Forced Trust [Jikook]

61.

Jimin POV

„T-Tot? Was? Wie? Warum?"

Ich schaute ihn entsetzt an und mit Tränen in den Augen, fing Taehyung dann an zu erzählen.

Flashback - Ein Jahr zuvor

Jungkook POV

„Du schaffst das Jungkook. Ich bin mir sicher", sagte Namjoon, der aufgrund der Schusswunde nicht in der Lage war, an der bevorstehenden Operation teilzunehmen. Keine medizinische bzw. ärztliche Operation.
Es handelte sich dabei um den Auftrag, illegale Kämpfe aus dem Underground aufzudecken und die Organisatoren zu verhaften. Hauptsächlich wurden junge Menschen als Kämpfer eingesetzt, deren soziales Umfeld ausgenutzt wurde, um sie davon zu überzeugen nur für ein bisschen Geld ihr Leben aufs Spiel zu setzen.
Doch nicht nur das. diese grausamen Menschen erfüllten das Klischee aller Möchtegern-Machthaber und dealten auch noch mit Drogen. Zudem waren sie noch im Menschenhandel tätig. Zumindest war dies eine neue Information, die wir aufgrund einiger Recherchen herausfinden konnten. Dies sollte ein für alle Mal gestoppt werden.

Wir waren das letzte Mal so nah dran, doch als wir hereinstürmen wollten, wurde Namjoon verletzt. Wir hatten zu unvorsichtig gehandelt und er wurde angeschossen, noch bevor wir in das Gebäude stürmen konnten.

Als würde es einen Maulwurf geben, der unseren Gegnern Tipps gab, wann wir den nächsten Schritt machten.

Doch in unserem Team konnte es nicht sein. Denn auf unser Team war immer verlass.
Neben mir waren noch Namjoon, Jin, Yoongi, Taehyung, mein Bruder Hoseok und Ravi dabei. Und allen konnte ich blind vertrauen. Meinem älteren Bruder sowieso.

Namjoon Hyung hatte mir die Führung zur heutigen Operation überlassen. Er war der eigentliche Teamleiter der Gruppe, aber dafür, dass ich mit ihm und meinem Bruder am längsten in der Gruppe und dabei auch noch der Stärkste war, sollte ich in seiner Abwesenheit seine Position einnehmen.

„Ich bin mir sicher, dass er es schafft", sagte mein Bruder Hoseok, der uns beide beobachtete. Ich schaute ihn an und mit seinem strahlenden, zugleich stolzen Lächeln, musste auch ich lächeln. Er war schon immer mein persönlicher Sonnenschein.
Doch niemals im Leben würde ich ihm das sagen. Zu kitschig. Und wieder grinste ich. Oh man. Ich war so froh, dass ich ein so schönes Verhältnis mit meinem älteren Bruder hatte.

Ich nickte. „Natürlich schaffe ich das. Mach dir keine Sorgen Namjoon Hyung. Spätestens morgen früh sind wir wieder bei dir und berichten dir, wie wir diese Idioten festgenommen haben", sagte ich siegessicher und brachte die anderen zum Lachen. Namjoon stimmte natürlich mit ein, doch wurde dann nachdenklich.

„Jetzt Mal Spaß beiseite Kooks. Ihr alle...", sagte Namjoon und sah in die Runde. „Wir dürfen das alles nicht unterschätzen. Das letzte Mal als wir sie schnappen wollten haben sie mir eine Kugel in die Schulter geschossen. Die anderen konnten zum Glück mit der kugelsicheren Weste abgefangen werden, aber wir gesagt... Sie müssen nur die richtige Stelle treffen und man ist ausgeschaltet."

„Mach dir keine Gedanken Namjoonie", sagte dann Hoseok. „Wir werden heil wieder zurückkommen. Und vorher verfrachten wir diese Idioten ins Gefängnis. Da wo sie hingehören."

Mit diesen Worten verabschiedete sich Hoseok von seinem Kindheitsfreund. Wir anderen taten es ihm gleich.

Doch zu diesem Zeitpunkt wussten wir alle nicht, dass Hoseok an jenem Morgen nicht mit uns zurück in das Krankenzimmer und somit auch nicht zu seinem Kindheitsfreund Namjoon zurückkehren würde.

Denn sein Abschied war für immer.

10.12.2019