Zauberwald, vor Emmas Geburt/ dem Fluch:
(Juna: 11 Jahre alt)Zurzeit ist Herbst. Das bedeutet, dass das Wetter zwar nicht unbedingt zu meinem Vorteil ist, aber dafür ist gerade die Zeit der Apfelernte, die mein Überleben zumindest für eine kurze Zeit sichert.
Ich muss nicht auf den Markt gehen und mir etwas zusammen klauen, sondern kann mir von Bäumen etwas pflücken. Zwar ist das irgendwo auch stehlen, da die Bäume bestimmt irgendjemandem gehören, aber so eng sehe ich das in dem Bereich nicht. Schließlich esse ich ja nicht die ganzen Bäume leer. Kann sein, dass ich mir die ganze Sache so zurecht rede wie ich es gerne haben möchte, aber auch das ist mir relativ egal. Immerhin bedeutet das Essen in den Magen zu bekommen.Gerade bin ich wieder auf dem Weg zu einer Apfelwiese, in der Ferne sind die Schemen eines Schlosses zu erkennen. Es ist das Schloss der bösen Königin. Ich habe sie noch nie zu Gesicht bekommen, aber ich weiß, dass sie dort lebt. Jeder weiß das.
Bevor ich jedoch aus dem Unterholz treten kann, bemerke ich eine Gestalt unter einem der Bäume. Es ist ein junger Mann. Zu seinen Füßen liegt ein Rucksack und er trägt einen Filzhut auf dem Kopf. Dieser fällt ihm herunter als er sich streckt um Äpfel zu pflücken. Er scheint ein Reisender zu sein.
Ich habe kein Problem damit, dass er sich an den Früchten bedient. Was mich allerdings stört ist, dass er sich so viel Zeit damit lässt.
'Hallo! Hier sind auch noch andere, die Hunger haben!' Das würde ich gerne laut aussprechen.
Ich werde nicht dorthin gehen solange er da ist. Wer weiß ob er nicht gefährlich ist? Ich habe nichts womit ich mich verteidigen könnte. Das bedeutet warten. Der Mann scheint in nächster Zeit nicht fertig zu werden.Mit einem leisen Seufzer lasse ich mich mit dem Rücken an einem Baum hinunter gleiten und beobachte den Fremden wie er immer mehr Äpfel vom Baum holt. Hauptsache der lässt mir noch welche über. Was ist wenn es kein Reisender, sondern der Besitzer der Obstwiese ist? Nein, das kann ich ausschließen. Wenn die Wiese ihm gehören würde und er hier gerade erntet, dann hätte er Helfer dabei. Oder zumindest eine Leiter. Ohne Hilfe schafft man es nicht die ganzen Bäume abzuernten.
Es ist schon einige Zeit vergangen. Die Sonne kommt dem Horizont immer näher. Der Fremde hat schon vor einer Weile aufgehört zu ernten und hat es sich unter dem Apfelbaum bequem gemacht. Dort verzehrt er nun seine Beute. Während ich ihm so zuschaue knurrt mein Magen. Bei meinem Glück hat der Mann wahrscheinlich vor da zu übernachten.
Ich will mich gerade auf den Weg ins Dorf machen um dort vielleicht noch etwas Essbares zu finden, als sich die Szene auf der Wiese ändert: Zwei Männer in dunklen Rüstungen reiten über die Wiese. Der fremde Mann bemerkt sie noch nicht. Ich mache mich kleiner unter dem Baum und verberge mich immer mehr hinter einem Gebüsch. Diese Reiter sehen definitiv nach Gefahr aus.
Jetzt schaut auch der Apfel-Esser sich um, doch anstatt beim Anblick der Ritter die Flucht zu ergreifen bleibt er gemütlich sitzen. Ist ihm nicht klar was da gerade passiert? Er durfte die Äpfel eigentlich nicht nehmen!Die Pferde kommen kurz vor dem Baum zu stehen und die Reiter steigen ab, gehen auf den Mann zu. Von hier aus kann ich ihre Worte nicht hören, aber es sieht danach aus als würde sich der Fremde für seine Taten rechtfertigen. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich eine Frau bei der Gruppe auf. Sie hat dunkle, lange Haare und trägt ein ebenso dunkles langes Kleid. Sie scheint eine reiche Frau zu sein, denn das Kleid sieht zumindest von hier sehr edel aus. Ihr Gesicht jedoch, kann ich von hier nicht erkennen. Auch ihre Worte kann ich nicht verstehen. Auf einmal schnellt die Hand der Frau nach vorne in den Brustkorb des Apfel-Pflückers und zieht ein rotes Ding hervor. Der Mann krümmt sich.
Was passiert da?
Mein Herz rast. Ich kann mir das Geschehen nicht erklären, so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen!
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Peter Pan loves me
Fanfiction„Wer bist du? Und wo bin ich hier?" „Mein Name ist Peter. Peter Pan. Und das hier ist Neverland!", während er das sagt, hebt er seine linke Augenbraue und sieht auf einmal gar nicht mehr so gefährlich aus. Ich darf mich aber nicht täuschen lassen:...