V I E R U N D Z W A N Z I G

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Ich verließ leicht gähnend das Badezimmer und huschte schnell in mein Zimmer. Es beschäftigte mich ziemlich, dass wir uns schon wieder nicht küssen konnten. Ich meine es war mehr als offensichtlich, dass wir es beide wollten, aber dann kam verdammt nochmal Enrico. Vielleicht sollte es einfach nicht so sein und das Schicksal hat andere Partner für uns vorgesehen...

Nein das sollte ich nicht denken. Der richtige Moment würde noch kommen. Ich wollte mich in mein Bett legen, doch dann fiel mir mein Aufsatz wieder ein und ich holte ihn aus meiner Tasche. Er gefiel mir... ich hoffte, dass er Mrs Norris reichte, doch ich habe mein bestes gegeben. Ich setzte mich auf mein Bett und las ihn mir noch einmal durch. Mir kamen die Tränen als ich an Dexters Geschichte ankam und genau da öffnete sich die Tür. »Na... Baby... warum weinst du?« Bestürzt setzte sich Dexter neben mich. »Was liest du da?« Er nahm mir vorsichtig die Blätter aus der Hand und legte sie neben sich. »Alles gut ich weine nicht richtig... ich hab nur... ach vergiss es.« Ich lächelte ihn leicht an und strich mir die zwei kleinen Tränen aus dem Gesicht. »Darf ich?« Er griff nach den Blättern, aber ich schüttelte schnell den Kopf. »Bitte... noch nicht.« Er nickte sofort und legte sie auf meinen Schreibtisch. Dankbar lächelte ich. »Geht es dir wirklich gut?« Sein forschender Blick verunsicherte mich ein wenig, aber ich nickte. Er lehnte sich zu mir und kurz darauf spürte ich seine Lippen auf meiner Wange. Ich lächelte leicht und genoss das Kribbeln, was von da ausging. »Ich wollte noch mit dir reden...« Er zog mich an sich und ich kuschelte mich sofort an seinen Oberkörper. »Wenn ich nach diesem Wochenende auf deine Schule komme, bitte erzähl niemandem das was ich dir erzählt habe ich...-« Ich unterbrach ihn indem ich mich ruckartig aufrichtete.
Das konnte doch nicht sein ernst sein. »Du denkst im Ernst ich würde auch nur irgendjemanden etwas davon erzählen?« Ich zog die Augenbrauen hoch und versuchte nicht allzu verletzt auszusehen. Vertraute er mir im Endeffekt doch so wenig?

»Nein ich meine nur... bitte sag es einfach keinem.« Er lehnte sich an mein bettende und ich schnaubte. »Warum hast du es mir überhaupt erzählt wenn du doch denkst ich würde es weitersagen?« Meinen verletzten Blick versteckte ich nicht mehr. »Warte mal hat dich das gerade wirklich so getroffen?« überrascht sah er mich an. »Kannst du bitte gehen?« Ich versuchte die Tränen zurück zu halten. Ja ich war leicht verletzt, aber es hat mich wirklich getroffen. Er dachte ernsthaft, dass ich das irgendjemandem erzähle. » Ilenia... ich darf ja wohl einmal sicher gehen, dass du nicht der ganzen Welt meine Lebensgeschichte erzählst, ohne, dass du fast in Tränen ausbrichst.« Er wurde lauter und ich schluckte.

»Dexter geh bitte...« Ich versuchte wirklich die Kontrolle über das was ich sagte zu behalten. Er machte mich gerade so unendlich traurig aber auch wütend. »Das kannst du nicht ernst meinen.« Fassungslos sah er mich an. »Dexter verpiss dich aus meinem Zimmer du hast mich gerade Verdammt nochmal ziemlich verletzt und ich habe jetzt überhaupt keinen Bock mehr dich zu sehen oder mit dir zu reden.« Ich stand von meinem Bett auf. Als er sich immer noch nicht bewegte sondern mich nur weiter Fassungslos anstarrte wurde ich sauer.

Ich zog mir eine Hose an, nahm mein Handy und meine Schlüssel und zog mir auch noch Schuhe an. »Wenn du nicht gehst, dann geh ich eben.« Ich funkelte ihn sauer an und verließ verletzt das Zimmer. »Ilenia... woh...-« Enzo setzte an etwas zu sagen als ich meine Hand hob und einfach weiterlief. Ich pfiff einmal nach unseren beiden Hunden, die sofort angerannt kamen und verließ mit Ihnen das Haus.

Ich blickte zu meinem Balkon und blieb geschockt stehen, als ich Dexter sah. Kurz darauf schwang er sich über das Geländer und blieb vor mir stehen. »Geh jetzt nicht... bitte. Nicht wenn es so dunkel ist.« Bittend sah er mich an aber ich schüttelte den Kopf. »Ich brauche das jet...-« Ich wurde von ein paar Jungs stimmen unterbrochen. Hinter Dexter tauchten ein paar breite Typen auf. »Ey man...« Der eine kam auf Dexter zugelaufen und ich sah ihn leicht erschrocken an, als Dexter plötzlich anfing zu lachen und die beiden sich in die Arme fielen.

DexterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt