🖤Chris(142)🖤

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Am nächsten Morgen ist noch alles ruhig im Haus, als ich in der Küche sitze und einen Kaffee trinke.
Was war gestern nur los mit Felix?
Dass er sich mal so äußert, hat mich sehr verletzt und das ging mir nicht allein so.
Henry hat es mindesten genau so hart getroffen wie mich.

Mein Handy piept und ich blicke auf den Display.
eine neue Nachricht von Felix wird mir angezeigt und ich öffne sie. Dann lese ich:

Hallo Chris.
das was gestern passiert ist, tut mir schrecklich Leid.
Ich weiß nicht was da gestern in mich gefahren ist.
Ich würde es ja auf den Alkohol schieben, aber davon hatte ich zu wenig.

Ich hoffe du bist bereit dich mit mir zu treffen, damit wir nochmal in
Ruhe darüber reden können.
Melde dich

LG
Felix

Natürlich bin ich bereit mit ihm zu reden, was denkt er denn. Wir kennen uns seit Ewigkeiten, also antworte ich ihm, dass ich mich auf den Weg zu ihm mache und wir dann reden.

Etwas später stehe ich vor Felix' Haustür und klingel.
Zerknirscht macht er mir die Tür auf und schaut mich unsicher an.
"Schön das du da bist.", meint er und tritt zur Seite.
Ich gehe an ihm vorbei und setze mich auf die schwarze Ledercouch in seinem Wohnzimmer.

Still setzt Felix sich neben mich und ich sage: "Du wolltest reden, hier bin ich."
Mein bester Freund räuspert sich und meint dann: "Chris, ich weiß ich bin ein Arschloch gewesen und es tut mir wirklich furchtbar Leid, dass ich mich gestern nicht unter Kontrolle hatte. Natürlich seid ihr nicht pervers oder widerlich oder was auch immer ich noch fieses gesagt habe. Ihr könnt alle machen was ihr wollt und mit wem ihr es wollt."
"Du solltest dich bei Henry entschuldigen.", sage ich tonlos und unterbreche ihn damit.
"Das werde ich auch noch, aber ich wollte das vorab erst mit dir klären. Die Freundschaft die wir haben, will ich nicht kaputt gehen lassen, bitte Chris, nicht wegen sowas.", antwortet er und schaut mich an.

"Ich weiß wie du zu all dem BDSM stehst und ich weiß auch, dass das so null dein Ding ist, aber dass du uns das so vor die Füße spuckst, das du nicht nur Henry sondern auch mich damit verletzt hast, das verstehe ich nicht. Die anderen und ich haben gestern nicht weiter darüber gesprochen, aber ich will halt auch nicht das sie denken, dass mein bester Freund voll das Arschloch ist, denn das bist du nicht.Seit Casimir sich von dir getrennt hat, bist du nicht mehr der selbe. Du hast dich verändert, bist verbittert geworden.", sage ich und Felix senkt den Kopf.

"Ich liebe diesen Scheißkerl immer noch. Ich kann ihn nicht vergessen. Er hat mir mein Herz gebrochen und es mir zersplittert vor die Füße geworfen. Euch gestern zu sehen, all die Paare, die sich verliebt anschauen und sich anfassen, hat mich innerlich fast zerrissen. Wieso kann ich nicht so ein Glück haben, jemanden an meiner Seite zu haben, der mich so anschaut wie Glenn Myles und Henry nach all den Jahren dich.", äußert er und Tränen sammeln sich in seinen Augen.

"Hey komm mal her.", meine ich und ziehe meinen besten Freund in die Arme.
"Du warst gestern wirklich ein Arsch, aber du weißt, dass ich dir nicht lange böse sein kann. Tu mir nur ein gefallen und entschuldige dich auch bei den anderen, das kann und will ich dir nicht abnehmen. Wegen Casimir... .", sage ich und beim letzen Wort schaut Felix mich traurig an, doch ich fahre fort: "Ich hab seitdem ihr euch getrennt habt nichts weiter von ihm gehört. Aber so wie du von ihm redest, würdest du ihn wahrscheinlich immer noch zurück nehmen, wenn er vor deiner Tür steht, oder?"
"Sofort, ohne wenn und aber. Ich würde ihm wieder mein Herz geben und hoffen, dass er es zusammenklebt und dann nicht wieder zerstört. Ich liebe ihn Chris, so wie ich nie jemand anderen geliebt habe. Und das ich mich bei den anderen entschuldige ist doch klar. Sie haben es nicht verdient dass sie meinen Liebeskummer und meine Eifersucht zu spüren bekommen.", antwortet mein bester Freund und ich sage: "Weißt du was? wir machen das jetzt gleich, dann hast du es hinter dir."
"Sicher?", fragt er etwas ängstlich und ich nicke, ziehe ihn vom Sofa hoch und verlasse wenig später mit ihm sein Haus.

Als wir bei mir ankommen, höre ich Stimmengewirr und ich betrete das Wohnzimmer, habe aber Felix vorab gebeten noch kurz im Flur zu warten.
Myles und Glenn küssen sich gerade ziemlich innig und Henry schaut den beiden dabei zu.
Mark, Steven und Trisha sind nicht im Raum, aber dafür Blake und Paxton, die gestern spontan in Gästezimmer von Mark und Steven übernachtet haben, da die beiden ja im Studio geschlafen haben. Auch Landon und Wyatt sind da, denn die haben wir hier auf dem Sofa schlafen lassen.

"Jungs. Zungen aus dem Hals des anderen und mal kurz Klappe halten.", sage ich und alle schauen mich an.
"Hört zu und bleibt alle ruhig. Tut mir bitte den Gefallen. Okay?", fahre ich fort und alle nicken mir zu.
Ich winke Felix herein und ich sehe in den Gesichtern der anderen, dass sie mehr als unzufrieden damit sind.
"Was will der denn hier?", fragt Paxton und ich schaue ihn an, als ich antworte: "Ich sagte doch, hört erstmal zu und bleibt ruhig. Er will euch erklären was los ist und er will sich vor allem entschuldigen."

Stille.

"Es tut mir wirklich leid, was da gestern passiert ist. Ich wollte das nicht. Ich wollte niemanden verletzen oder verurteilen. Ich wollte niemanden klein machen und auch niemanden zu nahe treten. Wirklich, das alles tut mir unendlich Leid. Myles, Glenn, den ersten Eindruck den ich hinterlassen habe, war so richtig scheiße und ich hoffe ihr gebt mir die Chance, dass wir nochmal von vorne anfangen können.", beginnt Felix und steht dabei vor all den anderen.
Ich habe mich mittlerweile hingesetzt und höre wie Myles sagt: "Warum warst du denn so scheiße, hm? Erklär es uns."
Felix senkt den Kopf und ich meine: "Komm du schaffst das."

Henry schmiegt sich an mich und schaut wieder hoch, als er fortfährt: "Ihr wisst ja das ich vor etwas mehr als einem Jahr von meinem Freund Casimir verlassen wurde. Ich habe das bis heute nicht überwunden. Euch gestern hier alle so glücklich zu sehen, wie ihr alle euch so verliebt anschaut und dabei ist es egal wie lange die einzelnen Paare zusammen sind, hat mich eifersüchtig werden lassen und ich hatte mich deshalb nicht unter Kontrolle. Ich weiß das der Grund den ich euch hier nenne nicht alles entschuldigt, aber so war es nun mal. Ich liebe Casimir immer noch und habe mir gestern nichts sehnlicher gewünscht als dass er bei mir gewesen wäre. Das ich euch deswegen so angegangen bin, war mehr als unangebracht und ich kann mich nur nochmals dafür entschuldigen und hoffen das ihr mir verzeiht. Macht was ihr wollt und auch mit wem ihr es wollt, Hauptsache es macht euch glücklich und zufrieden. Ich bin mit Chris jetzt fast 30 Jahre befreundet und niemals habe ich ihn wegen seiner Neigung verurteilt. Ich würde das auch niemals tun, das was gestern aus mir gesprochen hat, war Neid und Eifersucht auf die glücklichen Beziehungen, die ich hier vor mir gesehen habe und es jetzt wieder tue. Ich werde jetzt gehen, denn ich will euch die Chance geben über all das nachzudenken. Wie gesagt tut es mir Leid was da gestern passiert ist und ich hoffe dass ihr mir verzeiht."

Ein letzes Mal schaut Felix in die Runde und ich kann wieder Tränen in seinen Augen erkennen, doch ich lasse ihn gehen und sage dann leise zu den anderen: "Er weint gleich, deswegen geht er. Er will sich nicht die Blöße geben."
Alle nicken mir leicht zu und auch ich hoffe, das sie meinem besten Freund verzeihen können.

Burning LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt