Ich wusste, dass ich für meine beste Freundin und den reichen Typen immer nur das Alibi war. Immer wenn wir zu dritt etwas gemacht haben. Seit sie zusammen sind, haben wir nichts mehr zusammen gemacht, sie brauchen mich nicht mehr zur Tarnung. Ich bin deswegen ziemlich angekotzt, aber eigentlich finde ich es gut. Klar, ich sehe den reichen Typen jetzt nicht mehr wirklich, was schade ist, aber die dreier Abende waren immer eine Folter und ich vermisse das überhaupt nicht. Also bin ich erleichtert, auch wenn es bedeutet, dass ich ihnen egal bin. Was soll's? Meine beste Freundin ist mir auch egal.
Naja, was heißt schon egal sein? Es ist einfach, dass ich sie hasse, mehr nicht, wegen dem was sie alles hat und ich nicht. Und sie weiß es eben nicht zu schätzen, weil sie verwöhnt ist und nicht weiß, wie es anders ist. Ich habe etwas festgestellt. Es bringt einen im Leben nicht weiter, wenn man ein guter Mensch ist. Ich frage mich so oft, was ich im Leben falsch gemacht habe, dass ich so etwas verdient habe. Ich war immer ein braves Kind. Ich habe mich immer in der Schule angestrengt, war fast immer Klassenbeste bis zur 10. Klasse. Ich war immer freundlich und lieb, weil ich nie sagte, was mich stört und alles immer hingenommen hab. Ich lachte so viel, ich habe einfach nie etwas falsch gemacht. Es hat mir nichts gebracht, kein Junge wollte mich. Dann habe ich in der 11. Klasse meinen Schwarm kennengelernt und ich war das alles einfach satt, dass ich alleine bin. Ich habe in der 11 Klasse zum ersten Mal angefangen zu spicken in den Arbeiten, bis ich es am Ende des Jahres fast nur noch getan habe, ich habe angefangen zu feiern, Alkohol zu trinken (schon Anfang 10. Klasse) und ich habe angefangen zu kiffen. Und obwohl vieles davon vielleicht gar nicht zusammenhängt, seitdem hat sich vieles positiv verändert. Ich habe so viele Freunde, wie nie zuvor und ich hatte mein erstes Mal. Okay, viel ist es nicht an Veränderungen, aber Dinge, die viel Gewicht tragen. Ich habe also als Fazit zu sagen, dass schlechte Menschen mehr Glück im Leben finden, als gute Menschen und ich wohl an mir weiterarbeiten muss, noch mehr Scheiße anzustellen, damit ich auch endlich glücklich werden kann. Das Gut sein hat mich nie weitergebracht und würde es auch in Zukunft nicht.
Wisst ihr, meine Dreiercliquenfreundin hat eine sehr gute Freundin ihrer alten Schule, die auch einmal was von meinem Schwarm wollte, jetzt ist sie mega gut mit ihm befreundet. Sie hat mal etwas zu mir gesagt, und seitdem fällt mir immer wieder auf, wie war es ist. Sie sagte: "...(mein Schwarm) möchte immer nur das, was er nicht haben kann." Vor ein oder zwei Wochen hatten ich und mein Schwarm wieder etwas mehr gesnapt und er snapte immer direkt zurück. Ich dagegen wartete immer mehrere Minuten. Wenn es noch länger dauerte, schickte er mir einfach noch einen Snap beschriftet mit einem traurigen Smily. Und er schickte ebenfalls traurige Smilys, da er mir oberkörperfreie Bilder schickte, ich dagegen ganz normale. Er ist so ein Vollidiot und trotzdem freue ich blöde Kuh mich auf seinen Geburtstag. Meine neue Taktik: Ignorieren. Oder vielleicht auch saufen, das befürchte ich eher.
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I'm so fucking lost
Non-FictionWenn ihr wissen wollt, wie mein Leben mit Depressionen aussieht, von denen ich niemandem erzähle außer euch, dann ist hier mein sozusagen "Tagebuch". Ich hasse mein Leben und ich hoffe ihr lest es und hasst es mit mir.