Schlaflos wälzte ich mich in meinem Bett umher. Es waren nun 3 Tage vergangen und ich hatte immer noch nichts von den Jungs gehört. Ich hatte unglaublichen Ärger von meinen Eltern und meinen Brüdern bekommen weil ich bei Dexter im Gefängnis geschlafen hatte und mein Vater wollte auch nochmal mit mir reden. Die Wärter hatten zum Glück nicht herausgefunden dass ich den Jungs geholfen hatte doch wenn das irgendwann ans Licht kommt dann gibt es verdammt viel Ärger. Als meine Lehrerin erfahren hat dass Dexter weg war, wollte sie mich wieder in die Schule schicken aber ich hab ihr einen super Bericht über Dexter versprochen weswegen ich die restlichen 2 Wochen zuhause bleiben und an meinem Aufsatz arbeiten konnte. Außerdem musste ich schwören dass ich keinem von dem Ausbruch erzähle so dass die anderen aus meiner Klasse keine Angst bekommen würden oder so. Und da die ja eh in einem anderen Teil vom Gefängnis arbeiteten würden sie dass ja theoretisch nicht mitbekommen... außer Mara und Zoe denen hatte ich das sofort erzählt.
Ein Blick auf meinen Wecker sagte mir dass wir 3:49 Uhr nachts hatten. Trotzdem konnte ich nicht schlafen. Der Gedanke Dexter etwas passiert sein könnte oder die Jungs vielleicht wieder im Gefängnis waren hielt mich wach. Und mit jedem Tag an dem sie sich nicht meldeten wurde ich ungeduldiger.
***
Samstag, 01.07.2018Als ich am nächsten morgen meine Augen öffnete, kniff ich sie sofort wieder zusammen. In meinem Zimmer war grelles Licht, was in meinen Augen schmerzte und ich fühlte mich beobachtet. »Ist sie wach?« Hörte ich jemanden flüstern. »Hat sie die Augen offen du Blödi?« Flüsterte ein anderer. »Sie ist wach.« Meldete sich auch eine dritte stimme zu Wort.
Warte mal... irgendwoher kam mir die Stimme bekannt vor. Langsam öffnete ich wieder meine Augen und sah die drei Jungs an die vor meinem Bett standen. »Hey Truckee. Guten Morgen Enrico und Enzo.« Murmelte ich als ich die drei identifizieren konnte. »Guten morgen? Es ist 14:37 Uhr.« Enrico schüttelte grinsend den Kopf.
»Was wollt ihr jetzt?« Grummelte ich und drückte meinen Kopf ins Kissen. »Du wolltest um 15 Uhr rüber zu Mara weil wir alle zusammen um 18 Uhr auf den Geburtstag von Tommy wollten. Wir bleiben ja noch eine oder zwei Stunden bei ihm und gehen dann auf die Party.« Erinnerte Enzo mich. »Was? 15 Uhr schon? Das schaffe ich niemals.« Geschockt fuhr ich hoch. »Zieh dich an und nimm deinen Kram mit ich fahr dich.« Seufzte Enrico.
»Aber was sagen Mum und Dad dazu? Wir haben sie garnicht gefragt?« »Sag mal ist alles gut mit dir? Die sind doch ein paar Tage weg wegen der Firma in Detroit oder so. Sie kommen erst übermorgen wieder.« Verwirrt sah Enzo mich an. »Ach ja...« Murmelte ich ein wenig durch den wind. Das wenige schlafen tat mir nicht sonderlich gut. »Okay dann zieh dich schnell an und Pack dein Zeug zusammen. Ich warte unten auf dich.« Nacheinander verschwanden die drei aus meinem Zimmer und ich schwang langsam meine Beine aus dem Bett.
Dexter machte mich verrückt. Ich musste nur einmal an ihn denken und bekam ihn die nächsten Stunden nicht mehr aus dem Kopf.
Ich wusch mir schnell meine Haare und zog mich dann an. Da wir uns bei Mara fertig machen würden packte ich alles was ich brauchte in eine Tüte und lief dann die Treppe runter. Kurz bevor ich unten ankam fing Truckee mich ab.
»Ilenia ich hab alles versucht, ich hab so viele Leute gefragt und mit befreundeten Gangs gesprochen niemand hat irgendwas von Dexter und den Jungs gehört, es tut mir leid. Sie sind untergetaucht und zwar so richtig unter getaucht.« Er sah mich entschuldigend an und ich nickte seufzend. Sowas hatte ich schon erwartet. Dexter war nicht dumm, er würde alles versuchen damit niemand wusste wo er war und ich könnte mir sogar vorstellen, dass mein Vater ihm geholfen hatte.
»Danke Truckee. Du hast alles versucht was ging.« Ich senkte den Kopf damit er nicht sah dass ich schon traurig war und wollte an ihm vorbei als er mich fest hielt. »Ich weiß dass du ihn gern hast und ich weiß auch dass du ihm auch am Herzen liegst. Er wird sich bestimmt bei dir melden.« Ermutigend schaute er mich an und ich nickte. »Hoffentlich...« Ich lächelte kurz und lief dann weiter runter. »Enrico wir können los.« Rief ich und ging zur Haustür.
Ich zog mir schnell ein paar sneaker an und wartete dann auf Enrico der direkt danach kam. »Enzo du musst nochmal mit Pancho und Amy raus.«
Zusammen gingen wir raus und setzten uns in sein Auto. Enrico startete den Motor aber wendete seinen Blick nicht von mir ab. Fragend sah ich zurück. »Du bist die letzten Tage so abweisend. Du weißt das du immer mit mir reden kannst. Egal über was.« Sein Blick lag auf der Straße aber kurz sah er doch zu mir rüber. Hätte ich etwas gesagt wären mir wahrscheinlich die Tränen gekommen. Immer wenn jemand das Thema ansprach musste ich an Dexter denken und er brachte mich fast zum weinen.
Ich hatte mich ein wenig in Dexter verliebt verdammt...
vielleicht denkt ihr euch in 10 Tagen kann man sich nicht verlieben aber es geht, ich bin einfach ein junges Mädchen was nicht viel mit Jungs zu tun hat. Dexter und ich haben 10 Tage lang fast alles zusammen gemacht und da verliebt man sich eben schnell, wenn der Junge eben so wie Dexter ist.
Ich nickte also nur und lächelte ihn ein wenig an. »Hey, Leni, ich bin dein Bruder du kannst mir alles erzählen ich werde dich beschützen.«
Er nannte mich oft leni, das war sein Spitzname für mich. »Weiß ich doch. Danke es ist aber nichts Ri.« Ri war mein Spitzname für ihn. Ich nannte ihn Ri und Enzo, Zo. Fragt nicht warum.Als wir vor Maras Haus zum stehen kamen lächelte er mich an. »Dann viel Spaß. Und vergiss denjenigen der dir so viele Sorgen bereitet.« Mein Bruder gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn und zog mich nochmal kurz in seine Arme. »Ich hab dich lieb Leni.«
»Ich dich auch.« Ich lächelte zurück und stieg dann aus. Auch wenn sie manchmal nervten, meine Brüder waren die besten auf der Erde. »Übrigens, schöne Erkennungsmarke, du weißt aber dass die ziemlich einzigartig ist und auch Papà schon erkannt hat von wem sie ist oder?« Enrico grinste leicht.
Scheiße. Warum hatte Dexter das nicht gesagt? Es war doch klar, dass ich die Kette anziehen würde.Freunde der Sonne, ich weiß ich hab schon wieder lange nichts von mir hören lassen und es tut mir auch wirklich leid, aber ich wusste einfach nicht wie ich weiterschreiben sollte. Ich hab jetzt eine Idee und werde auch versuchen das umzusetzen.
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Dexter
Teen FictionDu und ich - wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen. •Mahatma Gandhi Ein Schulprojekt wird Ilenia's Leben für immer verändern. Ihre Klasse wird für einen Monat, jeden Tag einen Insassen eines Gefängnisses besuchen. Währen...