Ich schloss die Haustür hinter mir wieder und lehnte mich erstmal mit geschlossenen Augen daran. Was für ein Tag. Ich tat meinen Schlüssel in die Schüssel die neben der Tür stand, zog meine Schuhe aus und hang meine Jacke weg. Kurz darauf kamen zwei wuschelige Fellbälle auf mich zu gesaust. Amy Und Pancho. Sofort streichelte ich Ihnen über den Kopf und hockte mich hin.
»Mum?« rief ich Richtung Küche. »Ja mein Schatz.« Antwortete sie. Ich lief an unseren Hunden vorbei die mir sofort folgten und setzte mich auf die Ablage in der Küche. Meine Mutter sah mich kurz mit einem strafenden Blick an und ich rutschte wieder runter. Das durfte ich noch nie. »Mum wenn jemand unschuldig ist dann darf der doch nicht sterben oder?« Fragend sah ich sie an. »Nein natürlich nicht. Wie kommst du darauf? Und wie war dein Tag im Gefängnis?« Sie hielt inne mit ihrer Arbeit in der Küche und sah mich fragend an. »Da ist jemand im Gefängnis der unschuldig ist und trotzdem soll er morgen früh auf den Stuhl kommen. Nur weil er schwarz ist.« Verzweifelt sah ich sie an. »Er ist unschuldig sagst du? Und weil er dunkelhäutig ist ist er im Gefängnis?« Ein wenig skeptisch sah sie mich an. »Ja... mum wir müssen irgendwas machen. Er ist ein Freund von mir. Er ist noch so jung! Er hat eine große Familie. Stell dir vor man würde Enzo oder Enrico einfach töten obwohl sie nichts gemacht haben. Wir müssen was machen.« Flehte ich sie an.
»Woher weißt du dass er unschuldig ist Ciccina?«
»Die... die anderen haben es gesagt.«Murmelte ich und hörte dann selber wie blöd das klang. Nur weil so ein paar Verbrecher sagen dass einer unschuldig ist glaubte ich Ihnen das. »Ich rede mal mit deinem Vater. Er wird herausfinden was mit dem Jungen ist.« Sie lächelte mich beruhigend am. »Wir sind seine einzige Chance. Wir müssen Truckee retten.«
»Wir werden sehen was wir machen können okay? Und kannst du vielleicht nochmal mit den Hunden raus?« Bat meine Mutter mich. »Ja, ich wollte sowieso noch joggen gehen.« Ich nickt und warf dann einen Blick auf die Uhr.»Ich geh mich umziehen.« Ich gab meiner Mutter noch einen kurzen Kuss auf die Wange und lief dann hoch. Es war schon kurz nach 5. Ich war nämlich länger bei Dexter geblieben als ich eigentlich vor hatte. Wir haben die ganze Zeit geredet und dann die Zeit vergessen.
Ich hatte ein wenig mehr über ihn erfahren. Ein paar Fragen war er jedoch jedes Mal geschickt ausgewichen. Dafür hat er fast alles über mich erfahren obwohl es doch andersrum sein sollte. Dexter war heiß und wie heiß er war, aber ich meine er hat zwei Menschen umgebracht! Das geht nicht in meinen Kopf rein. Er hat zwei Menschen getötet, er hat ihnen das Leben genommen und meinte dann dass es ihm sogar Spaß gemacht hat. Wie krank muss man sein? Das ist einfach nur unglaublich widerlich. Klar mein Vater tötete auch aber nur diejenigen die es verdient hätten. Oder vielleicht redete ich mir das auch nur ein. Aber Dexter hat unschuldige Menschen aus Spaß ermordet. Dann gibt es so arme Menschen wie Truckee die nichts getan haben und trotzdem getötet werden sollen und Dexter hat sogar eine Chance aus dem Gefängnis raus zu kommen. Wie ekelhaft ist die Menschheit bitte? Einen unschuldigen wollen sie töten weil er schwarz ist und einen Doppelten Mörder wollen sie vielleicht wieder auf die Leute los lassen? Wer sagt Ihnen denn dass er nicht wieder Menschen tötet? So wie Dexter sich teilweise verhalten hat kann man meinen er hätte eine Persönlichkeitsspaltung. Manchmal war er einfach nett und total verantwortungsbewusst und manchmal kam es mir vor als wäre er verrückt. Aber auch wie die Wärter und Officer dort mit ihm umgingen war komisch. Sie taten so als wäre er eine Bombe die jeden Moment hochgehen konnte. Und wenn sie dachten niemand würde es mitbekommen warfen sie ihm böse Blicke zu. Als hätte Dexter Ihnen etwas angetan. Denn es war nur bei ihm so, ich hab es beobachtet bei anderen war es nicht der Fall. Sie gucken ihn mit so viel Hass an, dass es mir jedes Mal kalt den Rücken hinunter lief. Das war doch verrückt. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los dass in diesem Gefängnis irgendwas komisch war. Vielleicht lag es auch daran dass ich vorher noch nie in einem Gefängnis war, aber wenn etwas mit diesem Gefängnis nicht stimmte, dann würde ich das noch herausfinden!
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Dexter
Teen FictionDu und ich - wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen. •Mahatma Gandhi Ein Schulprojekt wird Ilenia's Leben für immer verändern. Ihre Klasse wird für einen Monat, jeden Tag einen Insassen eines Gefängnisses besuchen. Währen...