Fliegen, ich hasse fliegen. Ich saß zwar noch nie in einem Flugzeug, aber ich hatte schon immer Angst davor. Jetzt sitze ich mit Michael, Penelope und ein paar anderen aus meinem Kurs im Flugzeug nach Mailand/Italien. Neun Stunden. Gott, hätte ich keine Beruhigungsmittel würde ich wahrscheinlich durchdrehen.
Die Wochen bis heute gingen wirklich wahnsinnig schnell vorbei. Endlich war alles ruhig und ausgelassen zu Hause. Nach den ganzen Geschehnissen, behandelte Myles mich als sei ich das wertvollste was er besaß, was ich sehr genoss. Diese Aufmerksamkeit die er mir entgegenbrachte und sei es nur um mir etwas zu trinken zu holen, war berauschend. Dafür belohnte ich ihn mit mehr Sessions, wie die wir davor hatten. Wir wurden richtig süchtig nach einander und eigentlich wollte ich nicht in diesem Flugzeug sitzen. Ich wollte zu Hause bleiben bei Trisha und Myles, ich hatte so ein ungutes Gefühl, wenn ich jetzt gehe, doch Myles bestand darauf dass ich meine Ausbildung zu Ende mache. Also sitze ich jetzt hier und bin mit der ganzen Crew auf dem Weg nach Mailand/Italien. Ganze drei Tage.
Endlich im Hotel angekommen, nehme ich das erste Mal seit der Ankunft mein Handy in die Hand. Ich schaue auf die Uhr und rechne die Uhrzeit aus, die jetzt in Miami ist, denn ich will mein Schatz hören. In Miami ist jetzt zwölf Uhr Mittags. also gehe ich auf Myles Kontakt und drücke den grünen Hörer. Es tutet und dann höre ich: "Kätzchen ich vermiss dich schon so sehr."
"Ich dich auch Schatz. Aber Sonntag bin ich wieder daheim."
"Wie war der Flug?" fragt er besorgt, denn er weiß auch das ich Angst habe. Ich glaube ich habe schon zwei Wochen davor angefangen ihn damit zu nerven.
"Anstrengend. Aber mit den ganzen Beruhigungsmitteln ging es dann doch, ich habe viel geschlafen." antworte ich.
"Mister Jeffrey, Mister Kenneth wartet unten auf sie." höre ich in Myles Hintergrund Ruby rufen.
"Geh ruhig. Ich sollte jetzt auch zur Besprechung" sage ich verständnisvoll.
"Hast ja gehört. Tut mir leid Kätzchen. Vergiss nicht, ich liebe dich und ich denk an dich, ja?"
"Ja, ich liebe dich auch Myles." ich gebe ihm noch einen imaginären Kuss, doch er hat schon aufgelegt. Er hatte es wohl ziemlich eilig. Ich schließe die Augen und atme einmal tief durch um die negativen Gedanken zu verbannen. Ich glaube ich hatte weniger Angst vor dem Flug, sondern eher darum was Myles macht wenn ich weg bin. Ob er wartet, oder sich für die drei Tage wen sucht. Conner wartet auch noch auf seine Session. Und Mark hat es sicher auch bald wieder nötig.
Ich öffne den Chat von Steven und mir und schreibe.
Hey Muffin, ich bin angekommen, aber ich vermisse euch alle schrecklich. Vor allem Myles. Bitte pass auf alle auf während ich weg bin, ja? Sagst Mark ganz liebe Grüße, vielleicht mag er sich ja etwas um Myles kümmern. Hab dich verdammt dolle lieb.
Ich schick die Nachricht ab und bin froh das geschrieben zu haben, denn es ist mir lieber, Myles geht mit Mark ins Bett als mit irgendwem Fremdes.
Ich schiebe mir mein Handy in die Potasche und verlasse mein Hotelzimmer. Auf dem Weg zum Besprechungsraum kommt mir ein junger Mann entgegen, etwa in meinem Alter und grinst mich an. Innerlich verdrehe ich die Augen. Was haben die alle mit mir?
Als wir auf gleicher Höhe sind streift er meinen Arm und hält mich am Handgelenk fest so das ich gezwungen bin stehen zu bleiben.
"Hey, du bist doch Glenn oder?" fragt er mich mit einem Grinsen, das andere Männer sicherlich umhauen würde, aber mich nicht. Mich haut nur eins um.
"Ja, wieso fragst du?"
"Ich bin Ethan und ich habe mitbekommen was auf der Akademie passierte und hoffte das ich dich mal treffe um dir zu sagen, dass ich die Aktion wirklich cool fand."
Ich dachte echt ich höre falsch.
"Meine Aktion? Das war nicht geplant und es war auch nicht geplant das Sophia vorbei geht und ein Bild macht. Es war einfach peinlich und erniedrigend." sage ich lautstark und muss aufpassen nicht gleich wieder deswegen anzufangen zu weinen. Ich entziehe ihm mein Handgelenk und will weiter laufen, da packt er mich an der Schulter und dreht mich um.
"Glenn, es tut mir leid, ich wollte dich damit nicht aufregen, wirklich nicht. Ich bewunder dich einfach und finde dich einfach toll. Meinst du wir könnten mal was zusammen trinken gehen? Hier oder in Miami? Ich bin nicht son schlechter Kerl, wie du jetzt wohl den Eindruck hast. Hm?" bittend schaut er mich an.
"Ethan, ich bin in einer Beziehung und ich bin sehr glücklich und habe nicht vor den Zorn meines Schatzes auf mich zu ziehen um neue Jungs kennen zulernen."
"Ach ja stimmt ja. Dein Freund hat Michaels Party aufgemischt und seinen Bruder verprügelt und seinen Freund verjagt. Hatte ich fast vergessen. Sei froh das du so jemanden hast der für dich einsteht."
"Bin ich auch und ich liebe ihn auch sehr, also wird es auch nichts mit dem trinken gehen. Tut mir leid."
Ich drehe mich nun endgültig weg und mache mich endlich auf den Weg zu diesem Besprechungsraum.
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Burning Love
RomanceEs braucht nur eine Person um das Leben auf den Kopf zu stellen. Viele Menschen denken, dass nichts ihr Leben, so wie es gerade läuft erschüttern könnte. Es läuft in geregelten Bahnen und geordnet ab. Doch manchmal reicht nur eine Entscheidung, ein...