53.

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Jin POV

Ich verließ das Zimmer, damit Jimin sich noch ein wenig ausruhen konnte.

Zeitgleich verließ Namjoon Jungkooks Schlafzimmer, weshalb ich meinen Freund im Flur traf. „Wie geht es ihm?" fragte mich Namjoon.
„Besser... er macht sich aber jetzt eher Sorgen darüber, dass er Jungkook zu sehr wehgetan hat und den Frieden unseres Teams zerstört hat", schüttelte ich den Kopf. „Der Junge ist einfach unglaublich."

„Das ist er wirklich", sagte Namjoon und verschränkte in Gedanken versunken die Arme vor der Brust.
„Und...", schaute ich meinen Freund an. „Wie geht's unserem Keks?"
Namjoon war nun Derjenige, der den Kopf schüttelte. „Beschissen. Er muss die ganze Zeit daran denken."
Ich wusste ganze genau, was Namjoon mit ‚daran' meinte.

„Ich bin trotzdem enttäuscht von ihm. Die Vergangenheit ist keine Ausrede dafür, was er Jimin angetan hat. So verhält sich kein Teamkollege und vor allem kein Teamleader."

„Ja, ich weiß. Und genau das hat er auch gesagt. Er weiß es auch und möchte von seinem Posten zurücktreten."

Sofort schaute ich überrascht auf. „Heißt das..."
„Ja... ich selbst werde wieder der Anführer dieser Gruppe."
„Aber Jungkook wollte doch so lange deinen Posten übernehmen, bis er rein mit seinem Gewissen war."
„Ich schätz, dass sich die Situation nach der Sache geändert hat, Baby", sagte Namjoon, kam auf mich zu und nahm mich in die Arme.

Er schien bemerkt zu haben, dass auch mir das Ganze zu schaffen machte.

Ich konnte Jungkook so nicht sehen. Er war wie ein Sohn für mich, auch, wenn ich nur wenige Jahre älter war als er. Aber dennoch hatte er ein Fehlverhalten an den Tag gelegt und ich war total enttäuscht von ihm. So hatte ich ihn nicht ‚erzogen'.

„Er wird sich wieder beruhigen. Morgen früh werde ich sofort mit unserem Boss reden."
„In Ordnung", sagte ich und hatte meinen Blick zu Jungkooks Tür gerichtet.

Namjoon hatte dies bemerkt und strich mir sanft eine kurze Haarsträhne hinter mein Ohr.

„Ich weiß ganz genau, dass du zwar sauer und enttäuscht von ihm bist, aber dennoch solltest du dich selbst nicht damit quälen und nach unserem kleinen Keks sehen. Hm?"
Ich drehte mein Kopf zu ihm und lächelte ich an. „Du hast Recht. Er hat zwar Mist gebaut und mich enttäuscht, aber dennoch ist er meine Familie. Aber er sollte sich erst einmal etwas ausruhen. Ich rede morgen mal mit ihm."

Ja, morgen wäre ein besserer Zeitpunkt. Er musste sich erst einmal wieder beruhigen. Ich hoffte, dass er sich nicht komplett gehen ließ.

Jungkook hatte viel zu viel durchgemacht. Er durfte nicht wieder in sein altes Muster fallen. Denn das heutige Geschehen erinnerte ihn zu sehr an die Vergangenheit. An den Schmerz, den er mit sich trug. Nun waren wir darauf angewiesen ihm unsere Hilfe, unsere Fürsorge anzubieten. Zwar war ich enttäuscht, aber dennoch liebte ich den kleinen Keks einfach. Und...

Egal was passiert ist, wir würden immer für Jungkook da sein und hinter ihm stehen.

Und ihm klar machen, dass nichts, was damals geschah, seine Schuld war.




25.11.2019

Forced Trust [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt