebe. Vielleicht leben wir dann auch für einen Tag wie der andere.", schlug ich vor.
„Denkst du, dass das eine gute Idee ist?" fragte er und ich bejahte sofort. Er schien noch ziemlich skeptisch und überlegte, stimmte dann aber zu, was mich lächeln ließ. „Aber bei mir wird es etwas schwerer, weil wenn du mit zu mir nach Hause kommst dürfen meine Eltern nicht da sein."
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DNA 4628
FanficEin Leben, das vorprogrammiert ist. Ein Leben, das dir vor die Nase gestellt wird. Ein Leben, was du lebst, wie man es von die erwartet. Es ist ein Leben ohne Probleme. Ein Leben ohne Entscheidungen. Ein Leben ohne Fehler. Ein Leben ohne Druck. Doch...