Die ganze Fahrt über konnte ich meinen Blick nicht von Dexter nehmen. Heute Abend werden viele Jungs mit ähnlichen Anzügen rumlaufen, doch kein einziger wird annähernd so gut aussehen wie meine Begleitung. »Kannst du tanzen?« Fragend sah er mich von der Seite an. Ich schmunzelte und nickte. »Ja die Standardtänze... du auch?« Er nickte ebenfalls und grinste. Er drückte auf einem Knopf am Radio und es ertönte leise Musik. Ich summte leise mit, bis das Lied langsam verstummte.
»Es ist 20:15, sie hören WINS, ich bin Jessica und das sind die Tagesthemen. Donald Trump... Der
19-Jährige Milliardär und Ex-Häftling Dexter Ward, wurde offiziell freigesprochen. Die Meinungen auf den Straßen spalten sich. Wir haben Timothy gefragt...« Dexter schaltete den Sender um. »Das läuft schon seit Tagen im Radio. Die einen sagen ich sei ein Monster, die anderen sagen ich sei unschuldig... hör dir das nicht an.« Murmelte er leise.Aber darum ging es mir garnicht... der Milliardär... Dexter hatte mir gesagt dass er viel Geld hatte aber er war Milliardär?
»Milliardär? Woher wissen die auf wieviel Geld du hockst?« Ich runzelte die Stirn. » Das wissen sie nicht... sie vermuten es nur. Aber ist es nicht egal wieviel Geld ich habe oder vielleicht auch nicht habe?« Antwortete er geheimnisvoll. Ich schmunzelte ein wenig und nickte. »Du hast recht... Es ist egal...« Ich lächelte ihn an und spürte dann, wie er seine Hand auf mein nacktes Bein legte, was durch den Beinschlitz meines Kleides freigelegt wurde. »Dexter...« Murmelte ich leise, als seine Hand ein wenig in die Innenseite rutschte. Es war mir nicht unangenehm... er durfte das... vielleicht wollte ich sogar, dass er mich berührte, aber ich konnte mich dann nicht konzentrieren. Wie konnte mich eine einzige Berührung so aus der Bahn werfen.
»Was ist los Kätzchen?« Er musste sich ein lachen verdrücken. »Nenn mich nicht so...« Ich hasste diesen Kosenamen. »Warum nicht...? Kitten...« Provokant grinste er mich an. »Hör auf... das erinnert mich immer an diesem Daddy Fetisch und da stehe wirklich überhaupt nicht drauf... ja ich kann mir vorstellen dass es einen schon reizt wenn man einen etwas dominanteren Mann hat, aber diesen mit einer Vaterfigur zu vergleichen?« Ich redete einfach drauf los und merkte erst dann, was ich gesagt hatte. »Okay kein Daddy Fetisch, da bin ich beruhigt das ist nämlich mehr als abturnend für mich. Du stehst aber auf dominante Männer... wie kann ich das verstehen mit, "du kannst es dir vorstellen"?« Fragend sah er mich an. »Welche Frau steht nicht auf dominante Männer...« Murmelte ich leise und auch eher zu mir selbst. »Gut zu wissen... aber du hast mir meine Frage nicht beantwortet. War dein Ex einfach nur scheiße im Bett oder...« Er lies das Ende unausgesprochen, aber ich wusste natürlich direkt was er meinte. Ein wenig errötete ich und schaute aus dem Fenster. »Er hat sich nicht richtig um dich gekümmert?« Dexter zog die Augenbrauen hoch. »Er... hat es versucht...?« Versuchte ich zu sagen... Oh Gott das wurde immer peinlicher. »Warte damit ich das richtig verstehe... ihr habt miteinander geschlafen aber er hat nichts hingekriegt?« Belustigt aber auch leicht verärgert sah der Junge neben mir mich an. Würde ich weiter so rumstottern würde es nur noch peinlicher werden.
»Nein wir haben nicht miteinander geschlafen sondern nur... andere Dinge eben. Aber ja er hat nichts hingekriegt... oder ich bin einfach ein hoffnungsloser Fall... zufrieden?« Murmelte ich beschämt. Ja ich hatte viel darüber gelesen. Frauen die keinen Orgasmus bekommen... vielleicht gehörte ich auch einfach dazu. »Das muss ja absolut frustrierend sein... Baby... ich verspreche dir, mit mir würdest du auf deine Kosten kommen. Ich könnte dich...-« Grinsend sah er mich an. »Dexter...« Warnend sah ich zu ihm rüber. »Das Gespräch führen wir heute Nacht weiter... wir sind da...« Er parkte und war nachdem er ausgestiegen ist, so schnell um das Auto herum, dass ich garnicht daran denken konnte alleine auszusteigen.»Prinzessin.« Er öffnete meine Tür und hielt mir eine Hand hin. Das Gespräch von gerade eben, hatte ich zwar nicht ganz verarbeitet, könnte er mich wirklich... schnell vergaß ich das, und versuchte nur an das hier und jetzt zu denken. Ich nahm dankend seine Hand an und stieg aus. Zusammen liefen wir den weg zum Schulsaal und begrüßten hin und wieder ein paar "bekannte".
»Wow... schöne Begleitung Ward...« Hörte ich jemanden rufen. Zwei grinsende Jungs standen in unserer Nähe. Seufzend drehte Dexter sich um. »Fasst sie an, guckt sie an oder sprecht sie an und ihr seid tot.« Rief er kalt zurück.
Ich merkte wie er sich anspannte. »Hey... sieh mich an.« Ich legte langsam meine Hände in seinen Nacken und zwang ihn vorsichtig mich anzuschauen. Als sein Blick auf meinen traf, stockte ich. Verdammt er war so wunderschön. Dieses Gesicht war makellos. Seine goldenen Augen waren am funkeln und ich konnte nicht anders, als diesen Anblick zu genießen. »Ich bin mit dir hier. Ich habe kein Interesse an irgendjemand anderem... sie können mich ansprechen so oft sie wollen. Du bist meine Begleitung dexter. Keiner sonst wird mit mir tanzen oder mich irgendwie anfassen dürfen.« Ich sah ihn eindringlich an und er lächelte leicht. »So so... ich darf dich also anfassen.« Seine Hände fanden den weg zu meiner Taille und zogen mich dann ziemlich nah an ihn dran. Ein wenig überrascht, stützte ich mich an seiner Brust ab um das Gleichgewicht zu halten. Meine high heels waren nicht gerade niedrig. »Hey ihr beiden... gut seht ihr aus.« Zoe und Enzo kamen auf uns zu. »Kann ich nur zurück geben... wir haben uns aber vor einer halben Stunde ungefähr noch gesehen.« Ich rollte leicht mit den Augen und musste lachen. »Komm wir setzen uns.« Zoe harkte sich bei mir ein und zog mich mit sich. Ich warf einen unsicheren Blick zu Dexter, der mir nur auffordernd zulächelte und dann mit Enzo hinterher kam.
Wir kamen an einem Tisch an, an dem schon Mara und Truckee saßen. Wir setzten uns dazu und dann spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern und weiche Lippen in meinem Nacken. »Lass uns tanzen Baby. Bevor du gleich auf die Bühne musst.« Hauchte mir meine Lieblingsstimme ins Ohr. Ich nickte und stand langsam auf. »Liebend gerne.« Ich folgte ihm, auf die Tanzfläche wo schon viele Leute am Tanzen waren und musste dann Lächeln. Der Junge den ich täglich im Gefängnis besucht hatte, steht jetzt vor mir und tanzt mit mir einen langsamen Walzer. Ich lächelte ihn an und bekam prompt ein strahlendes Lächeln zurück. »Habe ich dir schon gesagt wie wunderschön du aussiehst?« Murmelte er mir entgegen, bevor er mich noch näher an sich zog. Ich schmunzelte leicht und schüttelte den Kopf. »Nein noch nie...« die Ironie war schwer zu überhören und auch auf seinen Lippen breitete sich ein leichtes grinsen aus. »Dann muss ich das wohl nachholen.« Sein Blick war nur auf mich gerichtet und auch ich blendete alles andere aus. Uns trennten nur ganz wenige Zentimeter und ich konnte der Versuchung mich an ihn zu schmiegen einfach nicht widerstehen. »Prinzessin...« Er Hauchte mir einen Kuss auf die Wange und ich genoss das Kribbeln, was von seinen Lippen ausging. Probierte er einen anderen Namen. Fragend sah ich ihn an. »Babygirl?« Machte er weiter. »Mein Engel...« »Kätzchen?« Er schmunzelte... Dann vergrub er seinen Kopf in meinem Nacken und raunte ein 'Schönheit' an meine Haut. Ich mochte es wenn er mich so nannte. Seine Stimme war so angenehm rau und mit diesem Kosenamen, konnte ich einfach nicht anders, als ein gehauchtes stöhnen von mir zu geben. Es war nur ganz leise, aber laut genug so dass Dexter es hörte. Verdammt... wenn er mich so nannte und vor allem auch noch seine Stimme so klingen lies, reagierte mein Körper ganz alleine darauf.
»Wusste ich doch dass es dir gefällt wenn ich dich so nenne.« Er fuhr mit seiner Hand über meine Hüfte und zog mich mit einem Ruck so nah an sich, dass kein Blatt mehr zwischen und gepasst hätte. »Ilenia... Ich möchte sie nicht stören, aber sie müssen gleich auf die Bühne.« Meine Lehrerin stand vor mir und ich schreckte auf. Mit einem nicken löste ich mich wiederwillig von Dexter. »Bis gleich meine Schönheit...« Er lies mich los und ich seufzte fast unmerklich. Dann musste ich jetzt wohl auf die bühne...
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Dexter
Teen FictionDu und ich - wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen. •Mahatma Gandhi Ein Schulprojekt wird Ilenia's Leben für immer verändern. Ihre Klasse wird für einen Monat, jeden Tag einen Insassen eines Gefängnisses besuchen. Währen...