🍹Glenn(108)🍹

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"Minou, ich bin nicht hergekommen um zu sehen wie mein Bruder wie eine Hure behandelt wird. Natürlich gab es Dinge die waren hübsch anzusehen, aber es ist und bleibt mein Bruder."

Nachdem ich aufwachte und die Treppe hinunter lief, sitze ich jetzt auf dieser und höre Pax und Blake zu, wie sie über gestern diskutieren.

"Paxton, so kenn ich dich gar nicht, so verklemmt. Früher wärst du der Erste gewesen der da mitgemacht hätte, zumindest wenn ich dabei gewesen wäre. Ich habe es dir gestern schon gesagt. Dein Bruder weiß was er will und dein Bruder ist auch im Stande nein zu sagen wenn er etwas nicht will. Wieso akzeptierst du denn nicht das er keine 11 Jahre mehr ist, er ist 20." versucht Blake Pax einfühlsam zu beruhigen.

"Dieser Myles tut ihm nicht gut. Ich wette er ist nur wegen ihm in diese Szene reingerutscht. Hast du gestern Mags Narbe am Po gesehen? Egal was da passiert ist es muss schlimm gewesen sein und es hat sicher was mit Myles zu tun."

"Es reicht mir, ich kann mir das nicht mehr anhören und wärst du nicht mein Bruder hätte ich dich wohl jetzt rausgeschmissen." donnere ich vom Treppenabsatz los. "Du hast doch keine Ahnung was passiert ist, oder wie ich zu dem Ganzen hier kam, geschweige denn weißt du nicht was ich fühle oder denke. Ich liebe Myles und Myles liebt mich. Ich würde alles für ihn tun und er alles für mich. Willst du wissen wie ich die letzten Jahre gelebt habe bevor ich Myles kennen lernte? Ich erzähle es dir gerne, wenn es dazu beiträgt, dass du anfängst mich so zu akzeptieren wie ich bin." ich fange an zu weinen und spüre Hände die mich von hinten umarmen und Lippen die mir vorsichtig kleine Küsse in den Nacken hauchen. 

"Beruhige dich Baby. Dein Bruder weiß nur nicht wie er mit der ganzen Situation umgehen soll, das ist alles neu für ihn." sagt Steven leise.

"Mag sein und ich versteh das auch, aber er soll aufhören Myles und das was wir tun durch den Dreck zu ziehen nur weil er lieber Monogam lebt."

Meine Fäuste sind geballt und ich stehe wirklich kurz vor der Explosion.

"Dann erzähl es ihm. Vielleicht versteht er es dann wenigstens ein bisschen." 

Ich nicke und schaue Paxton traurig und enttäuscht an. 

"Ich war 15 als ich Onkel Ralph dabei erwischt hatte, wie er einen Mann auspeitschte. Ich wusste bis dahin nicht einmal dass er überhaupt solche Neigungen hatte. Ich wusste nur dass dieses eine Zimmer in seinem Haus immer verschlossen war. Doch an diesem Tag nicht, da stand die Türe sogar einen Spalt weit offen. Onkel Ralph wusste auch nicht dass ich vorbei komme, aber Dad.....war mal wieder....sehr aggressiv also musste ich abhauen. Ich kam da rein und hörte diese Geräusche, ich folgte ihnen bis eben zu jener Türe. Durch die linste ich dann und sah wie Ralph mit Lederklamotten vor einem nackten Mann stand, der gefesselt an einem Kreuz hing. Ich schaute zu wie er den Mann auspeitschte und dem Mann das gefiel. Ich sah wie er sich fallen lies, wie Ralph mit ihm machte was er wollte. Wie er ihn unter Kontrolle hatte. Ich wollte das auch. Ich wollte meine Kontrolle abgeben, ich wollte alles vergessen, ich wollte leer sein. An nichts mehr denken müssen. Jemandem haben der das denken für mich übernimmt. Aber du immer die Möglichkeit hast dir die Kontrolle wieder zu holen. Ich stand da also vor der Türe mit meiner Latte und fuhr mir in die Hose um mich von dem Druck den ich hatte zu befreien. Und prompt erwischte mich Ralph. Er grinste nur und bat mich herein. Ab diesem Tag, war ich Ralph's  Sub.......Ja, du denkst jetzt sicher über Inzucht und Missbrauch nach, aber so war das nicht. Er brachte mir bei ein guter Sub zu sein. Ich wollte das, da gab es keinen Missbrauch.  Und Inzucht? Wir hatten nie Sex. Er ist nie mit irgendetwas in mich eingedrungen." 

Ich mache eine Pause um durchzuatmen und in die Küche zu laufen um mir etwas zu trinken zu holen. Und um Paxton die Chance zu geben irgendetwas zu sagen. Doch er blieb ruhig, in sich gekehrt, er denkt nach. Als ich mit meinem Glas zurück komme setze ich mich neben Paxton und nehme seine Hand in meine. Ich schaue ihm in seine Smaragde und kann Reue erkennen.

"Ich hatte meinen ersten Dom mit 16. Irgendein Kumpel von Ralph." erzähle ich weiter. "Von dem er dachte er wäre gut zu mir. Allerdings war das nicht der Fall. Er wusste das ich noch keinen Sex hatte und versprach Ralph er würde warten bis ich soweit wäre. Aber das tat er nicht. Ich kniete neben ihm, so wie es sein sollte, er schrie mich an, wer mir erlaubt hätte mich hinzuknien, ich solle liegen. Also legte ich mich auf den Bauch und im selben Moment trat er auf mich ein, packte meine Haare und zog meinen Kopf so weit in den Nacken das ich nicht mehr schlucken konnte und auch keinen Ton raus bekam. Er stieg über mich spreizte mit der anderen Hand meine Beine und meine Pobacken und vergewaltigte mich."

Ich mache eine Pause, weil, auch wenn ich das jetzt schon zweimal erzählt hatte, es mir dennoch nicht leicht fiel darüber zu sprechen. Steven sitzt hinter mir und streicht mir beruhigend über meine Oberarme, bevor ich weiter spreche. 

"Nachdem ich ja dann laut ihm keine Jungfrau mehr war, machte er das jedesmal. Diese Narbe die du gesehen hast. Ist von ihm. Sie geht vom Loch circa 8 cm die Poritze entlang. Er hat mir beim letzten Mal, sprichwörtlich den Arsch aufgerissen. Er brachte mich wenigstens in ein Krankenhaus, weil es nicht aufhörte zu bluten. Dort rief er dann Ralph an, in der Hoffnung er würde auf seiner Seite stehen, doch Ralph war sehr wütend und kam schon mit der Polizei im Krankenhaus an. Der Dom wurde dann ins Gefängnis gebracht wegen Vergewaltigung und Missbrauch. Ich habe mir geschworen keinem mehr zu vertrauen, bis ich dann 18 wurde. Ich lernte meinen alten Herren in einem Club kennen, er war immer lieb und das erste Jahr hatten wir keinen Analverkehr, bis ich bereit war. Er hat wirklich gewartet. Doch vor ein paar Monaten hat er mich ausgetauscht nur weil er warten musste bis meine Wunden auf meinem Rücken, für die er verantwortlich war, verheilt sind, bevor er mich wieder peitschen kann. Das dauerte ihm dann wohl zu lange. Ich hatte wirklich Angst mich auf was neues einzulassen. Und dann kam Myles. Myles Vertrauen zu schenken, hat lange gedauert und er hat auch hart gearbeitet dafür. Paxton, bevor Myles kam wurde ich benutzt. Es waren Beziehungen nur für einen Zweck. Befriedigung. Durch Myles habe ich erfahren was Liebe ist. Alles was wir tun segne ich vorher ab. Und er akzeptiert es auch wenn ich etwas nicht will. Ich bereue gestern Abend auf keinen Fall. Auch nicht das du dabei warst. Du solltest das als einen großen Vertrauensbeweis sehen. Ich zeige dir meine ganze Welt. Alles was du gestern gesehen hast, bin ich. Welcher Bruder kann schon von seinem behaupten dass er ihn richtig kennt? Es tut mir leid, wenn dir gestern einiges sauer aufgestoßen ist, aber wie schon gesagt, das bin ich und ich werde mich auch diesbezüglich nicht ändern. Ich liebe das Ganze und ich brauche das Ganze, genauso wie Myles. Paxton, wenn Myles mich jemals austauschen oder verlassen würde, dann würde ich nicht mehr leben wollen. Er ist mein Anker, er ist meine Liebe, er ist mein Leben. Du denkst jetzt bestimmt, wieso du das nicht sein kannst, weil du mein Bruder bist, du bist Familie. Du kannst nur mein Anker sein wenn du mir vertraust, wenn du mich und meine Vorlieben akzeptierst und wenn du Myles an meiner Seite akzeptierst. Dann kannst du mein Anker werden, aber es braucht Zeit."

Ich atme tief ein und nehme Paxton in den Arm. Er klammert sich richtig an mich. Ein paar Minuten bleiben wir so sitzen bis ich mich von ihm löse und sage: "Jetzt weißt du fast alles über mich und mein Leben. Denk darüber nach. Wenn du dich entschieden hast werde ich das sicher sehen, indem ihr entweder geht, oder hier bleibt, die nächsten zwei Wochen. Denn so gut kenn ich dich. Du bleibst nie länger als nötig irgendwo wo es dir nicht gefällt oder dir Unbehagen beschert." Ich stehe auf und ziehe meine Schuhe an. 

"Ich geh ein bisschen spazieren. Ich muss etwas alleine sein." 

Burning LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt