"So, du magst also Löwen?" frage ich die kleine Trisha.
"Ja, sie sind so stark und wunderschön und haben fast die gleich Farbe wie meine Haare." plappert sie wild drauf los.
"Hast du schon mal einen Löwen in echt gesehen?"
"Nein hab ich nicht." sagt sie traurig. "Du warst noch nie in einem Zoo?"
"Nein, Myles hat für sowas keine Zeit und die Nannys die ich bis jetzt hatte waren zu faul. Myles hat immer mit ihnen geschimpft dann haben sie immer jaja gesagt, aber wir sind nie hin.""Oh das ist wirklich sehr schade." sage ich. "Sag mal ist Mr. Jeffrey nicht dein Dad? Oder wieso nennst du ihn Myles?"
"Myles ist mein Onkel und ich lebe bei ihm weil meine Mama und mein Pa im Himmel sind." Ach verdammt. Ich und meine Fettnäpfe.
"Das mit deinen Eltern tut mir leid Peanut." entschuldige ich mich.
"Ist schon gut du weißt das ja nicht."Während es zwischen uns still ist, schminke ich Trisha weiter. Ich bin so vertieft das ich nicht merke das jemand hinter mir steht, ich kann es nur an Trishas grinsendem Gesicht erkennen.
"Peanut du musst dein Gesicht schon ruhig halten, sonst muss ich Mr. Jeffrey Sir dazu verdonnern sich hier hin zu setzen und dich weiter anzumalen." erschrocken schaut sie mich an und stottert: "Woher weißt du das Myles da steht?"
Ich bewege meinen Zeigefinger so das sie näher kommen soll und flüster ihr ins Ohr: "Ich kann ihn riechen, denn in Wirklichkeit bin ich ein Kätzchen und mein Geruchssinn sehr ausgeprägt. Aber das bleibt unser Geheimnis, ok?" und strecke ihr meinen kleinen Finger zum besiegeln hin. Wir wissen aber beide das Myles mich gehört hatte."So, du bist fertig." sage ich und klatsche in die Hände. Ich gebe ihr den Spiegel und sie schaut hinein. Ihr Grinsen wird immer breiter, dann springt sie auf brüllt wie ein Löwe, zumindest soll es das sein und rennt zu ihrem Onkel.
"Myles, Myles schau mal ich seh aus wie ein richtiger Löwe."
"Wow du sieht wirklich wie ein Löwe aus, da bekomme ich ja glatt Angst vor dir." ruft er, kitzelt Trisha und rennt vor ihr davon. Während ich dem Spektakel zu schaue kommt ein Junge an den Tisch."Hey, na du, möchtest du auch angemalt werden?" er nickt.
"Ok und was möchtest du denn gerne haben?" er zuckt mit den Schultern, also schiebe ich ihm die Bücher zu damit er schauen kann. Während ich warte schaue ich nach Trisha und Myles und finde sie an einem Tisch wo auch Mrs. Kersh sitzt. Neben Myles so ein aufgetakeltes Huhn was ihn anschmachtet. Er lächelt sie an, doch ich sehe, dass das Lächeln nicht seine Augen erreicht. "Beobachtest du Myles, Glenn?" erschrocken drehe ich mich zum Ursprung der Frage und muss feststellen das ich nicht gemerkt habe wie Trisha aufstand und zu mir kam.
"Mhm ja ein bisschen." gebe ich zu und sie kichert.
"Troy, weißt du nicht was du nehmen sollst?" fragt Trisha den Jungen und er schüttelt mit dem Kopf. "Du magst Schmetterlinge, wieso nimmst du kein Schmetterling?" er fängt an zu strahlen und nickt. "Troy ist immer so ruhig, er geht in meinen Kindi und er mag echt Schmetterlinge." ich lächle und öffne das Buch noch einmal und zeige ihm den Schmetterling der dort drin ist. "Soll ich den hier malen? Mit den selben Farben?" Frage ich ihn und er nickt heftig.
"Ok." sage ich und schaue Trisha an: "Magst du zu schauen?" Sie nickt und ich stecke mir ein Pinsel hinter das Ohr und den anderen zwischen die Zähne, stehe auf um für Trisha einen Stuhl zu holen. Sie klatscht in die Hände und springt rum, setzt sich aber dann gleich neben mich hin und schaut mich ganz interessiert an. "Was machen wir jetzt?" fragt sie."Als erstes Cremen wir Troy sein Gesicht ein" sage ich zu ihr und gebe ihr die Creme in die Hand. Sie öffnet sie und fängt an sein Gesicht einzucremen. Als sie fertig ist schaut sie mich abwartend an.
"Während wir warten bis die Creme eingezogen ist, suchen wir alle Farben zusammen die wir brauchen. Trisha fängt an und stellt Lila, Pink, Gelb, Grün und Blau hin. Da hat sie sich den Schmetterling wirklich gut eingeprägt."Gut gemacht. Jetzt nehmen wir Weiß als Grundierung. Möchtest du es machen, oder soll ichs machen?" frage ich sie. "Nein ich möchte das gerne machen, du darfst dann malen, denn das kann ich nicht." Ich nicke und gebe ihr die Grundierung und einen Schwamm. "Du nimmst den Schwamm und reibst die Weiß darauf und malst sein ganzes Gesicht an."
"Das ganze?" lacht sie.
"Ja das Ganze."Während sie Troy weiß anstreicht lasse ich meinen Blick noch einmal über die Menge schweifen bis ich bei Myles stehen bleibe. Er ist wirklich ein sehr attraktiver Mann. Aber ich denke nicht das er meine Gelüste und Bedürfnisse teilen noch decken kann. Aber eins kann ich sagen, wäre er ein Dom, ich wäre nicht abgeneigt mich ihm zu unterwerfen.
"Ich bin fertig Glenn." ruft Trisha und zupft an meinem Shirt.
"Oh wow, das hast du prima gemacht Peanut. Dann fang ich mal an zu malen, ja?" Beide Kinder nicken und strahlen sich an. Gott sind die süß, so unbefangen und glücklich.
Als ich so bei der Hälfte war berührte etwas meinen Mund. Ich schaue runter und sehe wie Trisha mir etwas zum Essen in den Mund schieben will. Ich schmunzle und öffne diesen.
"Ich will nicht das du verhungerst." sagt sie und es ist wirklich lieb wie sie sich um mich kümmert.
"Vielen dank Peanut."
"Du Glenn wieso sagst du immer Peanut zu mir?"
"Weil du so klein bist wie eine Erdnuss." lache ich und sie lacht mit.
"Der Name gefällt mir, magst du meine neue Nanny werden?"
Etwas überrumpelt schaue ich sie an. "Wie bitte?"
"Myles hat meine Nanny rausgeschmissen weil sie geklaut hat, jetzt suchen wir eine Neue."
"Uff, Peanut, weißt du, Kinder schminken ist nicht mein Hauptjob, ich arbeite auch noch in einem Café und Studiere. Ich wüsste nicht wie ich das alles unter einen Hut bekommen könnte."
"Glenn, bitte, ja? Am Sonntag kommen viele zu uns nach Hause um sich vorzustellen, komm doch bitte auch."
"Ich überlege es mir, ok?"
Sie nickt und strahlt über das ganze Gesicht.
Ich schminke Troy weiter, doch meine Gedanken schweifen immer wieder zu dieser fixen Idee. Sollte ich es tun? Ich würde sicher mehr verdienen wie bei beiden Jobs zusammen und vielleicht lässt sich Mr. Jeffrey ja darauf ein dass ich Dienstags und Donnerstags für die Akademie frei bekomme, zumindest vormittags.
Vielleicht schau ich am Sonntag ja doch mal bei ihnen vorbei.
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Burning Love
RomanceEs braucht nur eine Person um das Leben auf den Kopf zu stellen. Viele Menschen denken, dass nichts ihr Leben, so wie es gerade läuft erschüttern könnte. Es läuft in geregelten Bahnen und geordnet ab. Doch manchmal reicht nur eine Entscheidung, ein...