5.

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Nach dem Gespräch mit Josh war ich etwas betrübt. Er fehlte mir schon sehr. Nathan sah dies und zog mich zu sich.

"Wir sollten schlafen gehen. Es ist spät."
Er zog mich sanft hinter sich her. Ich schaute ihn die ganze Zeit an, als wir Richtung Treppe liefen. Er war so süß zu mir. In dem Augenblick klopfte mein Herz schneller. Ich wusste nicht warum, aber ließ auf der Treppe seine Hand los und tat so, als hätte ich was wichtiges vergessen.

"Geh schlafen, ich geh auch gleich. Muss noch was holen." Er zuckte mit den Schultern. Dann Lächelte er und schaute mir tief in die Augen. Ich senkte leicht meinen Blick und musste auch leicht lächeln, aber dieses Gefühl nahm mir dies wieder und ich wurde unsicher. Er gab mir dann ein Kuss auf die Stirn. Und ging in sein Zimmer.
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Ich lag lange wach. Ich wäre jetzt gern wieder rüber zu Nathan. Da ich Josh vermisse, wäre er jetzt eine gute Ablenkung. Das neben ihn liegen und zu wissen, dass jemand da ist, beruhigt mich. Aber nicht weil es irgendjemand ist, sondern weil er es ist. Es gibt sonst kein Menschen, außer Josh dem ich so vertrau.
Aber seit dieses komische Gefühl ab und zu auftauchte, hielt ich dies für keine gute Idee. Mir schwierten Gedanken durch den Kopf. Vielleicht will ich bei ihm sein, weil es nicht nur Vertrauen ist.
Ach, mein Kopf spielt mir ein Streich. Ich habe es einfach nur nie bemerkt, wie gut er aussieht, da ich jung war. Da interessierte ich mich noch nicht so für Männer. Redete ich mir ein. Oder mein Geschmack hat sich geändert. Ich suchte viele Gründe um das zu rechtfertigen und um es zu vergessen.
Dieses Gefühl. Das mir ehrlich gesagt auch etwas Angst machte. Warum konnte Josh nicht da sein? Mit ihm hätte ich reden können. Kann ja schlecht mit Nathan über ihn reden und was ich momentan für Probleme und Gefühle in seiner Anwesenheit habe.
Trotz Zweifel, da ich es eigentlich nicht für gut befand jetzt zu ihm zu gehen, wollte ich jemanden von beiden nah sein. Und wenn Josh keine Zeit hat, muss Nathan her halten. Ich sollte langsam erwachsen werden! Schoss es mir dann durch den Kopf und blieb dann doch liegen. Diese Kuscheleinheiten zogen noch,  mit zwölf, oder von mir aus noch mit sechzehn, aber mit dreiundzwanzig?
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Ich wachte auf, nach nicht mal drei Stunden. Mit der ersten verbrachte ich, mich in den Schlaf zu wühlen. Ich war total gerädert und schlürfte müde Richtung Tür. Gerade als ich zu Tür raus bin, kam mir Nathan entgegen.

"Warum noch wach?"
Große Blaugrüne Augen schauten mich an. Seine Augen sahen toll aus. Sie hatten ein Mischung von Blau und Grün und wirkten leicht Türkis, wie das Blau des Karibischen Meeres. Ich stolperte auf ihn zu und lehnte mich gegen ihn. Konnte kaum meine Augen offen halten.

"Das nehm ich mal als Antwort. Kannst wohl nicht schlafen. Na komm." Ohne weiteres Wort nahm er mich einfach hoch und trug mich mit zu sich, in sein Zimmer. Ich wäre am liebsten schon in seinem Armen eingeschlafen. Dies tat ich aber dann doch, nachdem er mich ins Bett legte. Ich bekam kaum noch was mit.
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Am Morgen war er schon raus. Ich hatte ja noch ein paar freie Tage. Mr Lawson wollte mich am ersten, des nächsten Monats, einstellen. Er hatte auch noch einigen zu klären, meint er. Ich war gespannt auf die neue Arbeit. Und als ich wieder an ihn dachte, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Seine Arrogante Art, hat mir wohl mehr imponiert, als es sollte. Ich stieg langsam aus dem Bett, schmiss mich aber noch mal in dieses und wollte gar nicht raus. Ich streckte und reckelte mich auf dem Bett. Ich nahm dann den Geruch von Nathan war. Oh Gott! Sein Geruch. Ich zog eine Nase voll ein und vergrub mein Gesicht in seine Decke. Ich blieb dann eingekuschelt kurz liegen. Dann  setzte mich Ruckartig auf. Was soll der Mist? Dachte ich mir. Ich sollte echt damit aufhören. Er ist mein bester Freund! Er ist süß und total lieb, weil er mein bester Freund ist! Mehr ist und wird da nie sein. Ich rutschte ein Stück nach hinten an den Rand. Als ich ein Räuspern hörte, erschrack ich und fiel hintenüber vom Bett.

"Fuck! Alles ok Kitty? Sorry wollt ... ähm."
Er unterbrach. Seine Augen weiteten sich und er presste seine Lippen zusammen.
Mein ausgeleiertes Top, was ich zum schlafen trug,  ist so verrutscht, dass meine Brüste fast ganz rausfielen. Ich bedeckte diese und versuchte mich zu drehen. Sie waren halt nicht gerade klein. Er hatte einiges zu sehen. Ich hatte das Glück das sie auch fest waren. Und ich glaube, dieser Anblick gefiel Nathan sehr. Als ich es schaffte mich zu drehen und wieder mein Busen zu bedecken, setzte ich mich auf und sah das erste mal, das er erregt von mir war. Obwohl er sich bei mir immer gut beherrschen konnte, beziehungsweise das nie musste, da er in mir eigentlich nur seine beste Freundin sah, als Schwester. Irgendwie war es unangenehm und gleichzeitig turnte mich das an. Aber dass durfte es nicht. Ich rannte an in vorbei, in mein Zimmer. Ich atmete schwer und war von dieser Situation völlig überfordert.
Ich hielt das hier langsam nicht mehr aus. Vielleicht sollte ich mein Chef fragen, ob ich früher Arbeiten kommen darf. Vielleicht lenkt mich das von Nathan ab.
Ich hörte es dann klopfen. Vor Schreck schrie ich kurz auf, da ich vollkommen in Gedanken war.

"Was ist?" Schrie ich durch die Tür.

"Ist alles ok? Warum bist du weggelaufen?"
Was sollte ich darauf antworten? Er hätte auch selbst drauf kommen können. Oder ihn scheint es nicht bewusst zu sein, was hier passiert und das dies nicht richtig ist. Man kann mich gern als verbissen sehen. Aber ich habe Prinzipien. Der beste Freund bleibt der beste Freund! Andere Beziehungen sind unmöglich. Man darf ihn süß finden oder Atraktiv, aber nie Sexy. Umd vorallem sollte man sich nie so .... so fühlen in seiner Gegenwart.

"Willst du reden?"

"Nein!" Schrie ich.

"Geh weg!"

"Warum? Ist dir das peinlich? Ich bin auch nur ein Mann und das war eine normale Reaktion, auf ein verdammt scharfes Luder." Na toll! So soll er nicht denken. Er soll sowas nicht sagen. Ich hörte ihn dann kichern.

"Komm schon. Ich hab mich halt mal gehen lassen. Sehe es als Kompliment. Er findet dich halt toll." Das er über alles Witze reißen muss. Er weiß das ich in dem Thema erstens, sehr unerfahren bin und deswegen noch recht schüchtern oder sagen wir, ich benehme mich dann gern mal sehr kindisch. Und zweitens will ich mit ihm über dieses Thema nicht reden. Beziehungsweise nicht, wenn es um uns direkt geht. Sex hat in einer Freundschaft nichts zu suchen!

"Kitty. Ich komm rein." Ich wollte abschließen, aber er riss die Tür auf und ich  stolperte nach vorne und stieß gegen ihn.

"Das gefällt mir schon besser." Feixte er, als ich an ihm stand. Meine Finger vergraben in sein Shirt. Er hatte eine Hand neben mir am Türrahmen und die andere hielt noch immer die Tür fest. Ein lässiges Grinsen, dass verdammt heiß aussah, bildete sich auf seinen Lippen.
Josh wollte uns schon öfter verkuppeln, aber ich will ihn als mein besten Freund nicht verlieren, ich will keine Beziehung. Ich denke es würde eh nicht gut gehen.
Ich finde es eh merkwürdig das ich momentan so schusselig bin. Also ich bin eh tollpatschig, aber monentan mehr als sonst. Und das bringt mich immer in peinliche Situationen mit Nathan. Und dann dachte ich an Mr Lawson. Oh Gott! Das kann ja heiter werden. Wenn es da auch so läuft, erschieße ich mich freiwillig.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt