Ich vergaß all die schlechten Gedanken die ich hatte und ließ mich von ihm mitziehen. »Wohin gehen wir?« fragte ich jetzt bestimmt schon zum fünften Mal. »Hab Geduld kleine, es wird Dir gefallen.« Er drehte sich lächelnd zu mir um. Es war relativ dunkel draußen, aber zur Sicherheit hatte Dexter sich eine schwarze Kapuzenjacke angezogen und die Kapuze hing ihm tief im Gesicht. Ich lief schweigend neben ihm her und spielte ohne es wirklich zu merken mit der Erkennungsmarke. Seit Enzo mir gesagt hat was sie bedeutet konnte ich nicht mehr aufhörend aran zu denken dass er sie mir gegeben hat. »Gefällt sie dir?« Dexter guckte auf mich runter und lächelte. Ich nickte doch dann stockte ich. Wollte er sie vielleicht wieder haben? Es war ja seine... »Willst du sie wiederhaben?« Ich griff mir schon in den Nacken um sie auf zu machen als er meine Hände festhielt. »Behalte sie und pass gut drauf auf.«
Meine Hände glühten in seinen und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es war als würden von seinen Händen kleine Stromschläge ausgehen. Ich hatte noch nie so extrem auf jemanden reagiert, nicht einmal auf meinen Ex, der meiner Meinung nach meine erste große Liebe war. Aber warum dachte ich gerade an meinen Ex, wenn ich doch mit Dexter unterwegs war.
Sofort verschwanden die Gedanken und ich konzentrierte mich auf Dexter der immer noch meine Hand hielt und mich mitzog. Langsam taten mir meine Füße in den hohen Schuhen echt weh und ich blieb stehen. »Dexter warte.« Ich schnaufte ein wenig und er drehte sich Fragend zu mir um. »Hast du dir weh getan?« Er kam die paar Meter die er weiter gelaufen war zurück und sah mich fragend an. »Ne ich... meine Schuhe.« Ich hielt mich an seinem Arm fest weil ich sonst wahrscheinlich umkippen würde und zog mir die high heels aus. Er lachte und nahm sie mir aus der Hand. »Hab mich sowieso gewundert dass du so lange darauf läufst. Aber sah auch irgendwie sexy aus. Kannst du so barfuß überhaupt gehen?« Er schaute sich die Schuhe in seiner Hand an und blickte dann zu mir. »Klar kann ich so gehen.« Ich lief schonmal vor, doch als er nicht neben mir erschien drehte ich mich um und was ich sah ließ mich geschockt keuchen. Dexter kämpfte mit zwei Typen. Der eine sah schon ziemlich schlecht aus und der andere bekam immer wieder Fäuste in den Magen.
»Hast du einen persönlichen bodyguard oder was? Kein schlechter Schachzug von Carlo ihn aus dem Knast zu holen.« Eine rauchige Stimme mit einem sehr italienischen Akzent ließ mir das Blut in den andern gefrieren. Langsam drehte ich mich um und blickte in ein braunes und ein Glas Auge. »Was willst du?« Ein hauch Angst schwang in meiner Stimme mit und ich wich einen Schritt zurück. »Du bist das beste Druckmittel was wir haben können. Natürlich wollen wir dich gerne mitnehmen, aber als erstes wollen wir nur, dass du weißt, dass du unter ständiger Beobachtung stehst. Irgendwann werden wir dich mitnehmen.« Er grinste und strich über meine Schulter, doch kurz darauf verschwand das grinsen und er sah über mich. Auch Ich blickte hoch und sah Dexter.
Seine Augen sprühten Funken und er hatte den Kiefer aufeinander gepresst. »Giovanni.« Er spuckte auf den Boden und als ich merkte dass er Blut spuckte drehte ich mich erschrocken zu ihm um. »Geht es dir gut?« Flüsterte ich leise. »Mach dir um den keine Sorgen der hat schon zu vieles überlebt. Dexter das waren zwei meiner besten Männer. Warum musst du sie so zusammen schlagen?« Giovanni, so wie Dexter ihn genannt hatte, schüttelte tadelnd den Kopf. »Ilenia, bleib hinter mir.« Dexter schob mich sanft an der Hüfte hinter sich und baute sich vor seinem Gegenüber auf. »Schöne Kette Principessa, vielleicht können wir Dexter ja dazu bringen Carlo zu töten wenn wir dich mitnehmen.« Giovannis rauchige, ruhige Stimme machte mir Angst. »Du weißt dass niemand mich dazu bringen könnte Carlo umzubringen. Wenn ihr Ilenia holt, dann komme ich hole sie mir zurück und töte euch alle.«
Die Kälte in Dexters Stimme ließ mich erschaudern. Ich wollte nicht dass man für mich tötete. Ja ich war die Tochter des gefährlichsten Mannes Amerikas, aber ich wollte einfach nur ein normales leben. Ich wollte zur Schule gehen und mit meinen Freunden shoppen gehen, doch ich musste immer aufpassen. Immer liefen diese breiten Typen in meiner Nähe um zur Not einzugreifen. Um sich vor mich zu schmeißen und mich mit ihrem Leben zu beschützen. Ich kannte sie nicht richtig und trotzdem waren sie bereit für mich zu sterben.
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Dexter
Teen FictionDu und ich - wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen. •Mahatma Gandhi Ein Schulprojekt wird Ilenia's Leben für immer verändern. Ihre Klasse wird für einen Monat, jeden Tag einen Insassen eines Gefängnisses besuchen. Währen...