"Myles?", ruft er und noch bevor ich antworten kann, sieht er mich schon.
"Hey.", meint er und schaut mich an."Wegen dem Shirt gestern.", beginne ich und deute mit dem Kopf auf die Fetzen und fahre dann fort. "Das ersetze ich dir."
"Brauchst du nicht. Ich hab noch so ein ähnliches.", sagt er und ich nicke nur.
"Magst du zu mir kommen?" frage ich und Glenn antwortet: "Ja okay, aber kannst du mich danach bitte eincremen. Der Rücken brennt doch ziemlich."
Ich nicke und der Blonde zieht sich aus, für meinen Geschmack etwas schnell, aber wir wollen ja reden und nicht... naja egal. Wobei?Glenn setzt sich neben mich und ich frage: "Möchtest du auch?"
Ich nehme die Champagnerflasche und öffne sie.
"Ja gerne."; meint er und ich schenke ihm und auch mir ein Glas ein."Also dann wollen wir mal reden.", sage ich und nippe an dem Glas, nachdem ich ihm seins gereicht und die Flasche wieder zur Seite gestellt habe.
"Myles was sind wir? War das gestern nur einmalig? Willst du mich als deinen Sub oder haben wir gar sowas wie eine Beziehung?" sprudelt es aus dem Blonden heraus.
"Langsam Glenn.", meine ich und streichle ihm über die Wange."Wenn das für dich nur eine einmalige Sache war, dann muss ich damit zurecht kommen, aber von meiner Seite spricht nichts dagegen dass sich das was wir gestern hatten, gerne wiederholt.", sage ich und lasse von seiner Wange ab.
"Es soll auch für mich nicht einmalig bleiben.", äußert er und beißt sich auf die Unterlippe.
"Dann sind wir uns da ja schon mal einig.", entgegne ich ihm, lege meinen Daumen auf sein Kinn, ziehe es etwas nach unten, was zur Folge hat, dass seine Unterlippe wieder frei gegeben wird."Ich will dir von meiner Vergangenheit erzählen, vielleicht ist das eine kurzgefasste Bedienungsanleitung für mich.", sage ich und Glenn schaut mich erschrocken an, bevor er sagt: "Du hast mich bei Mark noch gehört?"
Ich lache leise und nicke nur, dann beginne ich mit dem eigentlichen Thema: "Vor dem Tod meiner Schwester Carol hatte ich eine Beziehung mit einem Sub. Sein Name war Oliver. Oliver und ich waren drei Jahre zusammen. Eines Morgens wachte ich auf, es war auch hier in dem Spielzimmer. Ich wachte also auf, alles war am Abend davor noch okay, doch Oliver war weg. Er hat seine Sachen gepackt und ist abgehauen, ohne mir auch nur eine Nachricht zu hinterlassen. Ich hatte ihn versucht zu erreichen, doch er hat mich ignoriert und später blockiert. Ich weiß bis heute nicht warum er einfach so gegangen ist. Ich hab zwar herausgefunden, dass er noch lebt und dass es ihm gut geht, doch die Antwort warum er einfach alles beendet hatte, was zwischen uns war bleibt er mir schuldig. Als ich heute aufwachte, war es wieder so, ich war allein, du warst nicht da, verstehst du?"Glenn nickt und sagt dann: "Du dachtest ich sei auch einfach so gegangen, oder?"
"Ja... . Oliver hat mich verlassen als ich 26 war. Ohne Mark wüsste ich nicht wo ich heute wäre. Er hat mich aufgefangen, denn ich drohte wirklich abzurutschen. Mir war meine Firma egal, verkroch mich, trank ziemlich viel, doch Mark hat mich nicht hängen lassen und mir da durch geholfen. Diese Frage, warum der Sub mich verlassen hat, quält mich bis heute, doch auch den Brief den ich Oliver geschrieben habe, blieb unbeantwortet. So viel dazu. Nach Oliver hatte ich zwar noch Subs aber keine Beziehung mehr. Lee zum Beispiel, das ist der mit dem du mich beobachtet hast, war einer der ersten die ich nach Oliver hatte. Wir treffen uns ab und an, haben Spaß und dann geht jeder wieder seiner Wege. Lee und auch noch drei weitere sind geblieben und haben sich nicht abschrecken lassen, als ich meinen verschiedenen Subs sagte, dass ich nun ein Kind im Haus habe... ." rede ich, doch dann unterbricht mich Glenn: "Du hast vier Subs?"Seine Augen sind geweitet und ich meine: "Lass es mich erklären."
"Okay.", sagt er, trinkt einen Schluck Champagner und ich fahre fort: "Ja ich habe vier Subs. Vier, weil jeder von ihnen eine meiner Leidenschaften mit mir teilt. Oliver konnte sie alle bedienen und glaub mir wenn ich dir sage, dass ich eigentlich viel lieber nur noch einen Sub haben möchte, aber finde so etwas mal. Dann ist da ja auch noch das Ding zwischen Mark, Steven und mir.""Okay stop. Moment mal.", meint Glenn, trinkt sein Glas leer und sagt dann: "Eins nach dem anderen okay. Was sind das für Leidenschaften. Sag sie mir bitte."
Ich lächel leicht und antworte dann: "Mit Lee teile ich die Leidenschaft der Atemreduktion, bis hin zu seiner Ohnmacht. Mit Kyle treffe ich mich nie allein. Mit ihm sind meist ein oder zwei weitere Doms mit im Spiel. Conner ist jemand mit dem ich Rollenspiele mache, aber eben nur noch im Playroom. Damals als Trisha noch nicht da war, haben wir sie auf das ganze Haus ausgeweitet, manchmal über Tage hinweg. Conner ist auch jemand der, ebenso wie ich, darauf steht, dass ich ihn erniedrige. Und mit erniedrigen meine ich jetzt nicht, dass ich ihm sage dass er dumm ist, dass zwar auch, aber es geht da in eine extremer Richtung. Ins Gesicht schlagen, ihn anspucken, ihn zur Schaue stellen und ihm befehlen dass er sich für sexuelle Gefälligkeiten, meiner Gäste gegenüber zur Verfügung stellt, während ich dabei zuschaue Das alles aber nur, wenn Trisha nicht Zuhause ist. Ja und dann ist da noch Ben. Ben ist ein wenig wie du, also vom äußerlichen her. Er schminkt sich auch, bei weitem nicht so perfekt wie du, aber er tut es. Er ist sehr feminin, auch in seinem Auftreten, Denken und Handeln. Er ist ein ziemlich softer Sub, trägt Spitzenunterwäsche und steht darauf wenn ich ihn Prinzessin nenne.""Reden die dich alle mit Boss an?", fragt Glenn und ich schüttel den Kopf, bevor ich sage: "Nein. Ich bin da nicht so festgelegt, das war ich bei Oliver auch nicht. Ich bevorzuge Boss, ja, aber es ist für mich nicht zwingend notwendig. Lee nennt mich so. Kyle nennt mich Gebieter. Bei Conner kommt es auf die Rollen an, die wir haben und Ben nennt mich tatsächlich, so wie du gestern Daddy."
"Und wie nennst du sie?", bringt der Blonde mir entgegen und ich antworte: "Lee meistens Miststück. Kyle Schlampe, Hure et cetera. Bei Conner variiert das auch und Ben, wie gesagt zu 90 Prozent Prinzessin.", erkläre ich.
"Okay.", meint Glenn und ich kann in seinem Gesicht erkennen, wie es in seinem Kopf arbeitet.
Dann stellt er die nächste Frage: "Und was ist das für ein Ding zwischen Mark, Steven und dir?""Mark, Steven und ich haben schon die ein oder andere Session zu dritt oder auch zu viert gehabt. Meistens war Kyle mit dabei, aber Steven dafür nicht. Kyle braucht die Aufmerksamkeit von allen Doms im Raum und mag es überhaupt nicht, wenn andere Subs an einer Session beteiligt sind. Oder aber Steven war mit dabei und noch ein anderer Sub, den Mark meist aussucht oder eben Conner. Ich habe Mark damals verboten dich anzufassen, weil ich nicht wollte, dass du dich ihm hingibst... nicht ohne mich.", erkläre ich und sehe das Glenn lächelt und dann höre ich wie er sagt: "Du warst also eifersüchtig?"
Ich zucke mit den Schultern und antworte dann: "Wenn du es so nennen willst.""Okay, du hast mir wirklich viel von dir erzählt. Danke für dein Vertrauen. Aber was ist mit uns?", fragt Glenn und rutscht etwas näher an mich.
"Glenn denk über all das nochmal gründlich nach, was du heute über mich erfahren hast und dann entscheide dich ob du dir immer noch eine Wiederholung von gestern vorstellen kannst."
"Wäre ich dann Nummer fünf?", fragt mich Glenn und nimmt meine Hand in seine.
Ich schaue ihn erneut an, muss ihn einfach an der Wange berühren, streichle sie und antworte dann: "Du wärst dann Nummer fünf Kitten, wenn du nicht der Eine sein kannst, den ich suche, der all meine Vorlieben mit mir teilt."
Dann stehe ich auf, wünsche mir innerlich, dass er es ist, das Glenn der ist, der genau das Gleiche mag wie ich.
Ich steige aus dem Whirlpool, wickel mir ein Handtuch um die Hüften und schaue Glenn an, der immer noch im Whirlpool sitzt.
"Denk darüber nach okay. Wenn du dich entschieden hast, dann reden wir weiter, denn du weißt jetzt ziemlich viel über mich, aber ich nicht wirklich was über dich. Denk einfach darüber nach Kitten.", sage ich und spüre wie ich traurig werde.Ich wende mich ab, will gehen und als ich an der Tür angekommen bin sagt Glenn: "Myles."
Ich bleibe stehen, drehe mich nicht um und warte ab.
"Dreh dich bitte um.", fährt der Blonde fort und zögerlich drehe ich mich um.
Er wird es sehen. Glenn wird es sehen, dass ich traurig bin.
"Ich denke darüber nach.", meint er und ich nicke nur, bevor ich mich abwende und eigentlich gehen will. Doch dann fällt mir noch etwas ein, also sage ich, mit dem Rücken an Glenn gewandt: "Wenn du nachher möchtest, dass ich dich noch eincreme, ich bin in meinem Schlafzimmer."
Dann gehe ich, lasse Glenn zurück und als dieser mich, aus dem Whirlpool heraus nicht mehr sehen kann, reibe ich mir mit meinen Händen durch das Gesicht.
Ich atme tief durch und mache mich dann auf den Weg in mein Schlafzimmer.
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Burning Love
RomansaEs braucht nur eine Person um das Leben auf den Kopf zu stellen. Viele Menschen denken, dass nichts ihr Leben, so wie es gerade läuft erschüttern könnte. Es läuft in geregelten Bahnen und geordnet ab. Doch manchmal reicht nur eine Entscheidung, ein...