Forced Trust [Jikook]

3.

Jungkook POV

Der vor mir stehende Junge starrte mich entsetzt an. Doch das war mir egal.

„Jungkook! Was soll das heißen? Natürlich wird er ab sofort zu eurem Team gehören!" schrie mich unser Boss an.

„Wird er nicht! Sie haben mir bei der Gründung unseres Spezialeinsatzteams freie Hand überlassen. Und das galt auch für unsere Teammitglieder!"

„Park Jimin wird in eurem Team sein! Er ist der beste ausgebildete Polizist in seinem Jahrgang."

Ich ging zu ihm nach vorne. Nur noch sein Schreibtisch trennte uns beide davon, meine Faust in seine Fresse zu schlagen. Doch vor mir stand immer noch mein Chef. Ich sollte herunterfahren, aber ich konnte nicht.

Ich schaute ihm tief in die Augen. „Das haben sie beim letzten Mal auch gesagt", sagte ich ruhig, aber dennoch bestimmt. Seine Augen schauten kurz zur Seite, als er sich an die Vergangenheit erinnerte.

„Komm endlich darüber hinweg Jeon! Park Jimin, viel Erfolg im Team. Und jetzt raus mit euch!" sagte er verständnislos und schickte uns raus.

„Halt!" stoppte ich wieder die gesamte Mannschaft, die eigentlich aus dem Büro gehen wollte.

Ich drehte mich wieder zu dem Chef, als die anderen auf das nächste Geschehen warteten. „Ich sagte, ich werde ihn nicht in meinem Team willkommen heißen. Wir sind schon zu fünft. Ich brauche niemanden mehr. Unser Team ist voll", betonte ich.

„Wenn du so weiter mach, Jeon, dann wird ein Platz für Jimin wieder frei", drohte er mir und ich wusste, dass er damit meine Kündigung meinte. Doch genau das war mein Schwachpunkt.

Mein Team.

Wenn ich es jetzt darauf ankommen ließ, dann würde ich sie im Stich lassen. Und das wollte ich ganz und gar nicht.

Ich schaute kurz zurück und blickte zu dem Frischling.

Der war doch viel zu kleinwüchsig. Wie hatte er überhaupt die Aufnahmeprüfung bestanden?

Und diese Unsicherheit in seinen Augen.

Dachte er, ich würde so Mitleid mit ihm bekommen, sodass ich ihn ohne Probleme in unserem Team aufnehmen würde?

Ich richtete mich wieder auf und entfernte mich vom Schreibtisch.

Erneut schaute ich zu dem Neuankömmling. Doch ich wusste zugleich, dass ihn mein Blick nicht nur verunsicherte, sondern auch Angst einjagte. Gut so.

Er sollte wissen, dass man nicht einfach so in dieses Team gesteckt werden konnte.

Vor allem sollte er wissen, dass er nicht von jetzt auf gleich Anerkennung bekommen würde.

Und ganz wichtig...

Mein Vertrauen. Dieses, würde er nämlich niemals bekommen.

Dieser Park Jimin würde es nicht mal eine Woche mit mir aushalten. Sein Aufenthalt in diesem Team löste automatischen einen Krieg aus.

Einen Krieg, zwischen mir und ihm.

10.09.2019