4.

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"Sie scheinen eine Nervöse Persönlichkeit zu sein." Er lächelte dabei und schaute mir dabei tief in die Augen. Leicht beugte er sich vor und schob die Akte höher.

"Was macht ihnen gerade Sorgen? Den Job haben sie schon, das kann ich ihn versprechen. Nur welchen weiß ich noch nicht." Er lehnte sich wieder lässig in seinen großen schwarzen Ledersessel zurück in dem er saß und musterte mich kurz. Dann Atmete er etwas schwerer so, als sei er genervt, als ich keinerlei Antwort gab.
Ich konnte ihn nicht wirklich einschätzen.

"Ich denke ..." fing er leise an und blickte nochmal in die Akte.

"Ich denke, als Verkäuferin wären sie wohl erstmal überfordert. Da sie ja schon bei mir ins Schwitzen kommen. Ich möchte, dass die Kunden umgarnt werden und ihnen den best möglichsten Service bieten. Das sollte dann leicht von der Hand gehen. Da brauche ich niemanden der steif, stotternd vor dem Kunden steht."
Ich wurde langsam etwas ungehalten, da er mich total falsch einschätzt. Was glaubt er warum ich jetzt so bin? Bestimmt nicht weil ich nicht mit Menschen kann, sondern weil ich gerade noch ihm, in den Armem lag und er mir wahnsinnig gut gefällt. Da werde ich immer nervös. Außerdem war die Situation unangenehm und gleichzeitig echt heiß.
Ich biss mir auf der Unterlippe rum und spielte am Riemen meiner Tasche rum.

"Für den Außenbereich werde ich sie erst recht nicht einteilen. Ist eher Männersache. Ich denke ihr zartes Erscheinungsbild lässt darauf schließen das sie nicht gut anpacken können, also bleibt wohl nur das Büro." Dann grinste er und beugte sich wieder vor.

"Ich bräuchte eine neue Sekretärin. Jemand der mir unter die Arme greift. Wenn sie dann lockerer werden und mit der Firma vertraut sind, können sie immer noch in einer Filiale als Verkäuferin arbeiten. Sehen sie es als Probearbeit."
Ich zuckte mit den Schultern, aber dies schien ihm etwas zu verärgern.

"Ist das alles? Habe ich vielleicht meine Zeit verschwendet, Miss Jones? Denn ihnen scheint das ziemlich egal zu sein."
Sein Blick verriet, dass er diesmal wirklich genervt war. Er schlug die Akte zu und lief um den Tisch. Dann setzte er sich auf diesen und kam mir ziemlich nah.

"Wäre es nicht höfflicher, eine Vernünftige Antwort zu geben? Ich verschwende ungern kostbare Zeit." Mein Herz pochte wie wild und mein Atem beschleunigte sich. Was war bloß los?

"Natürlich. Ich ... danke für das Angebot."

"Angebot?" Er schien verwundert über meine Wortwahl.

"Angebot heißt, das sie sich das noch überlegen können. Das ist aber nicht der Fall. Entweder Ja, oder Nein! Dazwischen gibt es nichts. Oder haben sie so viele Alternativen?"

Nein, hatte ich nicht. Als ob er das Ahnen würde. Und ihm schien es zu gefallen, dass ich keine weiteren Angebote habe und damit zu sagen musste. Ich brauchte einen Job und wenn nicht den, sitze ich wieder Wochen, oder Monate da und wäre wieder auf der verzweifelten suche nach einem anderen.

"Ja." Kam es kurz und knapp über meine Lippen. Fast schon gehaucht. Und dies schien ihm in dem Augenblick für Sekunden aus der Fassung zu bringen. Ich wusste absolut nicht warum. Er Räusperte kurz und reichte mir dann die Hand.

"Willkommen in meiner Firma, Miss Jones. Es freut mich das sie sich für Lawson&Green endschieden haben."
Ich zitterte und dies bemerkte er auch. Er beugte sich dann weit zu mir und feixte mir frech ins Gesicht.

"Die nächste Begrüßung wird aber bitte nicht so stürmisch. Wir haben alle Zeit der Welt." Er zwinkerte mich dann an und ließ meine Hand langsam aus seiner gleiten. Ein schauer ging mir über den ganzen Körper. Wie soll ich mit ihm Arbeiten? Ob das gut geht?
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"Da bist du ja!" Begrüßte mich Nathan. Er lief auf mich zu. Sein Blick war fragend.

"Und wie ist es gelaufen?" Ich konnte nicht wirklich eine Antwort geben. Dieses Gespräch war merkwürdig. Verwirrend.

"Gut?" Dies war eher eine Frage als Antwort. Ich torckelte an ihm vorbei und setzte mich aufs Sofa, dabei schmiss ich auch meine Tasche auf diese. Nathan setzte sich sofort zu mir.

"War das ne Frage? Du musst es wissen. Ich war nicht dabei."

"Es war merkwürdig." Antwortete ich dann. Ich schaute starr gerade aus und viel leicht in Trance. Dieser Typ. Er war ... interessant. Ich war froh denn Job zu haben. Er nannte mir ein guten Stundenlohn, bevor ich den Vertrag unterschrieb. Aber ich habe auch irgendwie Angst mit ihm zusammen zu Arbeiten. Und vorallem, bei ihm im Büro.
Mir wäre der Verkauf, weit weg von ihm, lieber gewesen.

"Der scheint dir entweder imponiert zu haben, oder eher Angst."
Ich schaute ihn dann an und musste kurz Schmunzeln.

"Beides ... irgendwie. Obwohl Angst das falsche Wort ist. Ich kann das leider nicht erklären." Ich rutschte dann mit dem Kopf auf seine Schulter Atmete tief durch und fiel auf seinen Schoss. Er zuckte kurz und räusperte.

"Du weißt schon wodrauf du gerade liegst?"

"Wenn du nicht pervers denken würdest, würde es nicht stören." Ich drehte mich dann leicht zu ihm, so das ich sein Gesicht sehen konnte. Er grinste nur wieder blöd vor sich hin.

"Wenn du ihn aber fast mit der Nase anstupst, kann ich nicht anders." Ich hatte einen Arm zwischen seinen Beinen auf den Schenkel liegen und ballte meine Hand zur Faust. Ich boxte ihm leicht innen gegen den Oberschenkel.

"Halt die Klappe! Du bist echt unfassbar."
Er zuckte ziemlich zusammen obwohl ich ihn nicht fest boxte. Es war eher ein nekisches Schubsen.

"Was ist? Angst ich treffe was wichtiges?"
Kicherte ich dann. Ich drehte mich dann mit dem Gesicht frontal zu ihm und schmunzelte ihm etwas frech entgegen. Er rutschte tiefer, so das er fast auf der Couch lag. Dabei hielt er mich an der Taille damit ich nicht runterfalle, da ich mit geschoben wurde.
Er schüttelte kurz den Kopf, wegen meinem Grinsen und legte ihn dann gegen die Couch. Mein Telefon fing an zu Vibrieren ich hörte es. Ich rutschte über Nathan um an meine Tasche zu kommen, wo es drin lag. Ich schmiss diese auf die Couch, als wir zu dieser liefen. Josh rief an. Freudig nahm ich das Gespräch an.

"Josh!" Schrie ich freudig ins Telefon.
Aber in dem Augenblick stupste mich Bathan etwas energisch an.

"Was?"

"Ist ja schön, das du Telefonieren willst. Aber nicht so, oder bewege dich bitte nicht." Ich merkte das ich mit meinem Brüsten direkt auf seinem Schwanz lag. Und bei Bewegungen rieb ich wohl dran.

"Bei euch alles ok? Was macht ihr da für Sachen?" Fragte Josh am Telefon.

"Nichts Bruderherz. Ich lag wohl nur ungünstig auf Nathan."

"Lagst auf Nathan? Ungünstig? Noch mal, was treibt ihr da?"

"Nicht was du denkst!" Ich erklärte ihm die Sache und er musste nur lachen. Ich war mittlerweile von Nathan runter und schaltete den Freisprecher an.
Josh erzählte mir von seinem Einsatz und was er gesehen hat. Er wird wahrscheinlich auch bald nach Hause dürfen. Dies hoffte er zumindest. Diese Hoffnung hatte ich jeden Tag. Ich hätte ihn gern wieder zu Hause, ohne Angst haben zu müssen, das ich ihn verlieren könnte. Jeder Anruf von ihn ist mir viel wert, da ich dann weiß, dass er noch lebt.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt