67.

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Tut mir leid, dass der Rückblick so lange dauert, aber ich wollte es so ausführlich wie möglich gestalten.

⚠️ Warnung: beinhaltet dramatische und psychisch störende Szenen. ⚠️
~

Jungkook POV

Und wieder bekam ich ein Schlag in die Fresse. Meine Sicht wurde immer mehr und mehr verschwommen. Joonyoung meinte, wenn ich die Schläge, die ich von allen Handlangern aushalte, würden sie meinen Bruder freilassen.

Mein Bruder, der das Spektakel aus dem inneren des Glaskastens beobachten konnte, weinte bitterlich vor sich hin.

Auch die anderen flehten, dass sie aufhören sollten. Aber es gab keine andere Lösung. Verstärkung rufen konnten wir sowieso nicht mehr.

Ich hatte schon aufgehört die Schläge zu zählen. Ich wusste nur, dass mir noch etliche bevorstanden.

„Bitte hört auf!" schrie auch Taehyung unter Tränen.
„H-Halt... d-dich da raus", krächzte ich. „Da- Das ist die Einzige Lö-Lösung."

„Kommt schon", lachte Joonyoung. „So viele Schläge sind das doch nicht mehr. Nur noch.... 9. Hältst du sie aus, dann gehört dein Bruder wieder euch."

Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was der Sinn dahinter steckte. Denn sobald mein Bruder befreit war, würden wir diese Idioten töten. Aber ich hinterfragte dies einfach nicht.

Bei den letzten drei Schlägen, wurde ich aus den Fesseln befreit, von einem anderen festgehalten, wobei ein weiterer mir drei Schläge in die Magengrube verpasste.

‚Gott sei Dank. Es war endlich vorbei' dachte ich mir. Doch ich hatte falsch gedacht. So dumm wie ich war, hatte ich ihnen geglaubt, dass wir nun meinen Bruder bekommen würden. Stattdessen wurde ich wieder an den Stuhl gefesselt.

„I-Ihr...", verzog ich das Gesicht vor Schmerzen. „I-Ihr müsst meinen Bruder jetzt freilassen!"

Joonyoung lachte verbittert. „Und du glaubst immer noch an Einhörner oder?"

„IHR MIESEN...", ich hustete. „D-DRECKSKERLE!"
„Lasst ihn frei! Ihr habt gesagt ihr lasst ihn frei!", gab Jin von sich. Die anderen beiden versuchten ebenso gegen sie anzukämpfen.

„Wir werden ihn nicht freilassen. Aber ich gebe euch noch eine andere Chance", sagte Joonyoung.

„Was willst du jetzt schon wieder?!" schrie ich ihn an.

„Sag mal Jungkook, bist du dumm, oder tust du nur so?"
Ich schaute ihn verwirrt an.

„Dein Bruder ist nicht umsonst in diesem Glaskasten und dann noch gefesselt."
„Was soll das denn jetzt heißen?" fragte Yoongi.

„Was das heißen soll?" lachte er auf. „Ich werde es euch nicht erklären, sondern eher zeigen."
Er drehte den Kopf in Richtung des Glaskastens und schaute zu einer bestimmten Person.

„Ravi, lass uns mit den Spielchen aufhören und zum Höhepunkt des Abends kommen. Befestige die Pumpe an den Glaskasten und dreh endlich das Wasser auf. Mal sehen, wie lange der geliebte Bruder die Luft anhalten kann, während die anderen damit ringen, sich aus den Fesseln zu befreien."

Ich riss geschockt die Augen auf.
Nein! Das darf nicht wahr sein!
Ich versuchte mich aus den Fesseln zu befreien. Die anderen Taten es mir gleich. Aber wir waren einfach zu schwach.

So mussten wir mitansehen, wie das Wasser immer weiter meinen Bruder umzingelte, der selbst weinend um Gnade flehte.

So hilflos wie ich war, tat ich dasselbe.

„NEIN! NEIN BITTE NICHT! LASST DAS! HYUUUNNGG! BITTE! BITTE DREHT DAS WASSER AB! BITTE ICH FLEHE EUCH AN! BITTEEEE!! NEIN! NEIN! NEIIIIIIINNNN! HYUUUUUNG!"

Ich wollte meinen Bruder beschützen. Ihn nicht mehr in Gefahr, sondern nur noch in Sicherheit wissen.

Ich hatte kläglich versagt.

- Flashback Ende –



21.12.2019

Forced Trust [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt