4.

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Jungkook POV

„Findest du nicht, dass du ein bisschen zu hart zu dem Kleinen bist?" fragte Namjoon, als er und ich in mein Büro zurückgegangen sind. Da er der Co-Anführer dieser Truppe ist, teilten wir uns ein Büro, welches wir benutzten, wenn wir Papierkram zu erledigen hatten.

„Ich war noch viel zu nett zu ihm. Ich kann das nächste Training kaum schon abwarten. Ich werde diesen Jungen fertig machen, sodass er freiwillig diese Gruppe verlässt", sagte ich gehässig.

„Jungkook, was verdammt ist dein Problem?"
„Ich will niemanden in unserer Gruppe haben, Hyung! Niemand anderen!"
„Sorry, Jungkook. Aber das hast du in diesem Fall nicht zu entscheiden. Er ist unser Boss und er bestimmt, wer dabei sein darf und wer nicht. Außerdem macht der Kleine einen guten Eindruck. Er strahlt eine gewisse Sympathie au-"

„Der ist ein Schwächling. Ein kompletter Versager. Ich wette mit dir, ich würde ihn beim Training zum Heulen bringen. Dann kann er schön zurück zu Mami und Papi laufen!"

Namjoon schüttelte den Kopf. „Alter du bist so unberechenbar. Krieg dich wieder ein Jungkook. Ich weiß wieso du gegen jemand Fremden bist. Aber du kannst diesen Hass nicht ewig über dich selbst stellen."
„Du weißt gar nichts!" haute ich mit der Faust gegen meinen Schreibtisch.

„Ihr wisst alle nichts. Einfach gar nichts", wiederholte ich meine Worte. Doch diesmal in einem ruhigeren Ton.

Namjoon, der mich gerade mit seinen Blicken durchbohrte blieb ruhig. Ich hasste diese Ruhe an ihm noch mehr. Denn, wenn er in solchen Situationen so ruhig war, wusste ich, dass ich es mit meinem Verhalten übertrieben hab.

Sofort überkam mich ein Gefühl von Scham, weshalb ich peinlich berührt meinen Kopf senkte und den Boden betrachtete. „Tut mir leid...", sagte ich dann und unterbrach die unangenehme Stille.

Ich hatte nicht einmal bemerkt, wie Hyung auf mich zukam und vor mir stand, bis er dann schließlich seine Arme um mich legte und mir Trost spendete.

„Das was passiert ist, Jungkook... das konnte niemand von uns ahnen. Gib dir nicht immer die Schuld. Niemand hatte es kommen sehen. Also versuch endlich wieder nach vorne zu schauen."

Das war der Moment, wo der Damm meiner Tränen brach und diese meine Wangen hinunter kullerten.

Nach vorne schauen? Wenn das doch nur so einfach wäre...



11.09.2019

Forced Trust [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt