32 || P Y P E R
»Ah, nicht so doll...« »Kann doch ich nichts dafür, wenn du so empfindlich bist. Ich hab nicht mal fest zugedrückt«, versucht River zu verharmlosen, dass er mit einem Klumpen einlagigem, braunen, selbstgeschöpftem Klopapier versucht das Makeup aus meinem Gesicht zu reiben. Ich sag euch eins, meine Haut fängt entweder gleich Feuer oder wird mit abgerubbelt.
»Deine Mutter hat dich ordentlich zugekleistert. Respekt!«. Er soll bloß die Klappe halten, sonst ist er der nächste, der zugekleistert wird. Und das nicht nur mit Makeup.
Nach ein paar weiteren, unfassbar schmerzhaften Rubblern über mein jetzt nicht mehr so hübsches Gesicht, lässt mich River endlich wieder aus seiner Ich habe Angst, dass du wegläufst-Umarmung entfliehen. Mit dem Hauch an Klaustrophobie, den ich in mir trage, war das ganze auf Dauer nicht wirklich angenehm. Doch was beschwere ich mich hier überhaupt, immerhin ist die braune Pampe jetzt aus meinem Gesicht verschwunden.
»So, und jetzt nochmal langsam und von Beginn an. Warum hat dich deine Mutter so zugerichtet?«, fragt River, während er die vielen dreckigen Tücher in den Mülleimer neben mir stopft. Ein Seufzer entweicht mir, als ich mich gegen das Waschbecken lehne und anfange zu erzählen. »Meine Mutter findet dich ja so super toll und glaubt immer noch, dass wir ein Paar wären, also dachte sie sich, wir könnten doch auf ein Date gehen. Natürlich war ich von ihrem Einfall nicht wirklich begeistert, aber da ich ihr ja noch verkickern muss, dass wir zusammen sind, habe ich die ganze Tortur über mich ergehen lassen.«
River fängt an zu lachen, also warte ich genervt bis er sich wieder beruhigt hat, und erzähle dann weiter.
»Lass das Gekicher, sonst hau ich dir das Handtuch um die Ohren«, drohe ich ihm und greife demonstrativ hinter mich nach dem Handtuch. »Auf jeden Fall blieb es dann eben nicht nur beim Schminken. Meine Mutter war so in Fahrt, dass sie mir auch noch die Haare machen wollte und die ekelhaften Krallen an meine Finger geklebt hat.«
River sieht schmunzelnd zu mir herab, nimmt meine Hand und... »Ahh, verdammte Scheiße! Sag mal bist du komplett bescheuert, das tat verdammt weh du olle Nudel!«
Dieses Tier hat mir doch tatsächlich die Nägel abgerissen.
Ich glaube es hackt.
»Eigentlich solltest du dich eher bei mir bedanken. So bist du die Teile immerhin los.« Pff, nicht einmal ich Schlaf würde ich mich bei ihm dafür bedanken, dass er mir Schmerzen bereitet. »Ich denk nicht dran, du hast sie doch nicht mehr alle. Ich könnte mich aufregen, was soll da..-«
River unterbricht meinen Vortrag, als er sich vorbeugt und seine Lippen auf meine drückt. Ich versuche mich aus seinem Griff zu reißen, doch seine Hände liegen wie ein Gürtel an meiner Taille. Langsam bugsiert er mich gegen die Wand und streicht mit seiner einen Hand weiter nach unten. So langsam wird es echt schwer den Kuss nicht zu erwidern.
River seufzt gegen meinen Mund und wandert mit seinen Lippen weiter nach unten, bis er an meinem Hals angekommen ist. Sanft beißt er in meine Haut und fängt kurz darauf an mich unter meinem Ohr zu küssen.
Holy...
Die Hand, die gerade noch an meiner Hüfte lag, wandert nun nach oben und hält meinen Kopf, während River anfängt an meinem Hals zu saugen. Mittlerweile haben sich meine Hände selbstständig gemacht. Mit der einen ziehe ich unbeabsichtigt an Rivers Haaren, mit der anderen kralle ich mich in seinem T-Shirt fest.
Die Stelle an der River saugt, fängt an zu brennen, doch es ist keineswegs ein unangenehmes Gefühl. Im Gegenteil, ich fühle mich, als wäre ich im Himmel. Meine Knie werden schwach, ich halte mich noch stärker an River fest, was dieser zu bemerken scheint, da er von meinem Hals ablässt, mich hoch hebt, und langsam in einem anderen Raum bugsiert, während er sich wieder meinen Lippen zugewendet hat.
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Crazy Things
HumorDefiniert man den Begriff „verrückt", so liefert man doch meist eine negativ ausgerichtete Erklärung für dieses Wort. Pyper macht sich diesen Begriff jedoch zu eigen und definiert ihn auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie hat es sich zur Aufgabe...