Z W E I

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Ich lies mich auf der Tischkante nieder und sah ihn an. Sein Blick brannte sich in meinen und ich schluckte. Er sah unglaublich gut aus und ich konnte nichts dagegen tun, dass meine Augen ihn immer wieder analysierten. Das einzige was noch auf dem Tisch stand und meine Augen von meinem heißen gegenüber hätte ablenken können, war eine Wasserflasche neben seinen Händen. Aber die war unwichtig, denn nichts und niemand hätte mich dazu bringen können den Blick von ihm abzuwenden.

»Ward ... darf ich deinen Vornamen erfahren?« Fragend sah ich ihn an, merkte aber schnell dass er mir nicht antworten würde. »Vielleicht hatte der Officer ja recht und du sprichst nicht mit mir. Aber das ist mir ziemlich egal, ich kann ja trotzdem mit dir reden.« Ich stützte meine Hände auf der Tischplatte ab und sah ihn an. Als er sich immer noch nicht regte Seufzte ich genervt und schloss die Augen. »Du bist ziemlich schwierig weißt du das?«Ich machte eine Pause bevor ich ihn wieder ansah. »Gott ich komm mir bescheuert vor.«

»Ich dachte du hättest mehr Geduld.« Hörte ich plötzlich eine raue Stimme. Ich brauchte ein bisschen um zu realisieren wer gerade gesprochen hatte. Als ich ihn ansah bemerkte ich das grinsen auf seinen Lippen. Seine raue Stimme passte zu seinem sexy aussehen. Ich zog eine Augenbraue hoch, aber musste dann ein wenig Lächeln. Ja ich war ziemlich ungeduldig.

»Dexter . Mein Name ist Dexter.«

»Dexter...« Ich lies den Namen auf meiner Zunge zergehen und sah ihn dann an. Der Name passte zu ihm. Er machte ihn irgendwie gefährlich. Wahrscheinlich war er auch gefährlich. Ein Mörder...

»Okay... Dexter. Erzähl mir etwas über dich.« Interessiert sah ich ihn an. »Erst deinen Namen.« Erwiderte er, wieder so ausdruckslos wie vorher.
»Ilenia.« antwortete ich.
»Ilenia... also gut. Ich bin 19, habe zwei Menschen erschossen und sitze seit einem Dreiviertel Jahr hier fest.« Sein Blick veränderte sich nicht und ich musste leicht schlucken. Zwei Menschen erschossen. »Warum hast du sie getötet?« fragte ich weiter. »Nach dem Grund fragt keiner.« Der Blick meines gegenüber war eisern und ich musste leicht schlucken. »Mich interessiert der Grund. Erzähl mir wieso du zwei Menschen ermordet hast.« Ich sah ihm geradewegs in die Augen. »Aus spaß. Dieses Gefühl, über leben und tot entscheiden zu können. Es lässt dich fühlen als wärst du ein Gott.« Immer noch behielt er seinen kalten Blick bei.

»Na kleine? Sag nicht du hast Angst bekommen. Ich könnte dich auch töten. Jetzt. Aber vielleicht könnte ich davor auch noch ganz andere Dinge mit dir anstellen.« Er stand auf und auch ich richtete mich auf. Ich konnte kämpfen. Ich konnte verdammt gut kämpfen, aber gegen so einen wie ihn würde ich niemals ankommen. Zur Not könnte ich ja auch einfach schreien. »Versuchs doch. « Ich sah ihm fest in die Augen und bemerkte fast so etwas wie Überraschung in ihnen. »Ne danke.« Er schüttelte den Kopf. »Aber Menschen umbringen?«

Seufzend griff er nach der Wasserflasche.
Als er den ersten Schluck nahm verzog er das Gesicht und blickte genervt drein. Verwirrt sah ich ihm dabei zu wie er die Wasserflasche wieder abstellte und das Wasser in eine Ecke spuckte.

»Ihr versteht das nicht. Ihr denkt alle immer viel zu oberflächlich. « Dexter schüttelte den Kopf.
»Was ist damit?« Fragte ich mit gerunzelter Stirn und Übergang die versteckte Beleidigung an mich. »Probier doch.«
Ich tat was er sagte und griff nach der Flasche. Es sah aus wie ganz normales Wasser. Ich schraubte den Deckel ab und setzte es an meine Lippen. Langsam nahm ich einen Schluck von dem Wasser und spuckte es danach wieder aus. »Das schmeckt nach Spülwasser.« Angeekelt verzog ich das Gesicht. »Sowas ähnliches. Ich bin eben sehr unbeliebt befinden hurensöhnen.« Dexter zuckte mit den Schultern.

Ich wollte gerade antworten als die Tür geöffnet wurde. »Er muss jetzt in seine Zelle.« Officer Smith kam wieder rein und legte Dexter die Handschellen an. Mit gerunzelter Stirn beobachtete ich wie er durch die Tür gezogen wurde. »Darf ich mit?« Fragte ich sofort. »Ja... komm.« Seufzte der andere Officer und ich folgte ihnen schnell. Wir gingen einen Gang entlang in dem mehrere Gefangene aus den Türen guckten. Ich ignorierte die Blicke und die Pfiffe und war ziemlich froh als wir stehen blieben. »Wir müssen abschließen. Ilenia wenn etwas ist dann schrei einfach.« Officer Norris schloss die Zelle auf und nachdem wir rein gegangen waren schloss er sie wieder ab.
Na super... »Es wird schon nichts sein.« Ich lächelte den Officer kurz an und dreht mich dann zu Dexter.
»Mein Zuhause.« Er Seufzte und setzte sich auf sein Bett.

DexterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt