80.

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Er setzte mich aufs Bett, nach dem er mich vorsichtig vom Boden hob.

"Du solltest noch schlafen. Du siehst nicht gut aus. Wenn du willst bleibe ich auch hier bei dir." Ich schüttelte den Kopf. Dabei wollte ich es schon, einfach bei ihm sein. Wie gern wäre ich ihn um den Hals gefallen. Aber momentan traue ich mich nichts mehr. Immer die Angst was falsches zu tun.
Angst, er würde mich sonst irgendwann hassen. Er war gestern rechg abweisend, dass kannte ich von ihn nicht. Alles hat sich geändert. Und das zum negativen. Und nur weil ich Angst hatte ihn zu verlieren. Dabei verliere ich ihn jetzt und wenn ich pech habe, für immer.

"Ich geh ins Bad." Ohne auch nur ein hauch von Mimik, oder weiteres Wort schlappte ich aus seinem Zimmer. Ich lief wie in Trance. Als Lucy an mir vorbei lief, ignorierte ich hier Hallo und starrte ins Leere. Ich ging dann nicht ins Bad sondern in mein Zimmer. Da hätte ich auch die Nacht bleiben sollen.
Nach dem ich die Tür schloss. Rutschte ich auf den Boden. Innerlich fühlte ich nichts mehr außer Schmerz und leere. Anstatt besser, ging es mir immer schlechter. Das weinen half überhaupt nicht. Auch das er da war.

Auch als Lucy nach mir rief gab ich keine Antwort. Ich hörte nur wie Nathan sie von meiner Tür wegholte. Und seine Worte brachten mir wieder Tränen. Aber ohne auch nur ein Ton von mir zu geben, ohne mich auch nur ein Stück zu rühren liefen sie mir über das Gesicht.

Apathisch saß ich da. Ohne mich auch nur ein Stück zu bewegen. Der Schmerz verflog und die Leere machte sich vollkommen breit. Mein Herz fühlte sich an wie tausend kleine Glasscherben. Ich wollte in dem Moment nicht mehr sein. Mein Bruder, Nathan, Darrin ... Ich hatte nichts mehr. Die Hoffnung das Josh lebt und Nathan mir verzeiht verflog. So wie, das ich Darrin jeh wieder sehe. Die einzige die mir bleiben würde wäre ein Fremdes Kind von einer Frau die ich nicht leiden kann. Was ist da mein Leben noch wert?
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Nachdem ich Stunden später immer noch nicht unten war, oder überhaupt ein Lebenszeichen von mir gab. Klopfte Nathan an die Tür.

"Kitty. Bitte. Ich mache mir sorgen. Mach auf!" Ich ignorierte dies. Es war unmöglich. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich wollte niemanden sehen. Sie sollten mich vergessen das ich da war.

"Kitty! Wenn du nicht auf machst, muss ich mir mit Gewalt Zugang schaffen!"
Ich stand dann auf und öffnete dann doch die Tür. Ich wollte nicht noch mehr Ärger machen. Mit kalten Ausdruckslosen Augen starrte ich ihn  an. Oder eher an ihn vorbei. Ich sah sein Mitleid. Wie er mich anschaute. Ich wollte das nicht.

"Kitty ..." ich unterbrach ihn ohne das er viel sagen konnte. Ich wollte nichts hören.

"Du siehst ich lebe. Jetzt lass mich allein." Es schien ihn zu treffen wie kalt ich mit ihm sprach. Gar nicht wirklich anwesend versuchte ich ihn abzuwimmeln. Er war komplett entsetzt und sprachlos. So kannte er mich nicht und diese Seite schien ihn zu treffen.

"Kitty, du musst wieder ..."

"Ich muss gar nichts." Dann machte ich wieder die Tür zu. Er ließ es einfach zu. Ich hörte nur wie er ein letztes Mal mein Namen flüsterte. Und das erste Mal hörte ich, das er es wohl fasst unter Tränen sagte. Ich habe ihn noch nie so traurig meinen Namen sagen hören. Das es mir mein Herz komplett zu staub werden ließ.

Geistesabwesend ging ich am Nachmittag ins Bad. Mich muss jemand gehört haben, denn mein Name wurde gerufen, worauf ich wieder kein Stück reagierte. Als ich vor dem Spiegel stand und mein eigenes Gesicht sah, wurde die Leere mit Wut und Hass auf mich selbst gefüllt. Ich schlug gegen den Spiegel. Als ich die Scherben sah, nahm ich eine und schaute sie mir an. Ein kurzer Schnitt und alles ist vorbei. Sie haben es alle besser ohne mich. Ich will nichts mehr fühlen und das geht nur, wenn ich nicht mehr bin. Waren meine Gedanken, als ich mir das Glas betrachtete. In dem Augenblick hörte ich Schritte schnell den Flur entlang laufen.

"Kitty? Alles ok? Was war das für ein Geräusch?" Wieder gab ich keine Antwort. Ich nahm die Scheibe und zog sie mir über die Handgelenke. Dabei flüsterte ich leise Nathans Namen.
Als er abermals nach mir rief, antwortete ich diesmal und sackte dabei langsam zusammen.

"Ich liebe dich ... bis in den Tot, Nathan. Es tut ... mir ..."
Ich hörte nur noch wie die Tür aufsprang. Und Nathan nach mir schrie. Lucy weinte dann. Alles wurde Schwarz um mich rum. Ich wurde Müde. Immer und immer Müder.
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Ich erwachte in einem fremden Zimmer. Wie ein Krankenzimmer sah es aus. Ich bewegte mein Kopf und schaute mich um. Ich war tatsächlich in einem Krankenhaus.
Ich wusste nicht was passierte. Oder was von meinen Erinnerungen real ist.
Es war keiner zu sehen. Ab und zu liefen nur Leute an der Tür vorbei. Icg konnte durch den spalt den Flur sehen.
Ich wollte hier raus und versuchte aufzustehen. Es klappte nicht. Mir wurde schwindelig. Ich versuchte es aber noch mal. Nahm alle Kraft zusammen und stieg aus dem Bett. Ich riss mir die Geräte vom Körper. Ich weiß nicht warum, aber ich rief nach Nathan. Uns plötzlich stand er an der Tür. Ich wollte schneller laufen und stolperte ihn in die Arme als er mir entgegen kam.

"Kitty. Bist du verrückt? Bleib liegen. Ein Schrecken reicht." Dann nahm er mich hoch um mich zum Bett zurück zubringen.

"Ich dachte ich hätte dich verloren." Flüsterte er mir ins Ohr als er mich ins Bett legte. Ich schlang meine Arme um ihn und drückte ihn so fest wie meine Kraft es zu ließ an mich.

"Ich bin es nicht wert."
Brachte ich nur schluchzend hervor.

"Doch. Mehr als alles andere. Es gibt nichts wertvolleres für mich. Und genau das hätte ich fast verloren." Dann schaute er mich an.

" Tu das nie wieder!"

"Es tut mir leid .. wieder mache ..."

"Halt! Hör jetzt auf. Du hast vorher nichts falsch gemacht. Nur das hätte nicht sein müssen. Ich brauche nur Zeit ... Du ..."

"Du warst so merkwürdig." Erwiderte ich kurz.

"Weil ich selbst nicht weiß, wie ich mit umgehen soll. Aber nicht wegen dir. Da ist mehr ... du und Darrin. Ich und Victoria. Dann das zwischen uns. Es ist ... merkwürdig. Und ich habe auch Fehler gemacht. Du trägst nicht allein die Verantwortung für das, was passiert ist!" Dann holte ein Stuhl ran, der an einem kleinen Tisch stand. Auf den setzte er sich. Lässig lehnte er sich dagegen und schaute mich an.

"Gut. Dann reden wir. Und das so, wie wir es früher konnten. Jedes verdammte Gefühl will ich wissen und warum du so fühlst, wann du so fühlst. Und warum du was getan hast. Ich will es jetzt geklärt bekommen, vielleicht müssen wir so nicht weiter machen. Vielleicht musst du dich nicht schlecht fühlen." Dann nahm er meine Hand, beugte sich zu mir und lächelte.

"Wie früher. Wir schaffen das."
Ich hoffte es so sehr, dass er recht hat.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt