93.

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Jungkook POV

„Hier", sagte ich und reichte Jimin den Kakao, welchen ich ihm zubereitet hatte, nachdem wir zu Hause ankamen, ich ihn dort auf die Couch gesetzt und ihn mit einer Decke zugedeckt hatte.

„Danke", sagte er etwas leiser. Man hätte denken können, dass es von seiner schüchternen Art kam, allerdings war dies diesmal nicht der Fall.

Er war noch immer mitgenommen von dem ganzen Geschehen. Verständlich.

Wie konnte man sein eigen Fleisch und Blut schlagen? Wie? Officer Park hätte eigentlich froh darüber sein müssen, dass er noch Familie hatte. Jemanden mit dem er Blutsverwandt war.

Nicht jeder hatte diesen Luxus.

Doch Park trampelte einfach auf diesem Glück herum. Und ich... ich war nicht besser. Ich war sogar noch schlimmer.

Ich bereute alles so sehr.

Ich war schon die ganze Zeit bezüglich Jimin einfach hin- und hergerissen. Konnte ihm nicht vertrauen. Wollte ich nicht.

Doch jetzt wusste ich, dass keine Gefahr bestand. Schon von vornherein nicht.

Allerdings war ich blockiert von den Geschehnissen meiner Vergangenheit. Zu sehr geprägt, sodass ich fremde Leute nicht einmal ansatzweise in meine Nähe ließ. Und in unsere Gruppe komplett hinein, sowieso nicht.

„Du bist so nachdenklich. Ist alles okay? Worüber denkst du nach?" fragte Jimin und nippte an seinem Glas. Als er wieder zu mir aufschaute, fing ich direkt an zu kichern.

„Was? Wieso lachst du schon wieder? Du lachst mich immer aus!" fing der Kleinere an zu jammern.
Ich zuckte lediglich die Schultern.
„Du bist einfach so süß", sagte ich und brachte ihn somit in Verlegenheit, was ihn noch süßer werden ließ.

„Ich falle nicht mehr auf dich rein, Jeon Jungkook", sagte er selbstsicher.
Noch einmal kicherte ich. „Schon gut, Kleiner. Eigentlich lache ich nur, weil du noch Sahne an deiner Oberlippe hast und genau das zeigt dich so süß", erklärte ich.

Noch süßer, als du sowieso schon bist.

Ich nahm ein Taschentuch aus der Verpackung, welches auf dem Tisch lag und wischte ihm damit die Reste ab.

Fühlten sich Jimins Lippen schon immer so weich an?

Von seinen Lippen schaute ich langsam auf in seine Augen, während ich aber noch immer die Sahne, die eigentlich schon gar nicht mehr vorhanden war, abtupfte.

„I-Ich fall nicht mehr auf dich rein, Jeon Jungkook...", sagte Jimin fast schon wie in Trance.
„Ich... ich finde auch, dass wir etwas auf... Abstand gehen sollten", antwortete ich genauso in Trance.

Die Atmosphäre schien sich komischerweise zu verändern und mir selbst wurde ganz komisch. Ich... hatte ein Verlangen. Ein ganz bestimmtes Verlangen nach-

„Scheiß drauf", sagte Jimin und viel mir in die Arme.
„Bin ganz deiner Meinung", entgegnete ich und verband unsere Lippen miteinander.




21.02.2020

Forced Trust [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt