Kapitel 18

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Storybrooke, während dem Fluch:

Fröhlich schlendere ich durch die Straßen von Storybrooke. Es ist ein schöner Frühlingstag und die ersten warmen Sonnenstrahlen ruhen friedlich auf meinem Gesicht.
Schade, dass mein Mann Tony wieder einmal bei der Arbeit ist. Er hat immer wahnsinnig viel zu tun. Naja, ich kann mir auch ohne ihn einen schönen Tag machen.

Mein Weg führt mich an 'Granny's Diner' vorbei. So ein Coffee to go wäre schon ganz toll. Munter betrete ich den Imbiss und warte geduldig bis die Frau hinter der Theke bereit ist meine Bestellung aufzunehmen. Währenddessen lasse ich meinen Blick ein wenig über die anderen Besucher streifen. Es ist noch nicht viel los, hauptsächlich ein paar Einzel-Personen, die sich schnell etwas für die Arbeit besorgen. Doch in einer Ecke sitzen eine Frau und ein Junge und frühstücken.

Soweit ich weiß heißt die Frau Regina Mills und der Junge ist ihr Sohn, seinen Namen kenne ich nicht. Mrs. Mills ist die Bürgermeisterin von Storybrooke.
Das Frühstück sieht allerdings nicht sehr harmonisch aus. Die Frau versucht mit ihrem Jungen zu reden, doch dieser blättert bloß in einem großen Buch herum.

„Was darf es denn für sie sein, Miss?" Eine junge Kellnerin mit roten Haarsträhnen steht hinter dem Tresen und lächelt freundlich.
"Bloß einen Coffee to go, bitte", lächele ich ebenfalls freundlich zurück. „Kommt sofort", damit dreht sie sich um und beschäftigt sich mit der schnellen Zubereitung.

Anscheinend ist irgendetwas vorgefallen, denn der Junge stürmt mit dem Buch unter den Arm geklemmt aus dem Diner und lässt seine Mutter alleine sitzen.

„Bitteschön", die Bedienung überreicht mir meinen Kaffee und ich bezahle. Dann gehe ich wieder hinaus an die frische Luft.
Nun gehe ich in Richtung Park. Mal nachsehen ob schon Knospen an den Pflanzen sind. Im Park erblicke ich den Jungen wieder. Ganz in das Buch versunken sitzt er einsam auf einer der Bänke. Die Situation ist irgendwie traurig, vielleicht sollte ich ihn ansprechen.

„Na, was liest du denn da?", erstaunt blickt der Junge auf.
„Das Buch heißt 'Once upon a time'", erzählt er mir.
„Und gefällt es dir?", frage ich und setze mich neben ihn. Er sieht aus als könnte er jemanden zum Reden gebrauchen.
„Es ist interessant", nickt er.
„Ich bin übrigens Mona", stelle ich mich vor, „Und du?"
„Ich bin Henry."
„Warum bist du weggelaufen Henry?" Er zuckt nur mit den Schultern.
„Du musst es mir ja nicht sagen", sage ich und lächele, „Aber manchmal tut es uns gut unsere Sorgen zu teilen."
„Ich gehe bereits zum Psychologen."
„Na dann", ich lächele, schließe die Augen und halte das Gesicht in die Sonne. Es ist schon fast zu spüren wie es in Henrys Kopf arbeitet.

„Sie können mich sowieso nicht verstehen", kommt er letztendlich zum Schluss.
„Bist du dir sicher?", ich öffne meine Augen nicht.
„Sie sind bestimmt nicht völlig allein."
„Nein, das bin ich tatsächlich nicht, ich bin glücklich verheiratet", nun öffne ich meine Augen, „Aber früher, da war ich auch allein. Ich habe als Kind bei einer Gastfamilie gewohnt. Sie waren alle sehr nett dort, aber ich habe mich nie richtig Zuhause gefühlt." Ich lächele traurig als ich an die vergangene Zeit denke. „Tatsächlich?", fragt Henry, „Ich bin auch ein Waisenkind."
„Aber du hast doch eine Mutter?", ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. „Ich habe vor einer Woche erfahren, dass ich adoptiert bin", der Junge zuckt mit den Schultern.
„Das muss kein Problem sein", versuche ich ihn aufzumuntern.
„Aber ich wüsste gerne wer meine richtige Mutter ist", widerspricht Henry.
„Dann such sie doch", lächele ich.

Neverland, nachdem der Fluch gebrochen wurde:

Peter und ich sind nach unserem Gespräch wieder auf die Hauptinsel zurückgekehrt. Jeder hing seinen Gedanken nach. Mittletweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich den Jungen kenne, aber ich brauche noch eine Bestätigung.
Vor Ort habe ich mich also verabschiedet und bin nun im Dschungel unterwegs. Dieses Mal allerdings nicht auf Entdeckungsreise, sondern mit einem Ziel vor Augen: Ich suche Tinkerbell.
Laut Peter stammt von ihr die Prophezeiung, also wird sie ja wohl am ehesten mehr Informationen haben. Ein Problem dabei ist, dass ich sie irgendwie davon überzeugen muss sie mit mir zu teilen. Das andere Problem ist, dass ich wieder vergessen habe wo Tinkerbell wohnt. Als ich das letzte Mal bei ihr war, war es Nacht.

Peter Pan loves meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt