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Zwei Wochen vergehen und Felipe und Vinicius reden nicht mehr miteinander. Seitdem versuche ich auch immer mehr Abstand von Felipe zu halten. Ich will nicht der Grund sein, weshalb ihre Freundschaft zu Ende geht. Ich fühle mich schlecht. Sehr schlecht! Das hat Felipe nicht verdient!

„Thaynara, du isst in den letzten Tagen kaum was. Was hast du?", fragt mich Felipes Mutter besorgt. Ich seufze und und gehe in den Garten, „Nichts".

In den letzten Tagen bin ich sehr schlecht gelaunt gewesen. Ich bin auch nicht in die Kirche gegangen, in der Schule ging ich von Felipe immer weg, sodass Rebeca sich an ihn vergnügen konnte.

Plötzlich sitzt sich jemand neben mir aufs Gras. Felipe schaut mich besorgt an: „Was hast du Thay? Bist du wütend auf mich? Oder wieso gehst du mir immer aus dem Weg?", seine Stimme klingt verzweifelt.

Ich verdrehe die Augen und schweige. Er soll weggehen. Er kennt Vinicius viel länger als ich. Er soll nicht seine Freundschaft mit Vinicius nur wegen mir opfern.

„Rede mit mir", bettelt Felipe verzweifelt.

Ich seufze und schaue Felipe wütend an: „Du sollst deine Freundschaft mit Vinicius nicht wegen mir opfern!"

Felipe schaut mich verwirrt an: „Was redest du denn da?"

„Na was wohl? Du und Vinicius redet nicht mehr miteinander. Rebeca hat mir erzählt, dass es wegen mir ist. Dass ihr euch, wegen mir gestritten habt. Und das will ich nicht!", schreie ich Felipe an und stehe auf. Doch Felipe hält mich am Arm fest. Dann lacht er gespielt und schüttelt den Kopf: „Oh Mann! Rebeca hat dich angelogen! Ja, ich und Vinicius haben uns gestritten, aber nicht wegen dir"

Meine Augen weiten sich. Ich setze mich wieder auf dem Boden hin. Wut und auch Erleichterung wärmen meine Backen auf. Wie konnte Rebeca mich so anlügen? Sie will mich nur von Felipe fern halten. Aber, wenn Felipe und Vinicius nicht über mich gestritten haben, über was haben sie dann gestritten? Sie streiten sich sonst nie!

„Warum habt ihr euch dann gestritten? Ihr seid doch so gute Freunde. Doch jetzt redet ihr kaum miteinander"

Felipe beißt sich auf die Lippen und schaukelt nervös mit seinen Füßen, „Ach... ich habe herausgefunden, dass Vinicius mit gefährlichen Leuten aus den Favelas herumtreibt. Er dealt mit Drogen und Prostituierten", erzählt er traurig, „Ich habe ihn gesagt, dass, wenn er damit nicht aufhört, werde ich mich von ihn fern halten", Tränen füllen Felipes Augen. Diese neue Information schockt mich. So was hätte ich nie von Vinicius erwartet. Ich umarme Felipe: „Das tut mir Leid!"

„Mir auch!", flüstert er, indem er sein Kopf an meine Schulter lehnt.

Plötzlich klingelt das Telefon. Ich stehe auf und gehe ran.

„Hallo? Hey Mama Sara!", ich versuche fröhlich zu klingen.

„Was?", mein gespieltes Lächeln verschwindet sofort und ich schaue Felipe bedrückt an.

„Was?", mein gespieltes Lächeln verschwindet sofort und ich schaue Felipe bedrückt an

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