D R E I U N D Z W A N Z I G

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»Lass es klingeln.« Murmelte ich immer noch mit geschlossenen Augen zu Dexter. »Das ist der Klingelton von deinem Vater.« Antwortete er, bewegte sich aber nicht. »Dann geh lieber dran.«Wiederwillig löste ich mich von ihm. Wie konnte das sein? Jedes Mal wenn wir uns küssen wollen stört irgendwas. Was hatte das Schicksal mit uns vor?

»Carlo. Hi.« Dexter sah mich ein wenig frustriert an und strich sind die Haare aus dem Gesicht. »Ja, hat Ilenia schon gesagt.« »Bis dann.« Dexter legte auf und schloss die Augen. »Gehen wir nach Hause.« Er seufzte und überquerte die Straße. Schweigend liefen wir nebeneinander her. Verdammt ich wollte ihn so gerne küssen, aber die Situation war einfach nie die richtige. »Das Schicksal meint es wirklich nicht gut mit uns.« Er lachte aber schüttelte auch den Kopf. Seufzend stimmte ich ihm zu. Wir blieben vor der Haustür stehen. »Also fahren wir gleich los und übernachten dann in einem Hotel?« Fragend sah ich ihn an. »Würde ich so machen.« Er nickte und schloss die tür auf. »Dann muss ich hier aber schnell ein bisschen aufräumen. So können wir das nicht zurück lassen.« Ich ging rein und zog meine Schuhe aus.

***
Als wir endlich einen Tag später in New York ankamen, seufzte ich erleichtert. Es war eine anstrengende fahrt und ich hatte Dexter überredet bekommen, dass ich auch ein paar Stunden fahren darf, damit er sich ausruhen konnte. »Willst du noch mit reinkommen? Oder willst du vielleicht hier schlafen? Warte mal wo wohnst du überhaupt?« Fragend sah ich ihn an, als er vor meinem Haus hielt.
»Ich hab ein Apartment, nicht weit von hier, aber ich muss sowieso noch mit rein, weil ich noch etwas mit Carlo zu klären hab. Er schaltete den Motor aus und wir stiegen zusammen aus. Gerade als ich klingeln wollte wurde die Tür aufgemacht und meine Familie so wie Mara, Zoe und Truckee standen davor. »Truck altes Haus.« Dexter lief zu ihm und die beiden fielen sich in die Arme. »Du hast ganz viel verpasst.« Flüsterte Zoe mir zu und Mara kicherte leise. »Ilenia.« Meine Mutter fiel mir um den Hals und schluchzte leise. »Mamma« Etwas überfordert hielt ich sie fest. »Ich hab mir so sorgen gemacht. Dein Papà durfte als du weg warst nicht in unserem Bett schlafen. Er hat dich weggeschickt.« Sei lies mich los und funkelte meinen Vater böse an. »Ich lebe und bin da.« Ich lächelte sie beruhigend an. »Mi Amor.« Mein Vater gab mir einen Kuss auf die Wange.

Wir gingen alle ins Haus und Dexter verschwand mit meinen Brüdern, Truckee und meinem Vater in seinem Arbeitszimmer. »Ich mache essen Mädels. Geht ruhig hoch.« Meine Mutter lächelte uns drei an und wir liefen schnell die Treppe hoch. »Okay was hab ich verpasst?« Ich lief ins Zimmer und sah die beiden an. »Truckee und Mara sind zusammen.« Zoe ließ sich grinsend auf mein Bett fallen. »Was? Oh mein Gott ich wusste es. Ihr seid so süß.« Ich fiel Mara um den Hals. »Seit wann? Und wie?« Aufgeregt sah ich sie an. Ich wusste es. Die beiden waren so süß zusammen. »Gestern. Er hat mich einfach so ganz plötzlich gefragt weil er es nicht mehr ausgehalten hat meinte er.« Mara grinste. »Ich freu mich so für dich. Ihr passt so perfekt zusammen.« Ich klatschte in die Hände. »Andere Sache... du und Dexter.« Mara sah mich grinsend an. »Ich glaube das Schicksal möchte das einfach nicht.« Seufzend erzählte ich Ihnen was zwischen uns passiert war. Oder eben auch nicht passiert.

»Warte was.« Zoe sah mich mit offen stehenden Mund an. »Das ist mehr als süß. Ich beneide dich ja mal total. Warum kann ich nicht auch sowas haben.« Verzweifelt seufzte sie. »Kannst du nicht einfach zu ihm gehen und ihn küssen. Einfach ganz plötzlich.« Mara grinste. »Gott nein.« Ich schüttelte den Kopf und lachte. »Wir müssen übrigens noch unsere Kleider kaufen. Zoe erzähl Ilenia mal mit wem du gehst.« Mara unterdrückte ein lachen. Zoe lief rot an und blickte zu mir. »Ehm vielleicht... mit Enzo?« Sie lief noch röter an und sah mich nicht an. Ich musste laut lachen als ich das hörte. War ja so klar. Zoe schmachtete meinen Bruder schon seit langer Zeit an und andersrum war es genau so. Die beiden verstanden es nur nicht. »Ist das ok? Ich kann ihm auch wieder sagen... also wenn du das nicht...« Sie fuchtelte mit ihren Händen rum und ich schüttelte lachen den Kopf. »Natürlich ist das ok.«

DexterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt