Es ist jetzt genau vier Uhr und ich stehe vor dem kleinen Firmengebäude inmitten den ganzen Wolkenkratzern und schaue in welchen Stock ich muss. Zweiter Stock, na das geht ja noch. Ich bin extra etwas früher da, denn ich muss ja auch noch meine Sachen auspacken und hinrichten, gegebenfalls Toiletten suchen.
Im 2. Stock steige ich aus, schaue links und rechts, sehe dass ich Gott sei Dank nur einen Weg gehen kann. Ich laufe links den langen Flur entlang und höre schon wirre Stimmen.
"Nein Schatz das geht so nicht, ich muss noch einmal nach Hause, schau doch wie ich aussehe, wie ein Panda. Pass nächstes mal einfach besser auf." höre ich eine Frau Mitte 40 keifen. Als sie mir entgegen kommt muss ich mir das lachen verkneifen, denn sie sieht wirklich fast so aus wie ein Panda. Ihre ganze Schminke läuft ihr die Wange hinunter, wieso auch immer.
"Aus dem Weg." faucht sie mich an.
"Hey, hallo, ich habe ihnen nichts getan, also bitte lassen sie ihre Misere nicht an mir aus." kaum sagte ich das, fängt sie an zu weinen.
"Oh man, ich wollte es nicht so harsch sagen, tut mir leid." entschuldige ich mich bei ihr. "Kann ich ihnen vielleicht helfen?" sie steht jetzt weinend vor dem Aufzug.
"Wie willst du mir denn bitte helfen können?" zickt sie mich an.
"Ich bin Visagist, ich könnte sie zumindest neu Schminken, damit sie den ganzen weiten Weg, den sie sicher haben werden, nicht fahren müssen und dann zu spät zu diesem Fest kommen." schlage ich ihr vor, obwohl sie so Assi zu mir war.
"Das würden sie tun?" fragt sie ungläubig.
"Ja das würde ich tun." ich öffne meinen Koffer, hole meine Abschminktücher raus, von denen ich echt viel eingepackt habe wegen den Kids und gebe ihr eine Packung.
"Hier bitte, gehen sie auf die Toilette, schminken sich komplett ab, also nicht nur die Augen sondern alles und dann kommen sie bitte in die Räume wo das Fest ist. Ich bin dort." gebe ich ihr den Auftrag. Sie nickt und verschwindet im Schnellschritt. Ich schließe meinen Koffer und seufze, das kann ja heute heiter werden.
In den Besprechungsräumen angekommen, läuft eine Frau Anfang 40 auf mich zu.
"Hallo sie müssen von der Party Agentur sein, ich bin Ruby Kersh, die Sekretärin." begrüßt sie mich freundlich und ich lächle sie an.
"Guten Tag, ja ich komme von der Party Agentur und darf Kinder schminken. Mein Name ist Glenn Sullivan, wo bitte darf ich mich denn ausbreiten." frage ich freundlich zurück.
"Oh, wir haben hier hinten zwei Tische extra für sie hingestellt. Es sind nicht all zu viele Kinder, aber Hauptsache sie haben Spaß, also die Kinder, ehm und sie natürlich auch." sagt sie mit einem Lachen.
Diese Frau mag ich sehr. Mrs. Kersh begleitet mich zu den Tischen und sagt: "Mr. Sullivan....."
"Bitte Glenn...." erwidere ich schnell bevor sie weiter spricht. Ich mag es nicht so gerne bei meinem Nachnamen genannt zu werden wenn es nicht unbedingt sein muss.
"Oh, ok Glenn. Wenn du was trinken oder essen möchtest, bitte bedien dich einfach. Deine Bezahlung bekommst du am Ende dann von Mr. Jeffrey, wenn er noch aufnahmefähig wäre." geschockt davor was sie eben sagte, hält sie sich die Hand vor den Mund, doch ich muss schmunzeln.
"Haben sie nicht gesagt, ich habe nichts gehört." ich lache und zwinker ihr zu. Sie wird ganz rot und nickt mit einem 'Danke' im Anhang. Sie dreht sich um und geht zu den restlichen Gästen wo langsam einer nach dem anderen eintrudelt.Ich packe die Theaterschminke, die ich für die Kids nutze, aus und stell sie hin. Die Pinsel, Becher und Schwämme folgen. Kleine Bücher und Hefte habe ich auch, da können sich die Kids was raussuchen. Viele fragen mich auch was ich denn gerne malen würde, die vertrauen mir dann bei dem was ich entscheide. Ich binde meine Haare zu einem Minizöpfchen, damit sie mir nicht ins Auge picken beim Schminken und binde mir eine kleine Bauchschürze um wo ich zwischenzeitlich die Pinsel abputze.
"Hallo, du da, ich bin fertig." ruft diese Pandafrau und ich rolle imaginär mit meinen Augen. Grinse sie dennoch freundlich an.
"Bitte setzen sie sich doch." sage ich und stehe auf um das richtige Make Up und Schminke herauszuholen. Ich schaue mir ihre Haut an und sehe überall kleine Hautschuppen. Sie brauch Make Up für trockene Haut und eine Creme als Grundierung. Ich hole eine Creme aus meinem Koffer und tippe mit dem Finger ein. Bei den Kids benutze ich nachher ganz normale Creme, aber hier brauch ich doch was richtiges.
"Wieso jetzt eine Creme?" fragt sie mich.
"Naja, ihr Haut ist wirklich sehr trocken, mache ich das Make Up darauf blättert es nach einer Zeit ab. Mit der Creme glätte ich ihre Haut ein bisschen und gebe ihr Feuchtigkeit." Sie nickt leicht. "Wenn ich noch etwas sagen dürfte, einen Tipp....."
"Ja bitte." fordert sie mich auf.
"Also, ich möchte ihnen nicht zu nahe treten, aber ich finde schwarz und dunkles braun steht ihnen nicht so gut. Ich würde bei ihnen auf etwas hellere Töne zurückgreifen und etwas lila. Darf ich einfach mal machen wie ich es denke oder wollen sie es so haben wie sie es davor hatten?""Oh bitte, ich würde gerne sehen was du aus mir machst." sagt sie, diesmal freundlicher gestimmt. Ich lächle und fange an.
Nach nicht einmal zehn Minuten bin ich fertig und halte ihr den Spiegel hin, den ich auch dabei habe. Sie schaut hinein und ist sichtlich geschockt von dem was sie sieht.
"Das....das...ist umwerfend. Vielen vielen Dank, das sieht wirklich toll aus." freut sie sich und gibt mir den Spiegel wieder zurück.
"Wow, Kathryn du siehst toll aus, nicht so dunkel wie sonst. Das steht dir viel besser. Aber weißt du, der junge Mann wird nicht dafür bezahlt euch Frauen zu schminken sondern die Kinder." höre ich hinter mir und ich sage: "Ach, das war ein Notf......all, das war schon ok, Sir." mitten im Satz drehe ich mich um und sofort wird mir heiß, denn das was ich da vor mir stehen sehe ist Sex Pur. Ich strecke vorsichtig meine Hand hin und sage: "Glenn Sullivan, Sir." Dieser Adonis vor mir grinst mich anzüglich an, lässt seine Augen meinen ganzen Körper abchecken und antwortet: "Myles Jeffrey, der Firmenchef und Gastgeber."
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Burning Love
RomanceEs braucht nur eine Person um das Leben auf den Kopf zu stellen. Viele Menschen denken, dass nichts ihr Leben, so wie es gerade läuft erschüttern könnte. Es läuft in geregelten Bahnen und geordnet ab. Doch manchmal reicht nur eine Entscheidung, ein...