52.

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Nachdem wir uns wieder runtergefahren haben. Wollte Nathan noch trainieren.
Ich beobachtete ihn dabei. Er war wieder völlig er selbst, wenn man das so nennen kann. Ich saß einfach daneben. Lächelnd. Zufrieden. Aber dann dachte ich wieder an Darrin und das Lächeln verschwand. Was er wohl macht? Wie er sich fühlt?
Ich dachte an unser Gespräch. Was tu ich, das er sich so benimmt?
Das! Ging es mir dan durch den Kopf. Das ich ihn berührte? Oder eher, wie ich ihn berührte? Ich möchte nicht das er sich unwohl fühlt. Dies tat er aber wohl. Er ist nicht zufrieden. Dieser Gedanke, machte meinen kleinen Funken Hoffnung den ich hatte, zu nichte, dass er mich lieben könnte. Er weiß vielleicht nicht mal was er wirklich fühlt. Vielleicht meint er das. Vielleicht ist es das, mit dem er nicht umgehen kann.
Aber bin ich denn Glücklich, mit dem was wir haben? Die Frage kam als nächstes auf. Und wieder wahr ich meiner Liebe unsicher. Ich sollte nicht mehr so voreilig Handeln. Es auf mich zu kommen lassen. Wie sagte Josh ... es kommt zusammen, was zusammen gehört ...

"Alles ok?" Nahtan riss mich aus meinen Gedanken. Er schaute mich mit seinem Süßen Hundeblick an. Treudoof, wie ich es auch manchmal nannte. Dann verging mein Lächeln was ich kurz auf meinen Lippen hatte.

"Nein. Nicht wirklich." Er schaute mich nur weiter an. Mein Kopf leerte sich komplett als ich ihn so anblickte. Ich strich ihm über die Brust, die feucht von Schweiß war. Dabei schaute ich ihn weiter an.

"Du ..." mit einem Kuss unterbrach ich ihn.  Meine Hände legten sich um sein Hals und ich zog ihn zu mir runter. Als es etwas wilder wurde, da wir uns nicht beherrschen konnten, hörten wir ein Räuspern.

"Störe ich?" Sarkasmus war in Leos Satz zu hören. Ich richtete mir mein Oberteil unter dieses Nathan griff und er versuchte seinen Harten Freund zu verstecken. Leider war das unmöglich.

"Ich geh mich kurz abkühlen." Grinste Nathan und lief Richtung Bad.
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"Warum hast du mich geküsst"
Wollte Nathan wissen als wir zu Hause ankamen.

"Ich weiß nicht."

"Wie ... du weißt nicht?"
Ich hatte keinerlei Antwort für ihn. Es kam einfach so über mich. Mein Kopf war in dem Augenblick leer. Ich dachte gar nichts und ließ mich einfach von meinem Körper leiten. Und genau das ist es für mich. Körperlich. Vielleicht hilft es doch, rauszufinden was ich für Nathan wirklich fühle.

"Du solltest es tun." Platzte es aus mir raus.
"Verwirrung war in Nathans Gesicht zu erkennen.

"Fick mich. Und wir haben es hinter uns."

"Sehr Romantisch ausgedrückt." Schmunzelte er. Dann Schüttelte er den Kopf, schnaufte und lehnte sich gegen die Tür.

"Nein. So nicht. Ich will nicht einfach einen wegstecken. Da hätte ich genug Gelegenheiten. Ich will es, wenn du es willst. Ich meine wirklich. Und nicht, damit wir es hinter uns haben."
Ich verschränkte die Arme. War leicht genervt von dem Satz, hätte genug Gelegenheiten ...

"Ah ha." Erwiderte ich mit hochgezogener Augenbraue.

"Gelegenheiten. Verstehe."

"Was? Keine Sorge. Nutze keine dieser Gelegenheiten. Ich sagte doch, ich will nur dich."

"Das ist es ja. Mich, oder meinen Körper? Du sagst du bist dir sicher ... traust du aber deinen Gefühlen?"

"Fängt das schon wieder an? Du kennst meine Meinung dazu. Wenn du es deswegen tun willst, ok. Aber ich will nicht, das du es bereust."

"Da warst du letztens Selbstbewusster." Grinste ich frech.

"Wo ist denn deine, entweder sind wir befriedigt, oder es ist doch mehr, Philosophie?"
Er hatte wohl doch Angst, dass dies alles kaputt machen könnte. Bis jetzt läuft es gut. Mit kleinen Komplikationen, aber gut.

"Wir warten noch." Etwas genervt drehte er sich um und öffnete die Tür. Als wir drinn waren drehte er sich kurz um und stampfte dann zur Treppe. Aber er blieb stehen und kam schnellen Schrittes zurück. Direkt auf mich zu.
Er knallte mich gegen die Tür, an der ich stand. Wieder küssten wir uns. Seine Hände glitten über meine Haut. Ich wusste er wollte, hörte aber wieder auf. Er schlug mit beiden Fäusten gegen die Tür, blickte mich an und schien kurz zu überlegen.

"Nein! Es wäre einfach falsch!" Dann senkte er den Kopf. Ich wusste nicht ob ich jetzt was sagen soll. Ich ließ es.

"Ich geh ins Bett ..." Er war sauer. Auf mich? Oder auf die Situation? Bestimmt bin ich wieder Schuld. Wie bei Darrin. Ich mache irgendwie alles falsch. Ich brach dann in Tränen aus und rutschte an der Tür zu Boden. Ich fühlte mich so beschissen. Nathan war wohl noch nicht ganz oben und schien es zu hören, wie ich weinte. Er rannte dann nämlich runter und schaute mich entsetzt an.

"Hey. Alles gut? Sorry. Dass wollte ich nicht." Er umarmte mich und ich drückte mich an seine Brust. Ich konnte mich aber nicht beruhigen. Bitterlich und voller Trauer und teils Zorn, weinte ich. Er ließ mich nicht los. Stillschweigend setzte er sich zu mich und ließ mich dabei nicht los.
Es war wie ein Damm der einfach brach. Und alles was we hielt wurde Hindurchgespült. Jedes Gefühl, jeder Gedanke.
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Wir saßen bald dreißig Minuten dort. Das war sogar so anstrengend, das ich fast einschlief in seinen Armen.

"Komm, ich bring dich hoch."
Ich klammerte mich an ihn. Hatte Angst, wenn ich los lasse, wird es wieder schlimmer. Ich war so enttäuscht. Aber von mir selbst. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wie ich weiter mit allem umgehen sollte. Lange würde mein Herz das nicht mehr mitmachen.

"Nein ...zu dir." Sprach ich leise, als er mich in mein Zimmer bringen wollte.
Ich spürte seine Unsicherheit, aber er ging meinem Wusch nach.
Als er mich ins Bett legte, blieb er stumm. Er schien sehr bedrückt. Ich hoffte er gibt sich nicht die Schuld. Dies sprach ich dann auch an. Da ich es nicht mit ansehen konnte, wie niedergeschlagen er war. Und das nur wieder wegen mir.

"Es tut mir leid Nathan! So leid ..."

"Psst. Alles gut süße." Er streichelte mir über den Kopf und versuchte sich ein Lächeln aufzuzwängen. Mir kam es sogar so vor, als würde ich stören. Als wolle er mich in dem Moment nicht bei sich haben wollen. Dieses sonst so Gefühlvolle. Seine beruhigende Art wenn ich traurig war. Er war mir plötzlich so fremd. Und es fühlte sich nicht gerade gut an in seiner Nähe zu sein. Das brachte mich fast wieder zum Weinen. Meine Unterlippe bebte. Er bemerkte das. Wollte wohl was sagen, oder tun. Wusste aber nicht was. Verzweiflung war dann zu spüren. Dann schaute er mich einfach nur an. Und plötzlich war er wieder da. Sein warmer, fürsorglicher Blick. Ich wusste nicht was ich tat und ob es echt war. Er schien sich aber etwas beruhigt zu haben. Und das half auch mir.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt