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„Wieso isst Felipe nicht?", frage ich Rebeca besorgt.

„Er fastet", antwortet sie schnell.

„Was ist das?"

„Ach Thay! Wir schauen doch grad einen Film an. Können wir uns nicht naher darüber unterhalten?", beschwert sie, indem sie sich Popcorn in den Mund wirft.

„Wir haben doch Titanic schon tausend Mal angeschaut! Wir wissen doch, dass Jack sein Leben für Rose gibt, indem Rose gerettet wird und er stirbt", meckere ich, indem ich das Popcorn wegnehme.

„Hey!", Rebeca schaut mich wütend an. Doch dann seufzt sie und schaltet das Fernsehen aus, „Na gut, du hast gewonnen! Fasten bedeutet, für einen bestimmten Zeitraum nicht zu essen oder zu trinken. Das Fasten erscheint in der Bibel als eine gute Sache, die immer mit dem Gebet verbunden ist. Hauptsächlich fasten wir, um Gott näher zu kommen. Fasten ist ein Weg, Gott anzubeten und ihm besser zuzuhören. Fasten hilft auch, den Körper unter die Autorität Gottes zu stellen. Das Essen zu genießen ist gut, aber wir sollten uns nicht davon dominieren lassen. Fasten und Beten helfen uns, spirituelle Schlachten zu gewinnen, weil wir zu dieser Zeit spiritueller mit Gott verbunden sind. Zum Beispiel rief Esther, bevor sie mit dem König sprach, um ein Problem zu lösen, das unmöglich schien, ein dreitägiges Fasten. In Apostelgeschichte 13 oder so, sprach auch Gott zu den Menschen, während sie fasteten. Wenn wir fasten und beten, kann Gott uns nützliche oder wichtige Dinge offenbaren", erklärt Rebeca, indem sie mir das Popcorn aus der Hand reißt, „Zufrieden?"

„Woher weißt du so viel darüber?", frage ich erstaunt. Rebeca zuckt mit den Schultern, „Dieses Thema hatten wir mal im Jugendkreis bevor du dazu gekommen bist. Können wir jetzt den Film weiter anschauen?", fragt sie ungeduldig. Ich nicke und lache. Plötzlich kommt Felipe aus seinen Zimmer heraus, um aufs Klo zu gehen. Er sieht sehr dünn und blass aus. Ich stehe auf und gehe zu ihm rüber.

„Hey", begrüße ich ihn. Ich sehe ihn fast kaum noch, außer in der Schule. Sonst ist er ständig in seinem Zimmer und betet.

Felipe erschreckt sich kurz, doch als er sieht, dass es nur ich bin, grinst er breit: „Hallo Thaynara"

„Wie lange fastest du noch?", frage ich besorgt.

„Solange es nötig ist"

„Was hat Gott dir denn gesagt... dort in der Gemeinde, als du in Tränen ausgebrochen bist?"

Felipe lächelt mich liebevoll an: „Er hat mir deinen Stamm auf dem Herzen gelegt"

„Waaas?", ich schaue Felipe verwundert und verwirrt an.

„Mach dir keine Sorgen!", Felipe legt mir eine Hand auf die Schulter und schaut mich tiefgründig an. Ich bekomme Gänsehaut... und mache mir Sorgen.

Habt ihr eine lieblings  Bibelgeschichte? ❤📖

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